Germanische-Neue-Medizin
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Um es mal ganz deutlich zu sagen: Die Germanische-Neue-Medizin nach Dr. med. Ryke Geerd Hamer ist dummer, dämlicher, aber ganz besonders gefährlicher Humbug. Herr Hamer, nach Gefägnisaufenthalten in Deutschland und Frankreich nun in Spanien lebend, hat mehrere Menschenleben auf dem Gewissen und unzähligen Krebspatienten unmenschliche Leiden verursacht.
Oder anders gesagt: wer auf der Suche nach Heilung und einer einfachen Lösung auf Hamers »Germanische-Neue-Medizin« vertraut, der handelt sich unendlich große Schmerzen und Leiden ein und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit qualvoll sterben.
Jeder klar denkende Mensch sollte sofort merken, dass etwas nicht stimmt, wenn ein »Arzt« behauptet, er allein habe die große Wunderheil-Methode, und beispielsweise die Heilung von Krebs sei ganz einfach möglich. Nur sei die etablierte »Schulmedizin« von jüdischen Geschäftemachern untersetzt, und alle Nichtjuden würden gezwungen werden, diese »jüdische Schulmedizin« zu praktizieren.
Spätestens hier sollte man merken, dass Hamer ein Antisemit ist, in dessen Hirn etwas schlimmes passiert ist. Aber statt seine angeblich wissenschaftlichen Thesen zu untersuchen, rennen viele Gläubige ihm hinterher. Es ist ja auch toll, wenn man sich komplizierte Sachen mit einem mal ganz einfach vorstellen kann. Die Erklärung, raffgierige Juden würden die Menschheit vor wirkungsvoller Medizin bewahren, mag für manchen die endlich ersehnte Erklärung für Krebs und andere Krankheiten bedeuten, und der braune Mob freut sich auch.
Aber der Reihe nach:
Hamer behauptet, er hätte eine wissenschaftliche Erklärung für die Entstehung von Krebs und die Heilung sei ganz einfach. Ja, der Krebs selbst sei sogar die Heilung!
Die Ursache für Krebs sei ein Schockerlebnis, und wenn man das überwunden hat, dann komme die Heilung von ganz alleine.
Nachweisen könne man dieses mit einem Computertomogramm (CT) vom Gehirn. Da könne man sog. »Hamersche Herde« sehen, die bei allen Krebspatienten vorhanden seien. Diese würden den Krebs steuern, der erst zurückgeht, wenn man das Erlebnis überwunden hat. Hamer nennt das dann »Eiserne Regel des Krebs«.
Was hier unter dem Deckmätelchen der Wissenschaft daherkommt, ist schlicht dummer Blödsinn. Diese »Hamerschen Herde« sind nichts weiter als sog. Ringartefakte. Das sind Fehler aufgrund schlecht justierter und oder alter Computertomographen. Und als Hamer anfang der 80er seine Theorie entwickelte, da hatte eben nahezu jeder Computertomograph die entsprechenden Fehler.
Die angeblich wissenschaftlichen Untersuchungen und Bestätigungen seiner Methode entpuppen sich bei genauem Hinsehen als das Gegenteil. Auch Arbeitszeugnisse muss man lesen können: ein »... hat sich stets bemüht ...« heißt da eben: Der Mitarbeiter mag sich zwar bemüht haben, aber hingekriegt hat er nichts. Und wenn eine Uni einem Mediziner bescheinigt, dass er eine besondere »Standhaftigkeit bei dem Suchen nach neuen Zusammenhängen« an den Tag gelegt habe bedeutet das: Der Typ hat sich verrannt und erzählt Mist. Wenn dann jede weitere Forschung auf dem Gebiet abgelehnt wird, ist die Aussage deutlich: Dr. med. Ryke Geerd Hamer hat nichts zustande gebracht
Um es ganz klar zu sagen:
Es gibt keinen einzigen Fall, bei dem eine erwiesenermaßen (an Krebs) erkrankte Person geheilt wurde. Es gibt aber einige erwiesene Fälle, bei denen Patienten qualvoll starben, die mit einer »normalen« behandlung wahrscheinlich überlebt hätten.
Hamer ist ein dummdreister oder verrückter Lügner.
Nur schafft er es immer wieder, mit einer Mischung aus »wissenschaftlicher Analyse« - man nennt sowas auch Pseusowissenschaft - und vermeintlich einfachen Lösungen für schwere Probleme, so manch (einfach gestrickten) Menschen zu überzeugen. Und so mancher Raucher wird die Behauptung, Rauchen verursache kein Lungenkrebs, sicherlich auch gerne hören.