Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Idiot«
Deda schrieb am 30.9. 2001 um 22:47:11 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Papi, bist du’s?
Nici war vier Jahre alt. Mama war gerade weggegangen und hatte sie vorher schon mal ‚bettfertig’ gemacht, also Schlafanzug angezogen, gewaschen, Zähne geputzt und so weiter. Mama war lieb. Papa war unten im Zimmer. Papa war auch lieb. Er machte immer so lustige Sachen und spielte Verstecken mit ihr. Er konnte auch viel bessere Gute- Nacht- Geschichten erzählen als Mama. Aber Mama konnte besser kochen und besser Schlafanzug anziehen und besser zudecken und so was.
Nici spielte mit ihrer Puppe Lea. Lea war schön. Sie hatte blaue Augen und blonde Haare und war wie ein richtiges Baby. Nici legte Lea ins Bett und setzte sich an ihren kleinen Tisch um zu malen. Sie nahm ein weißes Blatt und einen blauen Stift. Nici malte ihre Familie: Mama, Papa, sich selbst und Lea.
Sie hörte jemanden die Treppe hoch kommen und rief: „Papi, bist du’s?“. „Ja, mein Schatz“, war die Antwort. Papa kam in Nici’ s Zimmer und stellte sich hinter sie. „Das ist ein schönes Bild“, sagte er. Nici nickte. Dann kniete sich Papa hinter sie und schlang die Arme um sie. Nici malte weiter. Irgendwann sagte sie: „Papi, tust du mal bitte deine Arme da weg? Das stört mich beim malen!“ Aber der Griff wurde fester. Nici drehte sich um. „Papa, du tust mir weh!“ Nici’ s Papa lächelte, aber sie kannte dieses Lächeln nicht. Es war fremd. Er zog sie näher an sich ran, nahm ihr den Stift aus der Hand und schmiss ihn auf den Tisch. „Warum nimmst du ihn mir weg?“, fragte sie, aber er antwortete nur: „Sei still und leg dich auf den Rücken, meine Kleine.“ Nici tat, was von ihr verlangt wurde. Papa beugte sich über sie. Seine Hände streichelten zuerst ihr Gesicht, dann ihren Oberkörper und dann ihren Bauch. „Hey, du kitzelst mich“, lachte Nici und ihr Papa lachte mit ihr- aber sie kannte diese Lachen nicht.
Papa streichelte sie weiter. Er fuhr unter ihre Schlafanzughose und seine Hände streichelten ihre Oberschenkel, dann zog er ihr die Hose aus. „Papi, mir ist nicht warm, ich will mit Hose schlafen“, sagte Nici, aber ihr Vater sagte nur: „Du kannst sie nachher wieder anziehen! Jetzt sei still.“ Nici’ s Papa knöpfte sich seine Hose auf und zog sie aus. Er warf sie auf Nici’ s Bett. Dann streichelte er Nici weiter. Zwischen den Beinen, am Oberkörper und auch dort, wo die Unterhose ist. Er fuhr mit der Hand unter die Unterhose und griff zu. „Papa, hör auf! Das tut weh und ich bin müde, ich will schlafen!“ „Dann mach die Augen zu, Schatz!“ Und wieder tat Nici, was ihr gesagt wurde. Er zog ihr nun auch die Unterhose aus und streichelte sie weiter. Dann zog er sich seine aus. Nici ließ die Augen die ganze Zeit geschlossen, bis sie einen furchtbaren Schmerz in ihrem Unterleib spürte. Nici öffnete die Augen und hob ihren Kopf. Papa hatte da unten irgendwas und das tat weh, furchtbar weh! Sie fing an zu weinen. Sie fing an zu schreien. „Hör auf, Papa. Das tut weh, was machst du da? Hör auf, das tut weh!“ Doch ihr Papa hatte nur ein Lächeln auf den Gesicht. „Mach die Augen wieder zu und denke nicht dran.“ Nici versuchte es, aber es tat genauso weh wie vorher. Sie weinte und schrie. „Du tust mir weh, Papi!“ Doch wieder lächelte er nur. Was tat er da? Warum machte er ihr absichtlich weh? Und was war das, das ihr so weh tat? Nici schrie weiter. Es tat immer mehr weh. Irgendwas steckte da drinnen, aber sie wusste nicht, was es war. Sie wusste nur, dass es schrecklich weh tat. Nici schrie weiter. Es tat so furchtbar weh!
Auf einmal hörte sie einen anderen Schrei: „NICI!“ Nici machte die Augen auf und sah zur Zimmertür. Da stand ihre Mama. Nici sah durch ihre feuchten Augen, das Mama bleich war- sehr bleich. Das was da unten weh tat wurde schwächer und Papa saß wieder vor- und nicht über ihr.
Er hatte da unten irgendwas und es war groß! War es da, was ihr so weh getan hatte?
Mama rannte auf Papa zu und schlug auf ihn ein. Er schlug zurück und Mama fiel neben Nici auf den Boden. Dann schnappte sich Papa seine Hose und rannte aus dem Zimmer. Mama weinte. Nici weinte noch immer. Mama nahm Nici in den Arm. „Es ist gut mein Schatz, Mama ist da!“ „Mama, Papa hat mir weh getan.“ Mama schluchzte und sagte „Ich weiß, Nici! Papa ist böse gewesen.“ Nici hörte, wie Papa die Treppe hinunter rannte und die Haustüre hinter sich zuschlug. „Jetzt ist Papa weg, Nici. Er tut dir nie wieder weh.“
Nachdem Mama Nici getröstet hatte, rief sie jemanden an. Dann badete sie Nici, zog sie frisch an und fuhr mit ihr zur Polizei. Da musste Nici alles erzählen, was vorher passiert war. Auch Mama erzählte, was sie gesehen hatte und die Frau, mit der Nici und ihre Mutter geredet hatten war froh. Sie sagte: „Danke Nici.“ Dann fuhren Mama und Nici heim. Mama packte Sachen zusammen, denn sie wollte zu Oma fahren und Nici freute sich. Die Frau bei der Polizei wusste, dass Mama und Nici zu Oma fuhren, denn Mama hatte ihr das erzählt. Sie hatte der Frau auch erzählt, dass Mama Papa nicht mehr sehen wollte und das fand Nici gut. Papa hatte ihr weh getan- sehr weh!
