Ich bin Tieren gegenüber viel aufgeschlossener, deren Kraft ausreichend wäre, mich zu gefährden, als gegenüber solchen, für die ich eine und sei es auch nur absichtslose Gefahr darstelle. Ich bringe es nicht über mich, einen Vogel anzufassen, aber in Kandy stand ich mal versonnen in das Streicheln eines jungen Elefantenbullen vertieft, bis sein Mahout recht aufgeregt angerannt kam und mir erklärte, nichts sei so unberechenbar wie pubertierende Elefanten. Vor fingerlangen Tausendfüßlern nehme ich Reißaus, freue mich aber jedesmal, wenn ich einen Rottweiler sehe. Größe bietet keine Sicherheit, aber Faßlichkeit. Und ich bin zwar nicht der heilige Franz, aber wenn ich einem Tier meine guten Absichten klarmachen kann, habe ich zumeist schon halb gewonnen. [Parallelen zum Umgang mit Menschen stärker herausarbeiten]
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