Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Jägersprache«
ruecker42 schrieb am 6.10. 2007 um 18:13:15 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Hasen kegeln,
Loeffel spielen,
Blumen blitzen,
Lichter brechen:
Muemmelmann schlaegt Rad im Dampf.
Murrjahn sichert,
macht die Kehre,
schlieft zurueck
ihm ists zu bunt.
Lautes Treiben
hatzt den Keiler,
reisst die Bache
ins Verderben.
Rueden stellen
ihre Beute
Saufeder sorgt dann fuer Ruh'.
Schalen treten
auf die Losung,
Reh fiept leise
Lecker haengt.
Dann schlaegt Aule
eine Feldmaus
Drob' im Horst,
da gibt's dann Atzung.
Und der Drilling
spricht sein Machtwort
Vierzehn Enden
geh'n zu Boden
Ho Rued', Ho?
Horridoh!
mcnep schrieb am 6.10. 2007 um 18:25:02 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
--> Aufbrechen, das: Ausweiden des Elch-, Rot-, Dam-, Reh- und Schwarzwilds. Der erlegte Hirsch wird auf den Rücken gestreckt und mit dem Genickfänger die Decke von dem Drosselknopf bis zur Brusthöhle aufgeschärft. Dann löst man die Drossel mit dem daran haftenden Schlund aus, trennt Schlund und Drossel und knotet erstern ein, um das Austreten der Äsung zu verhindern. Hierauf tritt man zwischen die Hinterläufe und schärft die Haut vom Weidloch zwischen dem Kurzwildbret bis zur Brust auf. Nachdem die Brunftrute und das Kurzwildbret ausgelöst sind, wird die darunterliegende Bauchhaut vorsichtig in der Weise durchschärft, daß man die Spitze des Messers zwischen dem Zeige- und Mittelfinger führt, um die Blase und das Gescheide nicht zu verletzen. Demnächst greift man mit beiden Händen in die Bauchhöhle, um den Schlund bei seiner Einmündung in den Wanst zu erfassen und hineinzuziehen sowie den letztern mit dem Gescheide herauszuwerfen und auf die rechte Seite des Hirsches zu legen. Nachdem das Schloß durch Trennung der dieselben verbindenden Naht geöffnet ist, drückt man mit beiden Händen die Schloßwände auseinander, löst den Weiddarm vom Weidloch ab und zieht ihn heraus. Zweckmäßig werden dann die zu beiden Seiten des Rückgrats an den Keulen liegenden Brandadern aufgestochen, um den Schweiß daraus zu entleeren. Schließlich löst man die Herzkammerwände (das Zwerchfell) auf beiden Seiten ab, zieht die Drossel, nachdem sie vorher an der Brusthöhle abgeschärft ist, hinein und reißt das Geräusch heraus. Hierauf wird der Hirsch vorn gehoben, um den Schweiß auslaufen zu lassen, und die Bauchhöhle mit Brüchen gefüllt, um das Auskühlen zu befördern und Schmeißfliegen abzuhalten. In derselben Weise erfolgt das Aufbrechen des Rehbockes. Beim Schwarzwild wird der Hals nicht aufgeschärft, sondern nur der Schlund an der Kehle abgestochen. Weidwund geschossenes (durch Verletzung des Darmkanals verwundetes) Wild muß möglichst bald aufgebrochen werden, weil das Wildbret sonst einen bittern Geschmack annimmt. Bei Hirschen und Keilern in der Brunftzeit löst man wenigstens sogleich die Hoden aus.
Meyers Konversationslexikon 1885 ff.
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