Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
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Der erste Text |
am 7.5. 2001 um 02:29:34 Uhr schrieb Daniel Arnold
über Fabel |
Der neuste Text |
am 3.9. 2012 um 15:46:37 Uhr schrieb SuperUser
über Fabel |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 5) |
am 8.6. 2003 um 11:32:27 Uhr schrieb Alexandra über Fabel
am 16.12. 2009 um 17:18:58 Uhr schrieb PDDG über Fabel
am 16.12. 2009 um 17:30:59 Uhr schrieb PDDG über Fabel
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Fabel«
DWay schrieb am 26.2. 2002 um 12:55:38 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Das Krokodil
In der grauen Urzeit wandelte eine Schar Menschen aus ihren alten Wohnsitzen und zog hernieder in das Land, welches der Nil durchströmt. Sie freuten sich des herrlichen Stromes und seines lieblichen Gewässers und bauten Wohnungen an seinen Gestaden. Aber bald stieg aus seinen Fluten das gewaltige Untier, Krokodil genannt, und zermalmte Menschen und Tiere mit furchtbarem Gebiß. Da flehten die Menschen mit lauter Stimme zu ihrem Gott Osiris und baten ihn, sie von dem Ungeheuer zu befreien. Aber Osiris antwortete durch den Mund der weisen Priester und sprach: »Ist es nicht genug, daß die Gottheit euch Kraft und Verstand verlieh? Wer sie um Hilfe anruft, ohne die eigene Kraft anzuwenden, flehet vergebens!«
Nun ergriffen sie Schwerter und Stangen und bestürmten das Ungeheuer in seiner Schilfwohnung; sie errichteten Schutzwehren und Dämme und vollendeten in wenig Tagen Werke, die sie vorher sich nicht zugetraut hatten. Und so wurden sie der innern verborgenen Kraft sich bewußt, welche in spätern Zeiten die gewaltigen Pyramiden und Spitzsäulen gründete, und sie erfanden manche Kunst und manches Gerät, die sie noch nicht gekannt hatten.
Denn der Kampf mit dem Feindseligen weckt und stärket die schlummernden Kräfte des Menschen.
Aber noch fehlt es den Nilanwohnern an Werkzeugen, um das bepanzerte Ungeheuer in seinen Fluten völlig zu besiegen. Sie konnten es nur auf kurze Zeit zurückdrängen, und hiermit begnügten sie sich.
Allmählich aber verließ sie der Eifer des Widerstandes. Das Untier wuchs und vermehrte sich, auch wurde seine Wut je länger je furchtbarer. Da beschloß das törichte und erschlaffende Volk, das Krokodil als Gottheit zu verehren. Man brachte freiwillig ihm fette Opfer, und das Ungeheuer ward mächtiger als je, aber das Volk versank in Stumpfsinn und Feigheit.
Endlich bricht der überspannte Bogen, und den Tyrannen erreicht die Rache. Osiris nahm sich der Verlassenen an und ermutigte sie durch den Mund des weisen Priesters zu neuem Kampfe. Bald erscholl das Gestade von dem Ruf der Streiter, und der Strom ward rot von dem Blut der Erschlagenen. Schon begannen die Kämpfer zu ermüden, da flehte der Priester und das bedrängte Volk Osiris um Hilfe an, und die Gottheit erhörte ihr Flehen. - Ein kleines Tier, Tezerdah genannt, erschien an dem Ufer des Nilstroms. »Seht«, rief der Priester, »hier sendet Osiris euch Hilfe.« - »Wie! spottest du unser?« rief ihm die Schar des Volkes entgegen.
Da antwortete der Priester und sprach: "Harret des Ausgangs und vertraut der sichern Macht. In ihrer Hand vermag das kleinste Mttel die größte Not zu enden.
Die Zahl der schrecklichen Nilungeheuer nahm bald sichtbar ab. Das Volk sah mit Bewunderung dem kleinen Tier zu, während es in stiller Emsigkeit den Eiern und der Brut des Krokodils nachspürte. Also zerstörte es in kurzer Zeit die Keime von hundert furchtbaren Niltyrannen und befreite das Land von seiner Plage, was so viele Köpfe und Hände nicht vermocht hatten.
»Seht!« sagte darauf der weise Priester, »wollet ihr ein Übel vernichten, so greift es im Keim und in der Wurzel an. Dann wird ein kleines Mittel leicht bewirken, was späterhin ein Heer nicht vermag.«
Pferdschaf schrieb am 17.5. 2011 um 03:13:10 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Die beraubte Fabel
Es zog die Göttin aller Dichter,
Die Fabel, in ein fremdes Land,
Wo eine Rotte Bösewichter
Sie einsam auf der Straße fand.
