Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Berührungszwang«
T. schrieb am 6.8. 2004 um 19:25:55 Uhr zu
Bewertung: 8 Punkt(e)
Als Du während einer langen Fahrt auf dem Beifahrersitz neben mir saßest und die Wärme des Tages uns müde werden ließ, ich aber als Fahrer wach zu bleiben genötigt war, während Du Dich zurücklehntest und wie jemand, der sich seiner Umgebung, die doch beinahe nur aus mir bestand, vertraut und sicher weiß, auch bald in einen leichten Schlaf fielst, da klingelte plötzlich Dein Mobiltelefon in Deiner Tasche. Dein Schlaf war nicht so leicht, dass Dich die Töne wecken konnten und für mich war die Tasche, die im Fußraum Deines Sitzes stand, während des Fahrens nicht erreichbar. Sollte also dieses Klingeln nicht von Dir ungehört wieder verstummen, war ich gezwungen, Dich zu wecken. Ohne über die Alternative nachzudenken, Dich mit einem Ruf Deines Namens auf das Telefon aufmerksam zu machen, berührte ich Deinen Körper mit der Kuppe meines rechten Zeigefingers. Ob das Klingeln gleichzeitig doch seinen Zweck erfüllte oder das zweimalige Tippen meines Fingers schon genug war, weiß ich nicht. Jedenfalls wurdest Du augenblicklich wach und griffest, ohne mir - wozu auch viel Aufhebens um eine Zweckmäßigkeit? - einen Blick zuzuwerfen, zum Telefon, nahmst das Gespräch an, redetest und lachtest. Ich aber zog die Hand zu mir zurück, fuhr weiter und spüre Dich heute noch auf meiner Fingerspitze.
Thomas/ThoR schrieb am 6.8. 2004 um 12:44:31 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Es ist ein erstaunliches Phänomen, dass nach langjähriger Beobachtung insbesondere Frauen einem starken Berührungszwang unterliegen, sobald sie sich einem Warenangebot ausgesetzt sehen. Es ist zu vermuten, dass dahinter ein offenbar kaum bezähmbarer unbeschränkter Aneignungswunsch steckt - nahezu jede Sache kann so berührt werden, ohne dass es der betr. Frau überhaupt bewusst wird.
Spitzenreiter sind zwar weibliche Kleidungsstücke, aber Gegenstände des eher ideellen Gebrauchs wie Bücher folgen baldauf. Am stärksten tritt diese Erscheinung auf, wenn mehrere Frauen zusammen 'shoppen gehen' - dann kann man gar nicht so schnell gucken, wie alle gleichzeitig Dinge berühren, aufnehmen und gleich wieder unbeachtet ablegen.
Dies gilt nicht nur für Schlussverkäufe und Flohmärkte, sondern auch für das alltägliche Einzelhandels-, Kaufhaus- und Supermarkt-Geschehen, und unterschiedslos für (wirklich hauptsächlich) Frauen jeden Alters und jeder sozialen Schicht - wenn auch mit zunehmendem Alter wohl nochmals eine Steigerung eintritt.
Hans*im*Glück schrieb am 14.5. 2005 um 21:35:14 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Frauen beim Einkaufen. Nicht nur in der Stoffabteilung, nicht nur beim Winterschlussverkauf.
Keinesfalls nur Prüfvorgang, es geschieht völlig bewusstlos, im Vorbeigehen, ständig, ständig, ständig. Lässt das Angetatschte anders zurück.
Einfach hingucken: es passiert ununterbrochen.
Ist angedeutete, unterdrückte Form von Besitzergreifung.
Ist auch Form von Reviermarkierung - durch leichte Veränderung am Vorgefundenen wird das Signal gesetzt: ich war (zuletzt) da!
Eine der unangenehmsten Formen von Gier unter Selbstblindheit.
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