Auto
Bewertung: 8 Punkt(e)Ich habe auf meinem Auto mein Firmenlogo und meine Telefonnummer angebracht. Das war ein Fehler. Jetzt kann jeder genau sehen, wer dieser aggressive Kotzbrocken hinter ihr/ihm ist und wie man ihn erreichen kann.
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Der erste Text | am 18.1. 1999 um 23:11:29 Uhr schrieb Alvar über Auto |
Der neuste Text | am 14.1. 2025 um 20:12:08 Uhr schrieb Lara über Auto |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 107) |
am 14.9. 2010 um 23:02:26 Uhr schrieb
am 13.8. 2002 um 19:57:22 Uhr schrieb
am 8.10. 2022 um 20:41:50 Uhr schrieb |
Ich habe auf meinem Auto mein Firmenlogo und meine Telefonnummer angebracht. Das war ein Fehler. Jetzt kann jeder genau sehen, wer dieser aggressive Kotzbrocken hinter ihr/ihm ist und wie man ihn erreichen kann.
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum der Männer, dass man nur eine Frau abkriegt, wenn man ein Auto hat. Oder überhaupt, dass Frauen Wert darauf legen, dass der Mann ein Auto hat. Das ist vielleicht bei sechzehnjährigen Teenie-Bräuten so. Die finden einen Mann mit Auto noch erstrebenswert, weil der ist ja älter. Aber noch nicht zu alt. Aber ansonsten lieben Frauen auch Männer mit Bahncard oder Dauerticket. Es ist nur für Männer praktischer, wenn sie behaupten können, Frauen wollten Autos, denn so haben sie ja einen Grund sich mehr damit zu beschäftigen. Ganz schön durchtrieben!
Da hat man es mal eilig, und fährt statt mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln mit dem Auto in die Arbeit ..... und braucht länger - na toll, das war dann ein Satz mit X!
Ich gehöre zu den wenigen Sonderlingen unserer Zeit, die nie ein Auto und einen Führerschein besessen haben. Ob ich mich unter diesen Umständen überhaupt als vollwertiger Mensch fühlen kann? Ei gewiß doch, und vielleicht sogar noch mehr als jeder Autofahrer! Ich gehe häufiger zu Fuß und lebe damit gesünder. Die Sorgen, die Verpflichtungen und die Geldausgaben eines Autobesitzers kenne ich nur vom Hörensagen. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln komme ich an alle Orte, zu denen ich will oder muß. Das dauert zwar meist etwas länger, aber ich kann mich bequem und mit offenen Augen durch die Welt fahren lassen und bin nicht gezwungen, die ganze Zeit hinter einem Lenkrad eingepfercht zu sitzen und meinen Blick dauernd konzentriert auf die Fahrbahn vor mir zu heften. Termine weit außerhalb, die gedankenlose Leute oft viel zu früh ansetzen, weil sie wie selbstverständlich alle Menschen für Autofahrer halten, kann ich absagen, falls ich sie mit Bahn oder Bus nicht rechtzeitig erreiche und man mir Taxi oder Übernachtung nicht bezahlen will. So muß man den Termin ändern oder aber auf mich verzichten. Das gibt mir ein Gefühl von Freiheit. Alles in allem also bin ich als Nichtfahrer und gelegentlicher Mitfahrer ein durchaus glücklicher Mensch und ein lebendiger Beweis dafür, daß auch ohne Auto ein zufriedenes Dasein möglich ist.
