Alemanne
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Der Alemanne an sich ... ist ... ja, wie denn?
Die Alemannen waren einst ein Stammesbund, überwiegend germanisch, der sich zum Ziel gemacht hat, über den Limes ins 'Ländle' einzuwandern, wo Römer saßen, oder solche, die sich für welche hielten, suebische Germanen, und natürlich die Reste der keltischen Bevölkerung. Die Sueben, die sich in der Landesbezeichnung Schwaben erhalten haben, waren ihrerseits ein Stammesbund, der mit ziemlicher Sicherheit auch einige Mongolen-Sippen aufgenommen hatte. Noch zu Goethes Zeiten verstand man unter Schwaben alles Land von den Vogesen und den deutschsprachigen Kantonen der Schweiz bis hin zum Lech. Heutztage nennt man das das alemannische Siedlungsgebiet. Wobei der französische Staat und die Mehrheit der Alsasser sich sicher sind, dass die Vogesen nicht zu »Allemagne« gehören. Man sieht also, die Bezeichnung Allemanne ist eine Notlösung, die so ungefähr dazu beiträgt, die politischen Implikationen kurzzuhalten und trotzdem die Gemeinsamkeiten der Alsasser, Schweizer, Badener, württembergischen und bayerischen Schwaben zu betonen. Allen diesen ist gemeinsam, dass sie keinesfalls einen zusammenhängenden Staat wollen, sondern bestenfalls Kantone mit weitgehender Unabhängigkeit, dazu aber viel Spätzle, respektive Knöpfle, und ganz gewiss wird zuerst der Zaun und dann das Haus gebaut. Dazu kommt, dass alle Allemannen trotz ihres eigenen Zungenschlages des Hochdeutschen weit besser mächtig sind, als die arroganten, welfisch versauten Bewohner des alten und neuen Hannover. Die können nämlich keine Grammatik, und da hilft auch eine preußisch genaue Aussprache des Bühnendeutschen nicht. Leider können sie auch kein Platt mehr, so dass sie, sprachlich heimatlos geworden, fürchten müssen, dass es ihnen in die Nase regnet. Da lob ich mir eben die Alemannen, die katholisch feiern und evangelisch schaffen können.