Je nun, wenn man an so einem stillen Feiertag bei halbwegs tragender Luft eine Kalesche mietet und an den Stadtrand fährt, so zu den Messzeiten 10, 11, 17, 18 Uhr herum, und der Wind trägt diesen ganzen Glockenschall zu einem duftigen Paket geschnürt und transportbedingt durcheinandergeschüttelt zu dir, da ist das doch eigentlich ein recht beschaulicher Brauch, das mit dem Gottseibeiuns-Läuten. In den Redouten und Orangerien halt, in den Innenstädten mag es dem armen Volk ganz anders in den Ohren gekollert haben. Aber jetzt kommt die sagenumwobene Gentryfizierung, und die neuen wohlhabenden Mieter, die wollen in ihren Lofts auch mal Sonntags ausschlafen, die werden sich das nicht mehr lange gefallen lassen.
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