Mein erstes Auto war ein Renault Clio Bj. 1991. Der Motor hatte 1,4 Liter leistete 75PS und hatte ein Drehmoment von 109 NM. Die Ausstaungslinie war RN, was bedeutet nix Serie. Aber was er hatte, war ein Klappdach und ne Metaliclakierung. Diese Lakierung war hell grün. Er sah einach gut aus. Na ja, dieses kleine Wagen wog na nur 850kg, was bedeutet der ging echt ab wie Schmidts Katze. Es ist echt ersaunlich wieviel Leute in einen soo kleinen Wagen passen. Wir hatten ihn mit 8 Leuten mal beladen. Man kann nur sagen, das passt schon hinen, aber Schlaglöcher sollte man echt gemieden haben. Echt erstaunlich, was man mit diesem Auto so alles durchgemacht hat. Es war echt erstaunlich, wenn meine Mutter diesen Wagen gefahren ist, hatte er nie eine Panne. Immer nur bei mir. Angefangen hatte es mit einem platten Reifen. Und das natürlich im Winter! Schneeregen und Eis auf dem Boden. Das war echt ein spaß! Na ja, dann ging es weiter mit irgendeinen Wackelkontakt. Dann noch die Lichtmaschiene. Aber wie auch immer, ich liebte diesen Wagen. Es war echt schön mit ihm. Nun wurde er verkauft. Aber er hat wohl einen netten neuen Besitzer gefunden. Mach es gut du kleiner Wagen.
Vorhin fast drei Stunden in einem Autohaus zugebracht, wo wir einen neuen Wagen bestellt haben. Der Verkäufer war eigentlich ein ganz netter, keiner dieser goldkettchenbehangenen Vielredner, wie ich sie mir immer vorgestellt habe, und er war durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Weder durch den verheerenden Zustand unseres Altwagens (Männer, Raucher, Hunde), noch durch unsere technische Ahnungs– und Interesselosigkeit, noch durch meine stets vom Wesentlichen abschweifenden Fragen nach Bierdosenhaltern und Pompadourtaschen. Erst als K. ihn fragte, ob die weibliche Stimme im Navigationssystem gegen Aufpreis auch durch die eines pubertierenden Knaben ersetzt werden könne (ich hätte ja eher für einen Johnny Cash–Baßbariton optiert), da schien es ihn für einen Augenblick aus der Kurve zu tragen.
Das Auto und der Computer haben eine ganze Menge miteinander zu tun. Jedenfalls wenn es darum geht, irgend etwas zu erklären. »Der Prozessor ist der Motor des Computers« beispielsweise vergleicht den nicht richtig faßbaren Computer mit einem Gegenstand, den scheinbar jeder kennt. Oder Bill Gates Spruch »Hätten sich die Autos so schnell entwickelt wie die Computer«, wieder das gleiche. Bevor es Computer gab, war es eben das Auto, was die Männer am Wochenende konfiguriert haben.
Zudem steht das Auto für Mobilität, der Computer nun auch, dank dem Internet. Und laut Alvar ist es falsch, das WWW mit dem Internet gleichzusetzen, weil das so wäre, als sage man, die Karosserie sei das Auto. Na dann.
Theoretisch sind Autos faradayische Käfige gegen Blitz und so Sachen.
Praktisch ist mein Auto ein Käfig gegen andere Autos.
Dann tue ich es eben morgen in die Werkstatt für einen Kostenvoranschlag, wegen der eingedrückten Beifahrertüre. Ich habe doch schon angerufen.
»Warum hält der nicht an?«
»Warum hält der nicht an?«
»Warum hält der nicht an?«
-Knall-
Ich sehe es in Zeitlupe vor mir. Ich war doch sogar langsamer als der.
Mein Auto wird außenrum nach und nach ausgetauscht und ich krieg nie was ab. Mein Käfig. Mein Schutzengel.
(Und immer dieser Aufwand...) Oh, Shit!
Meiner Meinung nach trägt das Auto zur Verweicheierung unserer Gesellschaft bei. Jeder Weg, der länger als 1,57 m ist, wird mit der Blechmühle gefahren. Das belastet nicht bloß die Umwelt und damit früher oder später unseren Geldbeutel, sondern auch unsere Gesundheit. Wenig Bewegung sorgt für einen langsamen, schleichenden, schmerzhaften Tod, z.B. mit Gicht und Rückenproblemen. Aber die Gesellschaft ist ja sozial und dumm und zahlt Kuren und Krankenhausaufenthalte. Man müßte mal wieder das Verursacherprinzip einführen, dann wären die Straßen ziemlich schnell wider frei... Aber bis dahin gehen wir halt im Verkehr unter.
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