Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Fickgeräusche«
mcnep schrieb am 25.8. 2002 um 17:21:15 Uhr zu
Bewertung: 27 Punkt(e)
Da war ich aber doch ein wenig erstaunt, in der erstmalig gekauften Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die mir der Zeitungsverkäufer am Römer wohl ob meiner beanzugten Gewandung gleichsam vorauseilend herüber schob, als ich eigentlich gerade noch erwog, mich mal über die BamS zu amüsieren, gerade in dieser Sonntags-FAZ also das Wort »Fickgeräusche« lesen zu können. Gut, es war im Kulturteil, und das Feuilleton ist ja nicht die wahre Welt, und es war ein Bericht über einen Performance–Künstler, einen Mussjöh Fabre, und wer am Sonntagmorgen Berichte über Performance–Künstler liest, wird, so das Kalkül der Macher, wohl ein freier Geist sein, freier jedenfalls als diese Akademikerschnepfen, die weiter hinten unter Ehewünsche ihre zeilenschinderischen Selbstanpreisungen feilbieten – aber trotzdem: Fickgeräusche? In der FAZ? Ich dachte immer, das Obszönste an der ist ihr Wirtschaftsteil.
Liquidationsdefensive schrieb am 21.9. 2003 um 00:20:50 Uhr zu
Bewertung: 17 Punkt(e)
Die wahrscheinlichste Interpretation der Beschallung in der letzten Nacht waren Fickgeräusche. Das erschließe ich allerdings vor allem aus der Uhrzeit, da es unwahrscheinlich ist, dass jemand zu nächtlicher Stunde sich unter Mobilisierung all seiner Kraftreserven als Gewichtheber betätigt oder mit der Rohrzange sich an festgerosteten sanitären Anlagen versucht. Die Männerstimme, die da zu hören war, klang in der Tat recht besorgniserregend, so dass ich jeden Moment den Ausbruch einer konzertierten Hilfsaktion im ganzen Haus erwartete, während die zugehörige Frauenstimme sich nur sehr gelegentlich und leise mit einem gelassenen Durchatmen vernehmen ließ. Unten wohnt eine Ärztin, deren manchmal im Sportwagen vorfahrender und rätselhafte Gänge im Garten unternehmende Freund ein Kandidat für die Quelle der Tortur sein könnte. Möglicherweise waren in deren Wohnung auch fürchterliche und semiprofessionelle medizinische Experimente im Gang. Das abrupte Ende in einem ziemlich albernen Schrei ließe dann auf einen ungünstigen Ausgang der Untersuchungen schließen. Allerdings machen die dünnen Wände im Haus eine genaue Zuordnung schwierig bis unmöglich, worin das eigentliche Hauptproblem liegt, da somit ja auch ich selbst in den Augen der übrigen Bewohner, denen der Lärm auch nicht entgangen sein wird, als Kandidat in Frage komme. Bei Anklagen dieser Art gegen meine Person werde ich mich in jedem Fall von diesen gequälten Fickgeräuschen massiv distanzieren. Ja, ich bin sogar bereit, gegenüber einer Untersuchungskommission, die mich unberechtigterweise zum Täter zu erklären versucht, unter Eid, jawohl auch unter Eid, zur schamlosen Lüge zu greifen. Wenn es mir nicht mehr gelingen sollte, meine Unschuld an diesem affigen Gebrüll unter Beweis zu stellen, so gilt es, wenigstens eine glaubwürdige und harmlose Ursache den Geschworenen vor Augen zu führen. Bestens vorbereitet werde ich schon die Gerichtsverhandlung in Kniebundhosen, mit grünem Hut und Gamsbart betreten und mich so als leidenschaftlicher Jäger präsentieren: »Sehen Sie, ich hatte nämlich meinen neuen Zwölfersatz Bärenfallen nicht ordentlich in der Wohnung zusammengeräumt. Nachts trat ich dummerweise in eine dieser Fallen, sie schnappte zu, ich brüllte auf, stolperte vor den Schrank mit meinen Schrotflinten, auf dem noch die angebrochene Packung Dynamitfischergranaten lag - ich mache nämlich gerade eine Umschulung zum Karpfenteichfischer -, und während ich sie im Fallen noch gerade auffangen konnte, stürzte ich in das Skelett des Wildschweins, das ich seit Jahren über das Fußende meines Bettes gebreitet habe. Sie können sich vorstellen, dass so ein Sturz nicht ohne Schmerzen und Geräusche vonstatten gehen kann. Das kann ja schließlich jedem mal passieren und mag manchen Nachbarn erschrecken. Die Hirschkuh im Badezimmer hat ja auch ängstlich geröhrt.« Also, sollen sie doch kommen! Ich lass mir doch keine Fickgeräusche anhängen!
Sonntagsspaziergänger schrieb am 1.2. 2004 um 19:54:39 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Heftige weibliche F. aus dem Zimmer der Untermieterin zu hören. Vermieterin: »Fräulein Unger, ist Ihnen nicht gut? Brauchen Sie Hilfe?«
das Bing! schrieb am 27.8. 2002 um 13:38:16 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
man ist gestraft als schwester oder hotelzimmernachbar.
zum glück wohnen meine brüder weit weg und es waren immer die anderen die gestraften nachbarn...
hihi!