Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
27, davon 26 (96,30%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 14 positiv bewertete (51,85%) |
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2,926 Punkte, 6 Texte unbewertet.
Siehe auch: positiv bewertete Texte
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Der erste Text |
am 19.11. 2000 um 12:11:50 Uhr schrieb Piti
über LAOTSE |
Der neuste Text |
am 26.4. 2019 um 15:22:49 Uhr schrieb Benjamin Beispiel
über LAOTSE |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 6) |
am 30.4. 2018 um 20:58:29 Uhr schrieb Piti über LAOTSE
am 31.7. 2014 um 18:22:45 Uhr schrieb Maria sinnierte und über LAOTSE
am 7.1. 2010 um 13:21:43 Uhr schrieb Piti über LAOTSE
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »LAOTSE«
masXin schrieb am 11.2. 2018 um 11:55:27 Uhr zu
Bewertung: 49 Punkt(e)
...
„Was ist das mit diesem Wasser, Alter?”
Hielt der Alte: „Interessiert es dich?”
Sprach der Mann: „Ich bin nur Zollverwalter,
Doch wer wen besiegt, das interessiert auch mich.
Wenn du’s weißt, dann sprich!"
...
So Laotse im den berühmten Gedicht von Brecht.
Dass Wasser durch Stetigkeit den Fels besiegt, halte ich für einen Schwachsinn! ansonsten verehrtester Laotse, verehrter Brecht!
Vielmehr, der Fels ist nicht besiegt - das Wasser allerdings längst zerronnen - der Fels ist geformt.
War er anfangs noch so roh, frisch gebrochen, ungestalt - nun ist er gerundet, geglättet, schön.
piti schrieb am 16.6. 2004 um 11:36:36 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Bertolt Brecht: Legende von der Entstehung des Buches 'Tao te king' auf dem Weg des Laotse in die Emigration
Als er siebzig war und war gebrechlich,
Drängte es den Lehrer doch nach Ruh’,
Denn die Weisheit war im Lande wieder einmal schwächlich
Und die Bosheit nahm an Kräften wieder einmal zu.
Und er gürtete den Schuh.
Und er packte ein, was er so brauchte:
Wenig. Doch es wurde dies und das.
So die Pfeife, die er abends immer rauchte,
Und das Büchlein, das er immer las.
Weißbrot nach dem Augenmaß.
Freute sich des Tals noch einmal und vergaß es,
als er ins Gebirg den Weg einschlug.
Und sein Ochse freute sich des frischen Grases
Kauend, während er den Alten trug.
Denn dem ging es schnell genug.
Doch am vierten Tag im Felsgesteine
Hat ein Zöllner ihm den Weg verwehrt:
„Kostbarkeiten zu verzollen?” „Keine.”
Und der Knabe, der den Ochsen führte, sprach:
„Er hat gelehrt.”
Und so war auch das erklärt.
Doch der Mann in einer heitren Regung
Fragte noch: „Hat er was rausgekriegt?”
Sprach der Knabe: „Daß das weiche Wasser in Bewegung
Mit der Zeit den mächtigen Stein besiegt.
Du verstehst, das Harte unterliegt.”
Daß er nicht das letzte Tageslicht verlöre,
Trieb der Knabe nun den Ochsen an.
Und die drei verschwanden schon um eine schwarze Föhre.
Da kam plötzlich Fahrt in unsern Mann
Und er schrie: „He, du! Halt an!”
„Was ist das mit diesem Wasser, Alter?”
Hielt der Alte: „Interessiert es dich?”
Sprach dem Mann: „Ich bin nur Zollverwalter,
Doch wer wen besiegt, das interessiert auch mich.
Wenn du’s weißt, dann sprich!
Schreib mir’s auf. Diktier es diesem Kinde!
So was nimmt man doch nicht mit sich fort.
Da gibt’s doch Papier bei uns und und Tinte
Und ein Nachtmahl gibt es auch: ich wohne dort.
Nun, ist das ein Wort?”
Über seine Schulter sah der Alte
Auf den Mann: Flickjoppe. Keine Schuh.
Und die Stirne eine einzige Falte.
Ach, kein Sieger trat da auf ihn zu.
Und er murmelte: „Auch du?”
Eine höfliche Bitte abzuschlagen
War der Alte, wie es schien, zu alt.
Denn er sagte laut: „Die etwas fragen,
Die verdienen Antwort.” Sprach der Knabe: „Es wird auch schon kalt.”
„Gut, ein kleiner Aufenthalt.”
Und von seinem Ochsen stieg der Weise,
Sieben Tage schrieben sie zu zweit.
Und der Zöllner brachte Essen (und er fluchte nur noch leise
Mit den Schmugglern in der ganzen Zeit).
Und dann war’s so weit.
Und dem Zöllner händigte der Knabe
Eines Morgens einundachtzig Sprüche ein
Und mit Dank für eine kleine Reisegabe
Bogen sie um jene Föhre ins Gestein.
Sagt jetzt: kann man höflicher sein?
Aber rühmen wir nicht nur den Weisen,
Dessen Name auf dem Büchlein prangt!
Denn man muß dem Weisen seine Weisheit erst entreißen.
Darum sei der Zöllner auch bedankt:
Er hat sie ihm abverlangt.
Akzente, Jg. 1, 1954, S. 149, Zweitausendeins, Frankfurt/M.
chrmpf schrieb am 19.11. 2000 um 21:57:26 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Er ist gegangen. Mit seiner Geschichte. Sie gehört ihm, hat er gedacht. Und dass er der Einzige ist, den sie interessiert. Ja, er hat gelehrt. Aber nichts von dem, was er weiß, aufgeschrieben. Wissenschaftler. Wissen ist ihm lieb und teuer, er behält es für sich. teurer zeitgenosse. Aber vielleicht hat er sie auch schon vergessen und will es nicht zugeben. Oder er hat keine Lust, nach einer Sprache zu suchen, die auch andere verstehen. Sonst könnte jemand eine simple Lösung für sein gestelzt kompliziertes Problem nennen und er Würde dann wie ein begossener Pudel neben seinem Lebenswerk stehen. Dabei ist doch klar, dass neben ihm alle anderen maximal eine Froschperspektive haben können. Storch, dieser. Hab lange nicht mehr Storch gegessen. Alt schmeckt er aber, glaube ich, leicht ranzig.
Aaron schrieb am 2.9. 2001 um 10:44:58 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Als er siebzig war und war gebrechlich
Drängte es den alten Lehrer doch nach Ruh,
Denn die Güte war im Lande wieder einmal schwächlich
Und das Böse nahm an Kräften wieder einmal zu
Und er gürtete den Schuh.
Und er nahm mit sich, was er so brauchte,
Wenig, doch es wurde dies und das,
So die Pfeife, die er immer rauchte
Und das Buch, in dem er immer las,
Weißbrot nach dem Augenmaß.
Freute sich des Tales und vergaß es,
Als er ins Gebirg den Weg einschlug
Und der Ochse freute sich des frischen Graßes
kauend, während er den alten trug,
denn dem ging es schnell genug.
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(Berthold Brecht)
psyche723 schrieb am 25.8. 2001 um 20:40:23 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
aber die fähigkeit sich neuem zuzuwenden, setzt die fähigkeit voraus, sich vom alten abzuwenden oder mit altem abzuschließen.
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