Mondschaf
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Das Mondschaf wickelt sich abends in Samtdecken aus Bildern und Wünschen ein. Es kuschelt sich wohlig zurecht, richtet sich in seiner kleinen Phantasiewelt ein (einer Illusionsblase in der Illusionsblase), und wiegt sich sanft in den Schlaf.
Nachts verhärten sich die Bilder und Wünsche, das Samtene an ihnen wird spröde und bricht. Morgens dann wacht das Mondschaf schmerzmüde in seinem Scherbenbett auf, die Trümmer der eigenen Seele um sich herum verstreut. Manchmal weiß das Mondschaf nicht, ob es sich wirklich für den ewigen Fortgang entscheiden will.