Herr
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Meine Freundin hat letztens in meiner Gegenwart gegenüber dem Tischler von mir als »Herr ...« gesprochen.
Ich fand' es ziemlich erniedrigend.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 117, davon 113 (96,58%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 31 positiv bewertete (26,50%) |
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Der erste Text | am 7.5. 2000 um 15:32:25 Uhr schrieb Tanna über Herr |
Der neuste Text | am 3.2. 2025 um 13:56:22 Uhr schrieb Reichssozialhygieniker über Herr |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 60) |
am 31.3. 2022 um 12:31:42 Uhr schrieb
am 23.1. 2006 um 21:33:25 Uhr schrieb
am 3.2. 2025 um 13:56:22 Uhr schrieb |
Meine Freundin hat letztens in meiner Gegenwart gegenüber dem Tischler von mir als »Herr ...« gesprochen.
Ich fand' es ziemlich erniedrigend.
Erinnert mich an Hut und klingt irgendwie recht unsympathisch, herrisch. Mag ich noch weniger als den Begriff Mann.
»Oh mein Herr und Gott«, Klingt bescheuert und jeder denkt sofort an einen Mann in weißem Gewand mit weißem Rauschebart. Da gefällt mir das von Jesus gebrachte »Papa« schon viel besser. Leider wird viel zu wenig oft betont, dass man genau so gut »Mama« zu Gott sagen kann. Es gibt eben kein Wort für beides in einer Person. (Nein ich meine jetzt nicht so etwas wie Hermaphrodit) Gott ist (ist er/sie/es?) geschlechtlos und er ist auch kein Mensch. Paradox ist er (zumindest für uns Menschen) aber immer.
Christina hiess so mit Nachnamen. Ich dachte schon laut darüber nach, wie lustig das wohl klänge, wenn ich nach der Hochzeit ihren Namen annehmen würde. Die Leute Hätten mich mit »Herr Herr« anreden müssen, ich hätte antworten können »oh seit wann haben Sie Sprachprobleme«. Es kam alles anders, sie verliess mich, heiratete »ChiChiWauWau« (Zitat mein Chef Maestro Abrazzo)und ich heiratete eine Teenagerin aus der schwäbischen Provinz, die sich als Gästin in einem bhagwanischen Lusttempel aufhielt.
Wir verlebten ein paar ulkige Jahre und seit der Scheidung sind wir beide glücklicher. ChiChiWauWau starb aber die Herrin bleibt lieber allein, als dass sie vernünftig wird.
Eigentlich ist es falsch, eine Frau mit »Frau...« anzusprechen. Man sollte »Dame...« sagen, oder noch besser »Herrin...«, wenn man Männer schon unbedingt mit »Herr...« ansprechen muß.
Obwohl bald 50, fühlt er sich immer noch unglücklich, sobald ein Anlaß ihm gebietet, Anzug und Krawatte anzulegen. Fast meint man zu sehen, wie er zusammenzuckt, wenn ihn jemand mit Herr anredet. Vor echten Damen (Ladies!) hat er insgeheim Angst und fühlt sich immer noch zu den sanften Kindfrauen hingezogen, eine Bezeichnung, die er erfunden hätte, wenn es sie nicht bereits gäbe. Beim Gespräch mit dem Anlagenberater der Sparkasse, dessen staubtrockenen Ausführungen er schon lange nicht mehr folgen will, kann er ein Gähnen nur mühsam unterdrücken. Im Grunde ist ihm Geld egal. Er verlangt jetzt nichts sehnlicher, als endlich zuhause auf seinem Sofa zu sitzen und Mahlers Fünfte zu hören. Sagt, ist das ein Herr?
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