Heimatradio
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Ich frage mich immer, warum der mitteldeutsche Rundfunk (MDR) nicht ostdeutscher Rundfunk heißt. Das ist so ein affiges Gehabe, als wäre denen die eigene Identität peinlich. Wie in den amerikanischen Filmen, in denen man niemals erleben wird, daß jemand einfach mal aufs Klo muß: Nein, man geht sich »mal eben frisch machen«.
Was auch ganz typisch zum mitteldeutschen Rundfunk paßt, ist das gezwungene, ja lächerliche Hochdeutsch der Sprecher. Auch hier wird Identität verleugnet und das nicht mal mit Erfolg.
Was den Vogel aber abschießt, ist zum einen die penetrant bis unerträglich zu nennende Bezeichnung »Heimatsender« (Womit klingt der am besten? Mit der Göbbelsharfe?) und die Regionalnachrichten, die bei MDR Info viertelstündlich (!) mit bedeutungsschwangerem, ja, weltpolitischem Ton verlesen werden: »In Grunzdorf bei Döbeln ist heute früh um 6.03 Uhr eine Katze überfahren worden. Die Polizei vermutet jugendliche Rowdies hinter der Tat.«
Das mußte jetzt mal sein.