Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Lebenserwartung«
Susannchen schrieb am 21.12. 2001 um 13:47:32 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Meine Omi war etwa neun Jahre jünger als mein Opa. Sie hatten einen Haufen strammer Kinder miteinander. Je älter beide wurden, und sie wurden beide »alt«, um so häufiger beschäftigte sich meine Omi, auch in Gesprächen mit mir, mit der Zeitspanne, in der sie alleine sein würde, denn die Statistik sprach dafür, dass dies fast fünfzehn Jahre sein würden. Sie wollte die Reisen machen, die sie ihrem Mann nicht mehr zumuten wollte, sie würde die sozialen Beziehungen intensivieren, die sie jetzt aufschob - sie hatte viele Pläne.
Meine Omi ist recht plötzlich krank geworden und zusammen mit all ihren Plänen verstorben. Mein Opa ist ziemlich alt geworden, und vor kurzem ziemlich tüddelig und doch plötzlich auch gestorben.
Baumhaus schrieb am 29.5. 2009 um 01:20:15 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Was erwarte ich hier eigentlich? Jeden früh Frühstück. Süßfrühstücker, ja. Aber Frühstück ist nicht das-allein-Seligmachende. Es ist nur das Wasser in der Suppe. Aber wo ist die Substanz? Wo ist das Echte? Das Sinnstiftende?
Die Typen drehen sich im Kreis um ihr Scheißgeld. Naja, aber es ist ja für einen guten Zweck, preußische Arbeitsethik. Man fühlt sich seinen Arbeitnehmern verpflichtet, immerhin gibt man ihnen die Möglichkeit, sich ihre Brötchen selber zu verdienen. Aber ist das Erfüllung? Aufträge, Aufträge, Aufträge ranschaffen, es nimmt kein Ende. Das Leben zu erhalten als des Lebens Zweck? So eine Tristesse. Haben Sie mal ordentlich nachgedacht? Ich sitze da untem im klimatisierten, fensterlosen Raum manchmal. Die Server brausen, Fünfzehntausend Umdrehungen, RAID-Systeme. Kein Mensch will was davon wissen. Alle speichern nur ihre Word-Datei ab, drücken auf den Knopf, und es muß gehen. Nothing behind the window. Warum sollte man alles hinterfragen. Als okkulter Enabler unerkannt, ungesehen im Räderwerk sitzen, sich vom eigenen Atmen angeekelt fühlen.
Dann wieder Kettenschreiben, wofür? Für den Schein, den Schein zu wahren, zu erhalten. Und wofür den Schein? Für den nächsten Schein. Diplomschein, Doktorschein vielleicht noch, feiste Karriereträume, der bloßen Ablenkung halber. Drittens Ausbeuterdasein voller Loyalität, versteht sich. Leute-verstehen ist wohl das Wichtigste: Wir brauchen eine Lösung. Na klar, warten Sie, ich beute mal eben mein intellektuelles Kapital aus. Lösungen maßgeschneidert, mit Dokumentation, Pflichtenheft, versteht sich. Interessiert keine Sau, hauptsache, es läuft. Man ist nur Ressource, Keksdose: irgendwann leer.
Wo ist Nummer vier? Verschütt. Zwischen Bildschirmen eingeklemmt. Da war mal sowas wie Seelenmasse, jetzt sind nur noch zusammengezogene Gewebereste übrig, ausgedörrte. Atmenwirmalkräftigein. Schonmal den Sauerstoffkick verspürt? Ja, im Gebirge, da öffnet sich der Geist. Gerne, gerne: Auf ins Himalaya. Gleichbald.
namensindschallundrauch@der-nachtmensch.de schrieb am 10.1. 2003 um 13:56:20 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
ein bedrückender gedanke, dass alle menschen, die heute schon bei autounfällen etc gestorben sind, heute morgen aufgewacht sind und keine ahnung hatten, dass es das letzte mal aufwachen war.
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