Als Mami und Nici gehen wollten, rannte Nici noch mal in ihr Zimmer. Mama kam mit. Nici stellte sich neben ihren Tisch und zog das Bild zu sich, das sie gemalt hatte, bevor das alles passiert war.
Sie nahm den blauen Stift in die Hand und sah sich das Bild kurz an. Dann malte sie Mami, Nici und Lea Tränen- Papa strich sie durch!
Das Gift schrieb am 5.12. 2001 um 18:57:13 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Auf der Suche nach dem Urproll
Oder viel besser: Was ist aus ihm geworden? Wie mir wohl jeder beipflichten wird, der schon mal außerhalb XXX unterwex war, hat unser nettes Städtchen es zu einer ganz speziellen Variante des Prolltums gebracht: der gemeine Proll.
Für gewöhnlich trägt er Karottenjeans, die mit beharrlicher Inbrunst in die sich am Fußende anschließenden neonfarbenen Turnschuhe bzw. Buffalos (bzw. deren Imitationen) gestopft werden. Oberhalb des Schambereiches schließen sich zumeißt buntgestrickte Pullover an, wie sie schon meine Großmutter beim Übertritt über die zugefrorene Weichsel trug. Die Authentizität dieser Kleidung erwächst aus vielsagenden Etiketten im Krageninneren des Pullovers. Rückwertig bedeckt ist dieser edle Zwirn von hüftbetonten Jacken aus gegerbten Tierhäuten oder Imitaten, vermehrt jedoch auch aus gewöhnlicher Fallschirmseide, die als Restposten für 0,60 DM pro m² im Militariahandel zu erstehen ist und die sinnigerweise mit »A.C.A.B. - Troublemaker Germany« per Siebdruckverfahren versehen werden. Aber auch maskulinverstärkende Ausdrücke wie »Replay« oder »Cordon« wirken hier als identitässtiftende Bekräftigungen. Deren Gehalt wird gewöhnlich mit dezentem Ohrschmuck in Form zweier einfallsreicher 6-Kilo-Nugget-Kreolen unterstrichen, wobei das Haupthaar - wenn überhaupt existent - der Idealform einer Zahnbürste angenähert wird. Sehr oft sind auch sogenannte »Vogelnester« als Haupthaarvariante anzutreffen, was gerade jetzt in der kühleren Jahreszeit unseren kleinen gefiederten Freunden so manchen Unterschlupf bieten kann.
Bemerkenswerterweise existieren ebenso auch weibliche Prolls, in der Fachsprache auch Prollinen genannt.
Deren primäres Erkennungsmerkmal ist die Fortbewegung im männlich dominierten Prollrudel bei affektiert maskulinem Verhalten, wie z.B. Rumrotzen oder mit Schlägen drohen. Meist tragen diese possierlichen Geschöpfe mumifizierte Elefantenbeine, die zu allem Überfluss oft noch knallrot angestrichen werden, um den Abstand zwischen Erdboden und realer Fußsohle zu verdeutlichen. An das taubenblaue, rote oder aber auch schwarze Hüfthosengerüst schließt sich kopfwärts gerichtet der untersetzte Bauch mit darauffolgendem Top an. Prollinen bewegen sich in Bezug auf Haut- und Haarfarbe zweidimensional: blond/braun oder schwarz/braun. Mischtöne konnten in freier Wildbahn noch nicht beobachtet werden. Sollte es so kommen, dass das Hüfthosengerüst mal nicht zur Stelle ist, wird auch gerne mal die rotkarrierte 7/9-Prollhose des für die Prolline aktuellen Prolls getragen.
Musikalisch wird dem »House« (wobei offen bleibt, was das eigentlich genau ist) der Vorzug gegeben, da »schepper« und nicht so »assi-U« (...).
Auffälligerweise bewegen sich Proll wie auch Prolline vorrangig in bayrischen Fahrzeugen der gehobenen Mittelklasse, selbst wenn dabei der eigene Nährstoffbedarf längerfristig auf der Strecke bleibt, wobei anzumerken ist, dass man nach der krassen Feierei am Donnerstag und am Samstag, aber auch am Sonntag im »Fun«, an den darauffolgenden Tagen eh keinen Appetit hat, weil die Prollzunge dann schon ziemlich zerkaut und entsprechend angeschwollen ist.
(...)
Die Frage, die sich jetzt noch stellt, ist die:
Wer hat damit eigentlich angefangen? Es muss ihn irgendwo geben, den Urproll. Der einzige wahre, echte und authentische Proll, der die Lawine zum (p)rollen brachte und alles mit sich riss, was noch nicht anderweitig integriert war. Hat jemand von Euch ihn gesehen oder kennt ihn sogar? Lebt er noch, dieser Urproll und verfolgt er noch straight seinen Prolllifestyle? Oder ist aus ihm so ein richtiger U-Kunde geworden, der in zerfetzten Armyklamotten auf Goas und Partys in die Wälder fährt und der nun an der Haltestelle Prollinen mit Apfelgrieptschen bewirft?
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