Ihr Beutel, den sie liefern müssen,
Befand sich leer; sie soll die Schuld
Mit dem Verlust der Kleider büßen.
Die Göttin litt es mit Geduld.
Mehr, als man hoffte, ward gefunden,
Man nahm ihr Alles; was geschah?
Die Fabel selber war verschwunden,
Es stand die bloße Wahrheit da.
Beschämt fiel hier die Rotte nieder,
Vergib uns, Göttin, das Vergehn,
Hier hast du deine Kleider wieder,
Wer kann die Wahrheit nackend sehn?
(Magnus Gottfried Lichtwer)
DWay schrieb am 26.2. 2002 um 13:03:01 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Die Fabel vom Bauern, dem Bären und dem Fuchs
Ein armer Bauer kam aus dem Wald mit einer Fuhre Holz; siehe, da trat ihm plötzlich der Bär in den Weg und rief: »Halt, einen Ochsen her, ich will Euch mein grünes Haus verwüsten lehren!« Der Bauer war sehr erschrocken und bat demütig um Verzeihung; er habe ja nicht gewußt, daß der Wald ihm gehöre; allein es half ihm nichts; der Bär blieb dabei. Endlich sagte der Bauer: »Lieber Herr Bär, ich gebe Euch gerne beide Ochsen, lasset mich nur dieses Holz nach Hause führen, daß meine armen Kinder sich wärmen können.«
Der Bär dachte: »Zwei Ochsen sind besser als einer«, und spielte Erbarmen. »Nun, es sei Eurer Kinder wegen so wie Ihr wünschet; morgen um diese Zeit sollt Ihr aber mit den zwei Ochsen hier sein, schwöret mir darauf!«
Da schwur der Bauer einen heiligen Eid. Darauf entfernte sich der Bär, und der Bauer fuhr seines Weges. Der Fuchs aber war nicht weit im Versteck gewesen und hatte alles gesehen und gehört. Als der Bär fort war, lief er dem Bauern nach; dieser weinte und jammerte schon um seine schönen Ochsen. Da rief ihm der Fuchs zu: »Armer Mann, ich weiß, was Euch fehlt; ich habe alles gehört, was gebt Ihr mir, wenn ich Euch beide Ochsen rette?« Wer war froher als der Bauer: »Nun, was soll ich Euch geben? Verlangt etwas, ich tue es gerne!«
»so lasset mich dreimal unter Euerm Kreuz lecken.«
Das schien dem Bauern eine sonderbare Forderung, und er wollte nicht recht, aber - was tut ein Bauer nicht, um seine Ochsen zu behalten? Er willigte zuletzt doch ein. Da sprach der Fuchs: »Kommet nur morgen zu der bestimmten Zeit, wie Ihr versprochen habt, in den Wald, und wenn nun der Bär erscheint, will ich Euch aus der Ferne rufen, mit der Stimme des Jägers; dann müßt Ihr nur dem Bären sagen, ich sei der Jäger, das übrige wird sich von selbst ergeben.«
Da fuhr der Bauer getröstet nach Hause, und am andern Tag war er zur bestimmten Zeit und am bestimmten Ort mit seinem Wagen im Wald. Nicht lange, so kam auch der Bär und freute sich, daß der Bauer so ehrlich sei und Wort gehalten; er war aber nur eben an den Wagen gelangt, so rief eine Stimme aus der Feme: »Bruder, hast du nichts Wildes gesehen?«
»Wer ist das?« fragte der Bär ganz leise und verängstigt und duckte sich gleich neben dem Wagen auf die Erde. »Der Jäger«, sprach der Bauer. »Der Jäger?« rief der Bär stutzig, und der Atem blieb ihm stehen. »Sage, du habest nichts gesehen.«
»Ich habe nichts gesehen«, schrie der Bauer. Der Fuchs rief wieder: »Was liegt denn so Schwarzes neben deinem Wagen?«
Der Bär leise: »Sage, ein gebrannter Klotz.«
Der Bauer laut: »Ein gebrannter Klotz.«
Der Fuchs: »Kannst du ihn allein aufladen? Ich will dir helfen!«
Der Bär leise: »Sage ja, ja; ich will mich selbst hinaufziehen, daß es dir leicht wird.«
Der Bauer laut: »Ja, ja!«
Der Fuchs: »Daß ich sehe, kannst du ihn auch allein festbinden? Sonst will ich dir beistehen!«
Der Bär leise: »Sage ja; ich will stillhalten.«
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