Geliebter
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Mein Geliebter.
So fern. Ich sah dich gehn. Allein.
Noch dein Geruch in meinem Haar, auf meiner Haut.
Ich lege einen Finger sacht in meinen Schoß und suhle mich darin.
Oh könnt ich dich dort nur erhalten!
Ich biege mich, als wärst du hier, die Weite meiner Beine, das Locken meines Halses, sieh her, vergeude nicht den Tag, sei da, sei hier.
Nur Stille ist mein Laken.
Noch spüre ich die Hand auf meiner Brust, verliere mich in jedem Winkel meiner Haut, der von dir weiß und spricht.
Auf meiner Stirn scheint noch der Abdruck deines Kusses heiß zu atmen.
Auf meinem Bauch so schwer liegt mir noch dein Gesicht.
Wenn nur dein Finger jetzt erneut die Linien meiner Hüften malte, dein Mund mit meiner Schulter, meinem Rücken spräche.
Die Luft zieht eisern über meine Haut hinweg, verjagt, was noch von gestern ist.
Ich sah dich gehn.
Sah deinen Rücken, sah ihn sich straffen, sah deine Füße schneller werden, sah deinen Gang.