Ente
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Die Ente taucht den Kopf ins Wasser
Und spritzt dabei den Gatten nasser.
Ich sitz' am Teich und frage mich:
Was denkt sicht wohl der Enterich?
Er denkt sich gar nichts, scheint es mir.
Deswegen ist er nur ein Tier.
Er schwimmt den ganzen Tag herum
Und schaut dabei entetzlich dumm
Und langweilig - er ist zufrieden.
Ihm sei kein bessres Los beschieden,
Denkt er und macht sich gar nicht klar:
Er schwömm' so gern vor Sansibar.
Wie anders geht es mir stattdessen:
Ich möchte keinen Tag vergessen,
Den ich gelebt in meinen Jahren
Und wenn sie auch vergeudet waren.
Ich habe Arbeit jeden Tag,
Der darum schnell vergehen mag.
Ich habe Fernsehen, und zum Wohl,
Da habe ich den Alkohol.
Er lenkt mich ab, erheitert mich,
Im Gegensatz zum Enterich.
Wenn ich den Kopf ins Wasser stecke,
Dann nur zu diesem einen Zwecke:
Dass ich im Leben stumm ersauf'!
Ich tauche nie mehr wieder auf.