Domian
Bewertung: 8 Punkt(e)Domian ist der neue Freund der Insommniageschädigten. Er hilft den schlaflosen durch die Nacht und den Schlafenden beim weiterschlafen.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 97, davon 94 (96,91%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 32 positiv bewertete (32,99%) |
Durchschnittliche Textlänge | 160 Zeichen |
Durchschnittliche Bewertung | 0,309 Punkte, 30 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
Der erste Text | am 11.3. 1999 um 00:22:43 Uhr schrieb Liamara über Domian |
Der neuste Text | am 3.2. 2025 um 09:08:46 Uhr schrieb Arbeitskreis Tortur über Domian |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 30) |
am 10.9. 2003 um 22:56:26 Uhr schrieb
am 3.6. 2002 um 01:00:24 Uhr schrieb
am 14.7. 2002 um 22:10:12 Uhr schrieb |
Domian ist der neue Freund der Insommniageschädigten. Er hilft den schlaflosen durch die Nacht und den Schlafenden beim weiterschlafen.
»Ich habe mich gerade für zwölf Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet.«
»Ja? Ach?«
»Ich bin aber lesbisch und weiß nicht, ob ich das sagen soll.«
»Ja natürlich, sofort!«
»Ja?«
»Ach nein, wenn ich es mir genau überlege. Das geht keinen was an.«
»Nein?«
»Wenn Du Deinen Dienst gut machst und Dir nichts zu Schulden kommen lässt.«
»Na gut, danke.«
»Aber warum gehst Du denn zur Bundeswehr?«
»Das ist eine gute Frage. Ich weiß auch nicht. Ich wollte mal was Neues machen.«
»Also Abenteuerlust.«
»Ja, und Reisen.«
»Also auch Auslandseinsätze?«
»Ja, die besonders gerne.«
»Und schießen auch? Wenn es drauf ankommt, musst Du vielleicht Menschen töten.«
»Ja, wenn es sein muss.«
»Das finde ich gut, wenn man dazu steht. Was machst Du denn bei einem Gewissenskonflikt? Wenn Du einen Einsatz für falsch hältst, aber Deine Regierung ihn von Dir fordert?«
»Ich würde wohl machen, was die Regierung fordert. Das ist ja mein Beruf.«
»Auch gegen Dein Gewissen?«
»Das gehört einfach dazu. Das ist wie in einer Firma, wo ich auch machen muss, was mein Chef sagt.«
»Aber das hat doch eine ganz andere Qualität, wenn es vielleicht um Menschenleben geht.«
»Ja, ich weiß. Ich gehe aber in die Nachschubversorgung und werde Fahrerin.«
»Wie standest Du denn zum Beispiel zum Irak-Krieg?«
»Ich fänds gut, wenn Deutschland da mitmachen würde. Das musste ja sein.«
»Du weißt, was Du willst. So eine klare Haltung finde ich völlig in Ordnung.«
»Du meinst also, ich muss nicht sagen, dass ich lesbisch bin.«
»Nein, das geht keinen was an, was Du unter der Bettdecke machst, wenn Du Deinen Job machst wie jeder andere auch. Es wäre nur schlecht, wenn Du Dich in Deine Kompaniechefin verliebst. Aber das könnte den männlichen Soldaten ja genauso gut passieren.«
»Ich verliebe mich nicht so schnell. Ich bin eher kühl.«
»Na, dann kann doch nichts schief gehen.«
Mitten im Bild sitzt er und »dominiert« so das Blickfeld.
Egal wie das Thema der Sendung lautet, er fragt den Anrufer penetrant die intimsten Details.
Hunderttausende hängen wie gabannt am Radio und Fernseher und befriedigen ihre voyeuristischen Begierden.
Möglichst viel Leid, Hass, Wut, Sex oder schräge Abarten von Beischlafpraktiken als Thema, bleiben am längsten in der Leitung. Sie sind das Grundkonzept der Sendung. Teilweise grenzt es an »live-snuff«.
Alles in allem: Ziemlich interessant!
Bei Jürgen Domian von Eins Live rufen stets total normale Leute an, die von ihren Sorgen, Nöten oder auch Berufen erzählen. So erfährt man über die Eintönigkeit von Telefonsex, die wahnsinnige Reibung beim Masturbieren mit Lautsprecherkabeln, über die Freuden langer Ehezeiten und das Spenden von Nieren mehr, als man je wollte.
Wenn er am Ende eines Gespräches fragt: "Möchtest
du noch mit meinem Psychologen reden?", dann
denke ich mir doch: "Wozu? Bei dir hat er doch
auch jämmerlich versagt."
Er versucht andauernd seine läppischen
Kommentare interessant klingen zu lassen, während bertrunkene, durschnittliche Menschen ausführlich ihr Innenleben offenbaren. Wenn man sich ausreichend offenbart hart würgt er einen recht knapp ab und der Unterhaltungswert seiner Sendung ist sehr mager. Er ist oberflächlich, macht sich selber interessant und dabei doch nur läppisch und niemals tiefgehend. Aus führlich stellt er seine literarischen Ergüße vor und wir können glücklich sein, daß er seine anderen nicht vorstellt.
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