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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 31.8. 2005 um 22:33:16 Uhr schrieb
Ich über Katrina
Der neuste Text am 18.6. 2021 um 17:44:52 Uhr schrieb
Christine über Katrina
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 9)

am 1.9. 2005 um 00:51:30 Uhr schrieb
mcnep über Katrina

am 18.6. 2021 um 17:44:52 Uhr schrieb
Christine über Katrina

am 1.9. 2005 um 23:59:10 Uhr schrieb
Ich über Katrina

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Katrina«

Wenkmann schrieb am 3.9. 2005 um 00:08:26 Uhr zu

Katrina

Bewertung: 5 Punkt(e)

Es war einmal ein sehr, sehr mächtiger König,
der lebte in einem fernen, sehr, sehr reichen Land.
All die anderen Königreiche, die viel ärmer und schwächer waren, fürchteten sich vor diesem König sehr, denn obwohl der König selbst nicht besonders schlau war (er war sogar ziemlich blöd), so hatte er in seinem illusteren Hofstaat doch ein paar unheimlich schlaue und noch viel, viel mächtigere Gestalten versammelt, von denen er selbst nicht einmal ahnte, wie mächtig sie eigentlich wirklich waren. Einer von ihnen, ein geheimnisvoller Zauberer
aus einem fernen, aber eher unbedeutenden Land,
war der mächtigste unter ihnen. Alle mochten ihn, denn er war stets freundlich zu den Armen und Gebrechlichen und nett zu allen Menschen, denen er begenete und die ihm um Hilfe baten.
Niemals jedoch wollte er selber König sein oder auch nur in der Nähe des Throns gesehen werden, denn
sein wahres Handeln musste im Geheimen geschehen.
Denn in Wirklichkeit war er ein sehr, sehr böser Mensch, der seine kümmerliche Seele schon vor einer Ewigkeit dem Teufel verkauft hatte, der ihn dafür als Tausch einen Berg aus Gold und allerlei magisches Geschick geschenkt hatte. Seit langer Zeit war er nun schon am Hofe und hatte so manchen König kommen und gehen sehen. Die meisten von ihnen hatte er sogar selber mit ein paar lausigen Zaubersprüchen und einer Handvoll Kräutern aus Spinnenbeinen und Krötendärmen hergestellt. Sie litten dann zwar oft an
geistiger Demenz und anderen, schlimmen Krankheiten, doch das machte nichts, denn der Zauberer besaß ein geheimnisvolles Zauberfenster,
durch das die Könige stets zum Volke sprechen mussten und das die wunderbare Eigenschaft besaß, die Worte und die Taten der Herrscher, solange sie vom Volk nur durch dieses Fenster beobachtet werden konnten, derart zu verschleiern, dass die
Untertanen dann stets ganz begeistert und angetan waren.
»Was für ein großer König«, dachten sie und klatschten begeistert Beifall, wann immer sie nur konnten.
Dem Zauberer war dies nur recht, denn so vermochte er seinen Plan weiter ganz unbemerkt verfolgen.
Natürlich brauchte er auch Helfer; ein paar Höflinge,
die seine Pläne unterstützen mussten, wenn er erfolgreich sein wollte. Vor langer Zeit war das ein Problem gewesen... Wahrlich! Beinahe wäre etwas fürchterlich schief gegangen...jemand war ihm auf die Schliche gekommen...
Ein König auch noch, keiner dieser dummen Hofnarren, die ohnehin niemand ernst nahm!
Aber dann ging doch noch alles gut, der König wurde gerade noch rechtzeitig in seiner Kutsche erschossen, bevor er ein schlimmes Gesetz beschließen konnte, dass die Macht des Zauberers fast vollständig vernichtet hätte. Jaja...begraben hatten sie den König dann, tief im Osten des Waldes, dort wo niemand ihn finden konnte, zumindest, solange der Zauberer es nicht wollte. Bald würde das aber nicht mehr notwendig sein, denn bald hätte er sein Ziel erreicht: Die Welt würde dann vollständig unter seiner Kontrolle stehen und der Teufel würde über alle Menschen herrschen!
Wäre das nicht schön?
Überall würde Ruhe und Ordnung herrschen und
all die kleinen Seelen könnten ihm nicht mehr gefährlich werden, denn sie würden dann dem Teufel gehören und er, der Zauberer, könnte endlich seine wahre Macht zeigen und es sich auf denm Thron so richtig gemütlich machen. Alle würden ihm zujubeln, nicht ahnend, dass ihre Seelen längst im Höllenfeuer schmorten...
