Moritz
Bewertung: 3 Punkt(e)
Ja, da kenne ich einen. Oder kannte. Er sagte, andere würden glauben, dass er der kälteste Mensch auf der Welt sei, zumindest sein könne. Gefühlskalt. Wir haben uns trotzdem super verstanden und vielleicht war ich auch ein wenig (oho, stellenweise ein wenig sehr :)) verliebt in ihn, auch wenn ich ihn nicht ein einziges Mal gesehen habe. Die Faszination, die er auf mich ausübte, erschien mir manchmal grenzenlos und er hat mich aus einer der schwierigsten Krisen des letzten Jahres geholt, ohne es zu wissen. Dann war er lange Zeit verschwunden und als er zurückkehrte, hatte sich so vieles zum Schlechten verändert, was ihn so mürrisch machte, dass wir uns immer fremder wurden. Ich denke, ich erschien ihm auf einmal plump... oberflächlich in all seinem Ärger, was ihm wohl auch weh getan hat. Aber gerade das verstärkte noch sehr viel mehr meine Verkrampftheit ihm gegenüber. Hatte er das Recht, mich zu verurteilen und sich von mir abzuwenden, nur weil er plötzlich alles mit anderen Augen sieht?! Jetzt ist es soweit, dass wir uns noch nicht einmal mehr grüßen. Jedoch bedeutet das nicht, dass ich nicht doch den ein oder anderen Gedanken mit Trauer und Ärger über mich selbst (und ihn...) an ihn sende (im Gegenteil), doch diese Gedanken kann er nicht sehen und für alles andere ist es jetzt zu spät.
Wenn ihr mehr über die Beziehung zwischen uns wüsstet und sie nachempfinden könntet, würdet ihr mich wahrscheinlich für verrückt erklären. Für sensibel, empfindlich, überemotional, hysterisch, euphorisch. Und es stimmt. Ich habe zu viele Gefühle da reingesteckt und hätte es besser wissen sollen, wo die Vorsicht doch ansonsten mein ständiger Begeleiter ist. Nun gut, das war mir eine Lehre.