Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Blaster-Cafe«
Stöbers Greif schrieb am 31.10. 2002 um 18:38:04 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Wir betreten das Blaster-Cafe in einem flüchtigen, allenfalls traumhaft-deutlichen Seelenzustand, einer Stimmung, deren Färbung uns selber noch nicht so recht deutlich ist. Mehr eine verworrene Lust, die uns heute über die Schwelle gehen läßt. Fast wie an der Nase gezogen, so einem gewissen Dufte nach.
Zum Glück wirft uns jetzt kein Musikgedröhne gleich wieder zurück auf die Straße. Sogar der Zigarettenqualm ist noch halbwegs erträglich. Wir wollen allein sein, aber wir brauchen dazu denn doch ein paar Leute in Sichtweite, die uns etwas Bewegtes vorspiegeln. Quasi zur Beruhigung.
Der Kellner begrüßt uns persönlich: das gefällt uns. Das hat Stil. Ich stelle mir vor, daß er einen Frack trägt; in den klassischen Wiener Literatencafes ist das selbstverständlich. Wir nennen den Kellner »Herr Franz« oder »Herr Karl«, je nachdem; auch das schickt sich so. Ich weiß nun nicht, ob es im Blaster-Cafe auch Kellnerinnen gibt? Das wäre nicht ganz stilgerecht; wenn weibliches Personal, dann allenfalls hinter der Kuchentheke thronend, an der Kasse oder am Ausgabeschalter der Schachbretter und Spielkarten! Aber die Zeiten ändern sich und wir wollen ihnen nicht im Wege stehn!
Wir bestellen etwas.
Natürlich nicht einen einfachen Kaffee, da wär man beim Personal gleich unten durch! Heute morgen nehm ich einen großen Braunen mit a bisserl mehr weiß. Dazu ein Nußkipferl mit Schlag. (Ein Morgen-Latte käme für mich übrigens nicht in Frage: da hätt ich Angst, womöglich mal beim Artikel nicht genau verstanden zu werden...)
Jetzt lassen wir die Gedanken fliegen, wie Engel durch eine Tapetenfabrik sozusagen. Wo hab ich das nur wieder aufgeschnappt? Die Worte schweben nun schon so leicht durch den Raum und aneinander vorbei wie die beiden Eimer eines Brunnens.
Ach, wer kommt denn da herein?
Zu spät, sich hinter der Zeitung zu verstecken.
Schon steuert die Person meinen Tisch an ...
Oh, war ich jetzt grad ein bisserl weggedämmert?
Ein amüsanter Traum,
Aber verraten wird nichts!
Der Junge von nebenan schrieb am 19.11. 2009 um 16:09:14 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
»Was darfs sein?«
-»Hmm, heute ist mir ein wenig nach falscher Frömmelei. Ja, ich denke ich hätte gern ein paar Texte vom Bibelmann!«
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