Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Bankangestellte«
Peter K. schrieb am 2.12. 2004 um 19:04:07 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Die Banken werden die Stahlindustrie der neunziger Jahre - so soll es mal ein Vorstand der Deutschen Bank in den achziger Jahren ausgedrückt haben. Diese Prophezeiung erfüllt sich jetzt - wenn auch mit knapp zehnjähriger Verspätung. Die Struktur der Deutschen Banken mit ihrem personalintensiven Mittelstandsgeschäft war ein deutscher Sonderweg gewesen, der im Zeitalter der Globalisierung kaum noch durchzuhalten ist. Die Banken trennen sich von ganzen Geschäftsfeldern, und von den Mitarbeitern, die diese Geschäftsfelder betreut haben. Die Schlangen bei den Arbeitsämtern werden also nach wie vor länger, auch wenn die Arbeitsämter jetzt Agenturen für Arbeit heissen - ehrlicher Bezeichnung wäregewesen: Amt für Arbeitslosenverwaltung und -bespassung. Nur das die Arbeitslosen keine Arbeiter mehr sind, sondern ehedems Träger eleganter Anzüge und Kostüme, Inhaber von Wertpapierdepots mit enormen Verlusten und Eigentümer finanzierter Eigentumswohnungen mit Fälliggestellten Krediten.
Wenkmann schrieb am 2.5. 2004 um 22:33:00 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Stets am zweiten Januar sammeln sich vor den Eingangshallen der ehrenwerten Kreditinstitute die gemeinen Klein- und Kleinstsparer und Rinnen,
um im zarten Alter weit jenseits des sozialverträglichen Frühablebens ihre im
Erdnussbereich liegenden Zinseinküfte ordungsgemäß in ihr qualifiziertes Legitimationspapier- in Nichtbankerkreisen auch Sparbuch genannt- eintragen zu lassen.
Bei einer sagenhaften Verzinsung von durchschnittlich 0,001 Prozent und einer gleichzeitigen bankseitigen Investmentrendite von gut 15Prozent kein schlechtes Geschäft für das freundliche Bankhaus Ihres Vertrauens.
Blieben da noch die greisen Zinsgeier, die pünktlich nach Neujahr die Eingangsbereiche verseuchen...
Hier nun eine wahre Begebenheit aus der lustigen Welt der Banker.
Es spricht die etwas demente Frau Ernst, Witwe,
und der jugendliche Kundenberater, Herr P., der noch immer an den Nchwirkungen seines Sylvestervergnügens zu leiden schien:
"Guten Tag Frau Ernst!
Na? Sind Sie gut ins neue Jahr gerutscht?"
»Waaaaas?«
»Ob Sie gut ins neue Jahr gerutscht sind...«
»Ja, vielen Dank auch....aber diese Knallerei macht mich ganz verrückt, wissen Sie...«
"Ja,Frau Ernst...da kann ich Sie gut verstehen...
Was kann ich denn für Sie tun,nun da Sie um 10 hier in die Bank gstürmt sind..."
(Er blickt auf die bis zur anderen Strassenseite reichende Rentnerschlange.)
"Ich möchte meine Zinsen nachtragen lassen.
Hier ist mein Sparbuch..."
Sie reicht Hernn P. ihr leicht zerknitertes und leuchtend rotes Sparbuch.
"Ach,Frau Erst! Vielen Dank auch...
Ich werde gleich einmal nachsehen..."
Er tippt ein paar belanglose Zahlen in seinen PC.
»Frau Ernst, es gibt da anscheinend ein Problem...«
Die alte Dame BLickt ihn fragend an.
»Ist etwas nicht in Ordnung mit meinem Sparbuch?«
"Doch, doch..damit ist alles O.K.
Aber die Zinsen..."
Er schüttelt leicht den Kopf.
»Sehen Sie Frau, Frau Ernst...«
Er zeigt auf die wartende Rentnermenge, die sich alle aus einem tief im inneren verborgenen Grund wie von einer überirdischen Macht geleitet stets um 8.00 vor der Bank versammelt, um sich
am 02.01. des neuen Jahres
die paar Pfennig an Zinserträgen in ihr überaus lächerliches Sparbuch
eintragen zu lassen, so als hätte dieser Vorgang irgendeine höhere Bedeutung.
»Sehen Sie Frau Ernst...« -Er dämpft seine Stimme
und begt sich leicht nach vorn.-
"Sehen Sie, es gibt da ein Problem....
Besser gesagt, wir haben da ein Problem.
Es sind keine Zinsen mehr da.
Sie sind zu spät gekommen.
Alle Zinsen, die wir noch im Tresor hatten sind schon vor 20 Minuten aufgebraucht worden.
Es tut mir leid.
Sie müssen nächstes Jahr wiederkommen!
Aber denken Sie daran!
Kommen Sie rechtzeitig!"
Mit einem entschuldigendem Lächeln reichte er Frau Ernst das Sparbuch und machte eine beruhigende Geste.
"Aber verraten Sie es niemanden!
Sonst bricht hier noch eine Panik aus!"
Die überaus bestürzte Frau Ernst nahm das Sparbuch entgegen und betrachtete es wie einen
plötzlich völlig unbekannten und geradezu gefährlichen Gegenstand.
Dann drehte Sie sich um und verschwand.
"Wer ist der nächste?
Ah, Frau Petersen!
Guten Tag!
Wie kann ich Ihnen helfen?"
Im nächsten Jahr zur gleichen Zeit bildete sich selbstverständlich wieder eine lange Schlange vor der Eingangshalle der Bank.
Doch ganz am Anfang stand eine uns wohlbekannte Person:
Frau Ernst.
Seit 6.30 harrte sie vor der Tür, bevor sie ihre geliebte Zinsen eintragen lassen konnte.
Dieses mal bekam sie dazu noch ein kleines Dankeschön von Herrn P.: Ein Sparbuch mit 5 DM Guthaben.
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