Anrüchiges

Man mische einen Teelöffel Schwefelblume mit einem halben Teelöffel Eisenpulver und entzünde die Mischung nicht von unten! sondern indem man mit einer glühenden Nadel von oben die pulvrige Masse berührt. Die einsetzende Reaktion ist exotherm und es pflanzt sich ein Glühen durch die gesamte Masse fort und hinterlässt wenn abgekühlt ein bröckeliges graues Gemisch. Man sagt, daß der Geruch, der entsteht, wenn man diese Masse mir Salzsäure übergießt, gar nicht vom Schwefelwasserstoff kommen soll, der sei eigentlich geruchslos und ein äußerst giftiges und heimtückisches Gas. Wegen der geringen Beimendungen anderer Gase jedoch sei er früh, also in harmlosen Konzentrationen schon bemerkbar. Es geht ihm also ähnlich wie dem Kohlenoxid im Auspuff oder dem Geruchsmarker im Erdgas.

Blitze unter Wasser:
Man nehme ein einfaches Reagenzglas und fülle einen Milliliter konzentrierte 99prozentige Schwefelsäure ein. Darüber lasse man langsam, am Rande des schräg gehaltenen Glases einen Milliliter oder zwei Brennspiritus laufen. Man hat nun zwei getrennte Flüssigkeitsschichten da die Schwefelsäure sehr schwer ist.

Nun halte man das Reagenzglas wieder gerade und werfe von oben einen kleinen Kristall Kaliumpermanganat hinein. (in französischen Apotheken in kleinen Tütchen zu Desinfektionszwecken erhältlich)
Das Kristall sinkt durch den Brennspiritus hindurch und bleibt an der Grenzfläche zur Schwefelsäure stehen. Dort beginnt es dann unter Aussendung von grellen kurzen Blitzen etwas auf und ab zu hüpfen. Kommt besonders bei absoluter Dunkelheit gut beim Publikum an.

Um dem ganzen ein Ende zu bereiten taucht man das ganze Instrument in eine große Schüssel mit Wasser und spüle gründlich aus. Die Umweltverschmutzung ist vernachlässigbar.