Marsbegrünung

Wir können nicht ausschließen, daß das Leben auf der Erde einmalig ist, und daß auf dem Mars keine Spur von Leben zu finden ist.

Leben ist keine Krankheit, vor der es den Mars zu beschützen gilt.

Seit Berlin habe ich keinen Sex mehr gehabt, daher der Mundgeruch, kommen Sie mir nicht zu nahe. Unser Telekop wurde zu einem Geschütz ausgebaut, Sie haben recht gehört, einem Geschütz. Der Vorgang in den Berliner Wasserwerken war, wie ich rückblickend feststelle, kein realer Sex. Das ist die Wahrheit. Allerdings, was heißt real. Die Knaben waren japanische Roboter, störungsanfällige Null - Versionen, in Eile herangeschafft. Wenn Realität die Differenz zwischen Erwartung und Erfüllung bedeutet, dann war der Sex real. Wir werden den Mars beschießen. Jetzt, wo die Bilder vorliegen, werden wir auf den Quadratmeter genau die Falten und Schluchten treffen, von denen aus die Begrünung erfolgen wird. Mein Projekt findet die Zustimmung des SCWS. Fragen Sie in der Johns Hopkins University nach „Martian Viridity Project“.
Wenn wir den Mars treffen, können wir auch jeden Punkt der Erde treffen, das ist wahr. Diese Pfeile enthalten keine tödlichen Viren, sondern Sporen und Bakterien, die in ein paar Jahrzehnten oder Jahrhunderten die Farbe des Mars verändert haben werden. Das ist die Wahrheit. Die Atmoshäre wird Sauerstoff enthalten. Lassen Sie sich von meinem verwahrlosten Äußeren und dem Geruch nicht täuschen. Übrigens lebe ich nicht allein. Da ist eine junge Frau, die mich liebt. Sehen Sie, mit welcher Sorgfalt alles gearbeitet ist! Jeder einzelne dieser 515 Pfeile wurde von Hand vergoldet. Wir haben Symbole angebracht, die sowohl die Flugbahn präzisieren als auch die Lebenskeime stärken. Gehen Sie, gehen Sie. Ihre Anwesenheit ist meiner Sache nicht günstig.

Der »Phoenix« - Roboter kratzt im Marsboden, findet Wasser und Blumenerde, sofern man Erde ohne Lebensspuren Erde nennen kann.

Milliarden von Jahren vergehen, und für eine Aussaat besteht eigentlich nie und nirgends Hoffnung.

Ist Leben eine ansteckende Krankheit? Muß ein Aussäen von ein paar bescheidenen Bakterien und Flechten unbedingt verhütet werden?

Bisweilen hat es da oben 20 Grad. Zumindest sommers, am Äquator. Ein paar Flechten wären schon nicht schlecht. Und dann war da noch die venerische Hochatmosphäre. Da könnten schwefelnde Bakterienwolken eine Heimat finden.

tootsie schrieb am 12.8. 2012 um 14:04:32 Uhr über
Marsbegrünung

Bisweilen hat es da oben 20 Grad. Zumindest sommers, am Äquator. Ein paar Flechten wären schon nicht schlecht. Und dann war da noch die venerische Hochatmosphäre. Da könnten schwefelnde Bakterienwolken eine Heimat finden.

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Es sind sogar bis 25 °C und gefrorenes Wasser gibt es im Boden auch massig, aber leider kann es auf der Mars Oberfläche kein flüssiges Wasser geben. Dafür ist der atmosphärische Druck viel zu klein (weit unterm Trippelpunkt), wodurch das gefrorene Wasser direkt verdampft statt flüssig zu werden.

Und um eine dichtere Atmosphäre an sich zu binden ist die Masse vom Mars nun wieder zu gering.

Man könnte aber ein paar Gewächshäuser bauen wo die Bedingung passend gemacht werden könnten.