Panther-Amazone schrieb am 6.10. 2016 um 19:13:00 Uhr zu
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Neben den »Heile Welt Pfadfindern«, die kirchlich angehaucht sind, gibt es noch andere Organisationen. Viele Eltern melden ihre Kids bei den Panthern an. Die sollen stärker den Kampfgeist und das Durchsetzungsvermögen des Nachwuchses fördern. Schon bei einigen kirchlichen Pfadfindern gibt es grenzwertige Kampfspiele, die verharmlosend Geländespiele genannt werden. Bei den Panthern nimmt dieser Kampf einen weit größeren Raum ein.
Die jungen Panther sind oft sehr selbstsicher. Die Jungs sollen auch lernen, dass sie nicht unbesiegbar sind. Deshalb gibt es jährlich gemischte Kämpfe. Hier treten die Panther-Amazonen gegen die Panther-Burschen an. Auf den ersten Blick sieht es nach einer ausgeglichenen Veranstaltung aus, an der gleich viele Jungen und Mädchen teilnehmen. Auf den zweiten Blick tritt ein Junge immer gegen zwei Mädchen gleichzeitig an, sodass er kaum eine Chance hat. Vor der Pubertät sind Jungen und Mädchen nämlich ungefähr gleich stark. Damit trotzdem die Anzahl stimmt, kämpft jedes Mädchenpaar nacheinander gegen zwei Jungen.
Ich gehöre also zu den Panther-Mädchen. Und unsere Gruppe soll die Jungen fertig machen, also körperlich quälen und demütigen. Das haben wir nie gelernt, denn unsere Gruppenleiterinnen setzen dabei auf eine gewisse weibliche Grausamkeit gegenüber dem anderen Geschlecht. Wie das aussieht führen uns zu Beginn unsere Leiterinnen im Kampf gegen die Leiter der Jungengruppe vor.
Unsere Panther-Frauen stürzen sich gemeinsam auf einen Panther-Mann und nehmen ihn ordentlich in die Mangel. Anfangs geht es darum, ihn in kräfteraubende Aktionen zu verwickeln und soweit zu schwächen, dass er im weiteren Verlauf auch gegen eine Frau alleine nicht bestehen kann. Abwechselnd quälen sie den Mann und ruhen sich aus, um sich für den nächsten Gegner fit zu halten. Das geht recht brutal solange, bis er endlich aufgibt. Aufgeben fällt ihm naturgemäß schwer, weil ein Panther prinzipiell nie aufgibt.
Der Kampfring oder besser die Arena ist ein Kreis mit zehn Metern Durchmesser, in dem sich vom Brennnessel-Feld bis zum Wasserteich alles Erdenkliche findet, mit dem man einen Gegner malträtieren kann. Meine Partnerin Lisa und ich sind erst recht spät dran. Wir können also vorher beobachten, welchen Aktionen den Jungs am meisten zusetzen. Allerdings können auch die Jungen beobachten, wie die Mädchen vorgehen.
Als es endlich soweit ist, lächelt uns unser Gegner freundlich an.
»Hallo, mein Name ist Martin. Ich weiß, dass ihr stärker seid als ich alleine, aber übertreibt es bitte nicht.«
Wir stürzen uns gemeinsam auf ihn, verdrehen ihm die Arme und zwingen ihn durch Druck auf die Handgelenke zu Kniebeugen. Auf und nieder immer wieder. Er ist ein kräftiger Bursche und muss viele Kniebeugen machen, bis zur Erschöpfung seiner Oberschenkel.
Geschickt greifen wir uns seine Füße und zwingen ihn als lebendige Schubkarre auf seinen Händen vor uns her zu laufen. Falls er das nicht mag, liegt er eben mit dem Kopf im Dreck. Bevor er lernt, wofür das Brennnessel-Feld gut ist, halten wir kurz an. Diese missliche Lage ist günstig, um ihn zu entkleiden. Er soll ja schließlich möglichst viel von den Brennnesseln haben.
Also dumm ist er nicht. Wir können zwar grob die Marschrichtung bestimmen, aber seine Arme sind topfit und weichen geschickt den höchsten Brennnesseln aus. Das hat er offenbar einigen seiner Vorgänger abgeguckt.
