Führer
Bewertung: 7 Punkt(e)Es gibt einen Menschen, der tatsächlich den Namen Adolf Führer trägt. Mit dem Namen ist man wirklich gestraft.
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Der erste Text | am 23.6. 2000 um 18:56:59 Uhr schrieb fuckas uncle über Führer |
Der neuste Text | am 31.5. 2021 um 16:33:39 Uhr schrieb Christine über Führer |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 32) |
am 9.11. 2009 um 00:32:38 Uhr schrieb
am 9.4. 2008 um 21:51:21 Uhr schrieb
am 11.11. 2017 um 19:20:57 Uhr schrieb |
Es gibt einen Menschen, der tatsächlich den Namen Adolf Führer trägt. Mit dem Namen ist man wirklich gestraft.
Schon Joachim Fest hat im Anschluß an den unglücklichen Grafen Stauffenberg darauf hingewiesen, daß Hitler, der doch bis 1941 ein ausserordentlich öffentliches Dasein ge-führt und stets in Wort und Bild präsent gewesen war, seit Übernahme des Oberbefehls über die Wehrmacht immer mehr zurückgezogen, geradezu verkrochen in seinen Hauptquartieren lebte, und gerade dadurch zu einer Gestalt von dämonischer Unwirklichkeit geworden war - konsequent bis in den berühmten Untergang hinein. Seine Reisen in zwischen diesen Hauptquartieren in der Ukraine, in Ostpreussen, dem kurzeitigen Quartier im Taunus während der Ardennenoffensive und dem Obersalzberg müssen gespenstische Angelegenheiten gewesen sein, die in ihrem Umkreis zu einer Art kurzzeitigem Kältetod allen Lebens und aller Empfindungen ge-führt haben: »Dahinten fährt der Führer !« - wieviele werden das mit bangem Herzen geflüstert haben, wenn sie an Bahnübergängen oder vor abgesperrten Bahnhöfen vor den, ich sage mal: eisig-blonden SS-Posten des Führerbegleitkommandos standen, oder von weitem die Kolonne schwarz glänzender Mercedes-Limouisinen sahen ?
Auf der Klassenfahrt nach Italien erklommen wir den Vesuv. Unser Reiseführer versuchte gerade etwas zu erklären, als ihn unser Lehrer ansprach: »Eine Frage, Duce ...« »Nix Mussolini, Duce ist schon lange tot!«
Schon der Höß-Film mit einem jungen, und in solchen Rollen ja brilliantem Götz George war der erste Schritt in die richtige Richtung, und mit dem Untergang wurde ein nächster, großer Schritt getan - fast zeitgleich mit Helge Schneiders schrillem Machwerk. Chaplin war der letzte, der als großer Diktator die Macht des Lachens gegen die Unmenschlichkeit ins Feld führen konnte, nach 50 Jahren Pause gebührt Helge Schneider für diese historische Großtat ernsthafter Dank, genauso wie Bruno Ganz, der uns einen Führer als Menschen präsentiert hat. Wir werden das alles erst dann begreifen, wenn die blinden Dämonisierungen der »Vergangenheitsbewältigung« überwunden worden sind, und wir in der Lage sind, den Führer als einen von uns zu begreifen: als Menschen.
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