Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
114, davon 112 (98,25%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 31 positiv bewertete (27,19%) |
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am 17.7. 1999 um 01:58:52 Uhr schrieb S
über Idioten |
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am 8.12. 2024 um 11:52:20 Uhr schrieb Nimrod Brezengang
über Idioten |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 42) |
am 13.6. 2005 um 13:25:54 Uhr schrieb MXN über Idioten
am 25.4. 2004 um 20:05:12 Uhr schrieb biggi über Idioten
am 1.11. 2017 um 12:09:12 Uhr schrieb Christine über Idioten
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Idioten«
S schrieb am 17.7. 1999 um 01:58:52 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Der typische Idiot ist ca. 15 Jahre alt, heißt Mario oder Ronny, spricht, obwohl er in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, nur gebrochen Deutsch, hat eine Gelfrisur und einen Milchbart (alternativ einen schwarzen Schnauzerschatten), jede Menge Pickel, Goldkettchen, Adidas-Jogginghosen zum Aufknöpfen an der Seite, 8 nummern zu große Sportjacke, hat ein Handy und hört Hiphop oder Böhse Onkelz, je nachdem. Seine Freundin heißt Mandy, Nancy oder Kathleen (spricht man so wie man es schreibt), trägt Buffalos und enge weiße Stretchhosen, eine kugelrunde Daunenjacke, möglichst silber, hat 4 Pfund Schminke im Gesicht und die Haare streng nach hinten zu einem Dutt gebunden. Sie will später mal Krankenschwester werden. Der Idiot selber strebt eine Karriere als Bauschlosser oder Feinmechaniker an, aber dafür braucht man Hauptschulabschluß, deshalb wird er vermutlich arbeitslos.
egal schrieb am 6.3. 2003 um 21:24:27 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Ich sitze auf einem Stuhl in unserem Foyer und lese. Ich hasse diesen Tag, da ich gezwungen werde 3 Schulstunden zu warten. Auf Unterricht bei einem Lehrer dessen Stunden man einzig und allein aus Mitleid besucht. Viel Zeit zu warten. Ich sitze in einer Ecke aus der es gut möglich ist, das gesamte Foyer zu überblicken, ich mag solche Plätze. Viel Zeit zu denken, das Buch, eine schwarze Parodie über den Amerikanischen Traum. Vereinzelt huschen Schüler quer durch das Foyer, auf der verzweifelten Suche nach dem richtigen Raum. Sie entgehen jedoch nicht meiner 100% sicheren Sofortanalyse: ?Alles Trottel.?
Wie ist es, als Mensch auf der Welt zu sein, mit dem primären Ziel von niemandem wahrgenommen zu werden? Jeder andere Mensch mit aufrechtem Gang verkörpert eine Gefahr für dieses geprügelte Wesen, provokante Gesten, lautes lachen, die reinste Qual.
Ich sehe immer wieder die gleiche Person über die Bühne humpeln. Er ist eine Witzfigur, er macht sich zu einer Witzfigur unserer Zeit. Sein Auftreten, sein Aussehen, seine Gesten, seine Artikulation. Wie kann man so weltfremd sein? In welche Realität hat er sich verkrochen? In welchem Loch verbringt er seine Zeit bis zum nächsten qualvollen Gang zu dieser Burg, die Schutz bietet, für all diese verschiedenen Menschen, Realitäten, die entweder einen Kompromiss finden, der einer farblosen Projektion auf eine Leinwand ähnelt, oder in einem niemals endendem Missverständnis zerläuft.
Es gibt nicht ?eine? Realität, es gibt nur gute Begründungen.
Wer aber die Erfahrung einer wirklichen Freundschaft machen konnte, weiß, wie schön es ist, wenn man jemanden findet der die Meinung über Geschehnisse ähnlich beurteilt.
Was man generell als Realität ansieht, ist lediglich die grobe Auffassung von Geschehnissen die momentan von den meisten Menschen geteilt wird.
Wie kann ich also behaupten, dass diese Witzfigur ein Trottel ist, nur weil seine Auffassung der Geschehnisse MOMENTAN nicht von den meisten Menschen geteilt wird?
Da ist es doch auch kein Wunder mehr, wenn er geknickt läuft, mit dem Blick stehts nach unten gerichtet und der steten Angst im Nacken, mit den Menschen der anderen Realitäten konfrontiert zu werden!?
Was ich ihm lediglich vorwerfen kann, ist die Unfähigkeit sich der Mehrheit anzupassen, um so nicht mehr als Witzfigur tituliert zu werden. Ist das denn ein Vorwurf wert? Ist das nicht vielmehr eine Stärke? Die Fähigkeit sich von der ?generellen? Realität völlig zu lösen und sich mit seiner eignen Interpretation der Geschehnisse in eine Umwelt zu trauen, in der jeder zerfleischt wird, der sich nicht anpasst, der sich dem Urtrieb der Rudelbildung nicht unterwirft?
Nein! Dieser Mensch ist nicht im Besitz einer der wichtigsten Fähigkeiten überhaupt, der Anpassung. Somit ist er nicht Fähig in unsere Gesellschaft mit erhobenem Haupt zu existieren. Er ist solange verdammt die Rolle der Witzfigur zu spielen, bis er sich darüber bewusst wird und aus der Schwäche eine Stärke macht. Wer einen solchen Übergang schafft, muss sich praktisch vor nichts mehr auf dieser Welt fürchten, doch bis dahin bleibt er eine Witzfigur, die alle Aufforderungen ignoriert und weiterhin als rundes Objekt auf einem Würfel existiert.
Die letzten Seiten des Buches beginnen, der Autor versucht krampfhaft etwas Emotionen in den krönenden Abschluss zu zwängen, so sitze ich halb vertieft mit dem Blick auf die angereihten Buchstaben fixiert, als ich bemerke, das fremde Gestalten meine Aura betreten. Mehr Trottel treffen ein und es entwickelt sich eine Situation in der eine Konfrontation der ?Realitäten? unausweichlich wird.
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