Lisa setzt sich auf sein Hinterteil und ich lasse langsam seine Beine zu Boden. Er ist schon so mürbe, dass Lisa ganz alleine sein Kinn hoch und seine Arme über ihre Knie nach hinten ziehen kann. Martins Kopf liegt im Nacken und sein Rücken ist durchgedrückt wie ein Flitzebogen. Als er auch das ohne erkennbare Reaktion wegsteckt, werden die anderen langsam unruhig. Wir sollen endlich zum Ende kommen. Nur wie? Auf der Brust knien und Muskelreiten scheint ihm sogar zu gefallen. Es macht ihm offensichtlich Spaß uns zappeln zu lassen. Unsere Vorgängerinnen waren mit ihren Opfern nach der Zeit längst fertig.
Lassen wir ihn absaufen! Das haben verschiedene von uns bereits praktiziert. Wieder Schubkarrenstellung und hinein in den flachen Teich. Hier brauchen wir nur zu warten, bis seine Arme schlapp machen und ihm irgendwann das Wasser in die Nase läuft. Zu unserer Verblüffung geht er freiwillig viel tiefer ins Wasser als nötig. Mit einer eisernen Kondition hält er ewig lange seinen Kopf über Wasser.
Endlich kommt Lisa eine Idee. Wann immer wir ihn in eine schmerzhafte Zwangslage versetzt haben hat ein anderer Junge vor Begeisterung gebrüllt. Und zwar genau der, der als nächster auf uns wartet. Offenbar gibt es einen grenzenlosen Hass zwischen diesen beiden.
»Wenn du jetzt aufgibst, darfst du uns helfen, den anderen richtig fertig zu machen.«
Das lässt sich unser Freund nicht zweimal sagen. Eine halbe Minute später ist der Kampf beendet.
Nachdem unsere Mitstreiterinnen zwei weitere Jungs platt gemacht haben, sind wir wieder an der Reihe. Martins bestgehasster Feind steht zur Disposition. Während wir das gleiche Programm abspulen, ruft uns Martin einige Anweisungen zu. So werden die Kniebeugen zur Folter, weil wir ihn in der Mitte ausharren lassen. Und vor der lebendigen Schubkarre sind kräftezehrende Liegestütze angesagt. Damit tut sich dieser Junge weit schwerer, die großen Brennnesseln zu umgehen.
»Und jetzt stop und zurück!«
Wir ziehen ihn rückwärts. Jetzt können wir lenken, und er sieht nicht, wo es hingeht. Bald brennen Brust und Bauch wie Feuer.
Jetzt Schubkarre ins Wasser.
»Stop, nicht weiter!« Ruft Martin, als das Wasser gerade bis zu den Ellenbogen reicht. Endlich verstehen wir, was vorhin passier ist. Martin ist bewusst so tief ins Wasser gegangen, dass der Auftrieb mehr als die Hälfte seines Körpergewichts getragen hat.
Jetzt arbeitet die Zeit für uns. Die Bauchmuskeln geben zuerst nach, und wir heben die Beine entsprechend höher. Damit erhöht sich der Druck auf die Arme, die zu zittern beginnen. Immer tiefer sackt er ins Wasser. Als sein Kopf eintaucht, bäumt er sich ein letztes Mal hoch und verkündet seine Aufgabe. Auch er hat gelernt, dass er nicht unbesiegbar ist.
Es vergingen viele Jahre, bis wir uns wiedersehen. Martin mit einer Gruppe junger Panther-Burschen und wir mit einer Gruppe Panther-Amazonen. Martin erkennt uns sofort und lächelt uns freundlich zu. Wir zwinkern ihm zu und greifen an. Natürlich lassen wir ihn etwas leiden, so wie es bei Panthern üblich ist. Und wieder wirken Lisas Worte Wunder.
»Bei Dunkelheit in der Scheune!«
Schon zu Beginn der Dämmerung sind wir in der Scheune, damit sich unsere Augen schon einmal an die Dunkelheit gewöhnen. Wir erwarten ihn so, wie wir ihn früher gedemütigt hatten, und zwar nackt.
Es dauert nicht lange, und Martin erscheint. Bevor er sich orientieren kann, reißen wir ihm seine Klamotten vom Leib und werfen uns im weichen Heu auf ihn. Das Gewicht auf der Brust hatte ihm offenbar schon als Junge gefallen. Nur dieses Mal verrät uns sein Schwanz, dass es tatsächlich so ist.
Er hatte uns niemals vergessen und blieb Single. Wir hatten ihn niemals vergessen und blieben Single. Wir drücken uns fest, gerade so fest, dass die Rippen nicht brechen. Damit besiegeln wir unsere Hochzeit zu dritt.