Einen Pfenning für deine Gedanken sagte Mutter. Pfenning war die feine Art Pfennisch auszusprechen, mit dem man rechnen mußte, ellenlange Zahlenkolonnen zusammenrechnen und wehe es redete jemand dazwischen, dann konnte die ganze Rechnerei von vorne losgehen. Also Konzentrationsübungen schon im frühen Alter. Und natürlich die Berechnung der zwei Prozent Skonto. Das saß mitten im Gesicht. Der Frosch der dich anhüfpte. Zwei Prozent, du verschiebst das Komma deiner zahl um Zwei stellen, in die Richtung das deine Zahl kleiner wird. Soweit verstanden? dann verdoppelst du die Zahl. Dann hast du deine zwei prozent. Soviel bekam Mutter für ihre Bestellungen bei Fin. Aber auch nur wenn die leute nichts zurückgehen ließen. Schon damals ließen die Leute viel Zurückgehen. Aber trotzdem hielt die Anzahl der pakete sich in Grenzen, weil der Inhalt vieler Leute in ein Paket zusammengefasst wurde, hier eine Wollmütze, da eine kittelschürze, dort ein Pullover, hier eine Hose, da eine neue Fahrradklingel, hier der gewünschte Bildband über Glasbläserei, alles ein Paket und der fleißige Junge der Sammelbestellerin hatte nachmittags nichts weiter zu tun als Bestellungen zu den verschiedenen Häusern zu bringen, so kam er auch häufig dazu verschiedene Stallgerüche die schon durch die Haustüren der oft heute wohl als Sozialsoundso bezeichneten drangen samt deren laute Stimmen, a, die sache ist angekommen, das ist ja super, freu, und wieder ging und allenfalls wieder zum monatlichen Raten für die Sache abholen, einkassieren, ich wollte kassieren, ich komme um die Rate zu klassieren, so also trat ich als Junge in den Häusern der Gemeinde auf vor allem in den unteren Stockwerken und natürlich achtete ich auf den Pfenning, und es gab auch nie einen zuviel oder zu wenig, da achtete jeder ganz genau drauf.
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