Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Anfängerkochkurs«
Zabuda schrieb am 26.5. 2003 um 21:42:16 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Ich habe mal mit etwa sieben einen machen dürfen/müssen;das seltsame am Großteil meiner Kindheitserinnerungen - ganz im Gegensatz zu meinen Kinderirrglauben,da weiß ich noch,wie´s ging - ist,daß ich in keinsterweise rekonstruieren kann,wie es eigentlich soweit kam.Wahrscheinlich so eine »wenn das Kind schon nicht an die frische Luft will«-Geschichte,auf der Ebene des zweiwöchen Turn- und Sportvereinsaufenthalts,den Kinderbibeltagen und den Malwettbewerben im Solarbad.Dann halt der Kochkurs.Ich erinnere mich an ein rein optisch begründetes Grauen gegenüber der mir noch auf Jahre hin unbekannt bleibenden Hühner-Frikassé,hergestellt von der sogenannten Hauptganggruppe.Ich war beim Nachtisch und machte irgendwas mit Quark und Pfirsichen aus der Dose,am Ende war es süß und pappig und schmeckte doch wesentlich besser als das 80er-gemäße Vollkost-Dessert,daß es einmal wöchentlich zu Hause gab,aber noch lange nicht so richtig toll.Trotzdem plante ich auf der Heimfahrt schon meine Karriere als Sternekoch,häckseln,rühren und Zucker dran,dazu schien ich ein besonderes Talent zu haben,welches gern gefördert sein wollte.Doch seit ich dann einmal zu Hause einen Metalltopf mit Pfannkuchenteig in die Mikrowelle schob,lagen diese Vorstellungen von mir als einsam köchelnder Heroine zur Rettung der vernachlässigten Geschmacksknospen der Menschheit im Eisfach und tauen jetzt seit etwa drei Jahren so langsam wieder auf.Studium kommt mir mal wieder so albern vor,aber vielleicht liegt das auch einfach in der Natur der Sache.
Die Leiche schrieb am 5.2. 2010 um 21:42:13 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Meine persönlichen Ratschläge für den Anfänger wären:
1) Vor dem Kochen eine Zigarrettenlänge lang nachdenken: was kommt zuerst, was brauch ich zuerst.
2) Solange man sich noch nicht sicher sein kann, Zutaten, die zu einem späteren Zeitpunkt benötigt werden, entsprechend vorbereiten zu können, während die ersten Sachen schon schmurgeln: lieber alles auf Schneidebrettern und Tellern griffbereit und einsatzfertig machen, bevor man die erste Herdplatte anschmeisst.
3) Jede Gelegenheit zum aufräumen während dem Kochen nützen ! Man steht oft nur dumm herum, weil erst mal was aufkochen, erkalten, durchziehen, garen muß, bevor es weitergeht. In dieser Zeit nicht quarzen, saufen oder fummeln, sondern aufräumen ! Gedankt wird diese Disziplin durch ein reueloses Faulenzen nach genossenem Mahl !
4) Tipps beim Profi absaugen - die in Kantinen, Restaurants und in den Küchen herumflitzen. Diese Leute wissen und können weitaus mehr, als in jedem Kochbuch steht, und sie sind in aller Regel äusserst kommunikativ, geben gerne ein paar Erfahrungen weiter, solangs nicht die Rezepte und Gewürze für ihre »Renner« sind.
5) Auf höchsterreichbare Qualität sollte man bei Tierprodukten achten (wenn man kein orthodoxer Körnerfresser ist). Fisch und Krustentiere, Fleisch, Würste, Schinken, Speck, Sahne, Käse, Frischkäse, Butter, Eier usw sollten einfach nur »gut« sein. Lieber weniger und gut, als viel und buchstäblich »zum kotzen«. Was »gut« ist, lernt man schnell, wenn man in zB einer gut beleumundeten Metzgerei einkauft - möglichst dann, wenn nicht gerade Hochbetrieb ist, und die Leute Zeit für einen Plausch mit interessierten Kunden haben. Metzger und Verkäuferinnen sind auch als Tippgeber nicht zu überschätzen. Wenn man keine Kohle für gute Sachen hat - dann lieber vegetarisch kochen !
6) Sich bei älteren und erfahrenen Köchen einschleimen, sich von ihnen zu einem Essen einladen lassen, und sich dabei freiwillig als tabulos versauter, devoter und willenloser Küchensklave bzw. Küchensklavin andienen, der oder die garantiert alles mitmacht. Am besten schon beim Einkaufen schleppen helfen ! Da lernt man schon die Geschäfte mit den guten Sachen kennen, wo es gutes Zeux zu vernünftigen Preisen und manchmal auch Schnäpchen gibt !
7) Gewürze und Ordnung in denselben kann man nie genug haben !
Fleischfachverkäuferin schrieb am 14.1. 2002 um 15:34:15 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Hier das Rezept für Streichleberwurst, mit dem ich im Anfängerkochkurs schon viel Erfolg und pädagogische Anerkennung hatte:
Benötigtes Fleischmaterial:
1. Kalbs und Schweinegeschlinge (Gurgelknopffleisch, Zwerchfell, auch sehniger Teil, Schlundfleisch, Zungenkopffleisch usw.)
2. Kalbs und Schweinekopffleisch ohne Kopfhaut (also ohne Schweinsohren und -rüssel ohne Kalbs und Schweinezungen).
3. Kalbsgekröse (mit den Drüsen).
4. Schweinenicker, Schweinenetzfett.
Gewicht der gekochten Teile 1 bis 4 zusammen 13 Kilogramm.
5. Rindsbacken und Rindskronfleisch (=Saum, Krähen, Krenn Wellfleisch) gekocht: 2 Kilogramm
6. Schweinebauchfett (=Schmer = Flomen) nicht gekocht: 3,5 Kilogramm
7. Schweineleber, gekrekt: 2,5 Kilogramm.
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