Aber bis dahin musste er noch ein paar Dinge regeln...
Zunächst war da der Plan, wie er seinen Goldberg noch vergrößern und das Volk noch stärker in Abhängigkeit treiben konnte.
Fast war ihm das schon gelungen...
Fast alle Brunnen im Lande gehörten schon ganz alleine ihm. Oder dem Teufel, ganz wie wann will. Und die Bürger mussten ihm das Wasser teuer abkaufen, wenn sie nicht verdursten wollten.
Und auch die Brunnen in den anderen Ländern waren nun inzwischen fast alle unter seiner Kontrolle, da er auch mit seinen großen Reichtümern auch die Seelen der Könige weit entfernter Länder schließlich gekauft hatte.
Ja, da waren noch ein paar andere Königreiche, die ihm ihre Brunnen nicht verkaufen wolllten, oder die das schöne Wasser an geheimen Orten gehortet hatten.
Aber mit ihnen würde er schon fertig werden.
Keine Angst...
Gerade hatte wieder einen König absetzen lassen...
Wie leicht das gewesen ist!
Er brauchte nur diese beiden überaus hässlichen Türme am Rande der Stadt von seinen beiden stinkenden Drachen umwerfen lassen...
Und schon liefen die Ritter des wie wild geworden über die Grenze und erschlugen alle, die sich ihnen in den Weg stellten. Aber auch alle, die wegliefen, da machten die Riter keinen großen Unterschied...
Die beiden Drachen aber, Nib und Nedal, blieben unversehrt, denn er hatte sie sehr lieb. Der König sorgte sogar dafür, dass sie sich in einer kleinen Höhle ordentlich verstecken konnten, um sich für die spätere, wirklich wichtige Aufgabe auszuruhen und sich dick und fett zu fressen. Hin und wieder brachte ihnen der König oder der Zauberer, wenn er einmal Zeit und Lust hatte, etwas zu fressen. Meist waren das ahnungslose Bauernsöhne, die sich zu weit in den Wald gewagt hatten. Machmal waren es aber auch unliebsamen
Bürger, die sich nicht so recht anpassen wollten und sich von den Lügen des Zauberers nicht so recht täuschen ließen.
Und manchmal kam ihm auch das Glück zur Hilfe.
Grade letzte Woche war der böse Drache Katrina
über eine schöne Stadt hergefallen und hatte dort fürchterlich gewütet...
Was war das für ein Schlamassel!
Nun, der Zauberer wusste natürlich genau, dass sich der Drache der Stadt näherte. Er hatte ja seine Zauberkugel, die ihn die Welt so zeigen konnte,
wie sie wirklich war. Eine tolle Sache, das!
Die guten Bürger wurden dann auch in Sicherheit gebracht. Die unangenehmen, abtrünnigen Einwohner hingegen mussten in der Stadt bleiben, die übrigens weder er noch der König besonders mochte, da dort ein Bürgermeister wohnte, der die beiden ganz und
gar nicht leiden konnte und oftmals recht unangenehme Fragen stellte. So wurden an einem wuderschönen Tag rund 20.000 dieser lästigen Bürger von Katrina dahingerafft. Was für ein schöner Tag, dachte er sich.
Sicher, man hätte die Feuer in der Stadt längst löschen können. Doch warum?
Lieber machte man die anderen Königreiche auf die zerstörten Brunnen in der Stadt aufmerksam und bat sie, ihre Wasserreserven auf dem Markt feilzubieten, um die schlimmsten Folgen für das Land zu mindern.
Währenddessen vergrößerte sich sein Goldberg durch den Verkauf des Wassers jedes Jahr um rund 100 Milliarden Goldstücke. Dieser Berg war nun so groß geworden, dass er sich kaum noch verstecken ließ. Der König hingegen war hoch verschuldet und das Geld, das das Volk besaß, war deshalb eigentlich wertlos, denn der König konnte ihnen nichts mehr dafür geben.
Doch davon wussten seine Untertanen noch nichts. Noch nicht!
Der Zauberer lächelte...
Wie leicht doch alles zu bewerkstelligen war, wenn man nur einmal wustte, wie man es anstellen musste!
Und so lehnte er sich ruhig zurück und blickte zufrieden auf das grüne Schild, das unten am Hofe fröhlich am Einganstor des Schlosses baumelte.
Grün war doch keine so schöne Farbe, er würde es noch heute ändern lassen...









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