In einem feinen Schweinekoben
ein paar verspielte Ferkel toben,
euphorisch ihre Schwänze kreisen,
die ihren Übermut beweisen.
Da ist ein Tätscheln und ein Springen,
ein gegenseitiges Umringen,
ein Quietschen und ein Futterfressen -
wer kann der Ferkel Glück ermessen?
Der Bauer, der sich dran erfreut
und auch nicht das Geschäft bereut,
das ihm das Vieh bald wird bereiten
und sorgt für ihn, bringt fette Zeiten,
steht grüblerisch an manchen Tagen
und wälzt in seinem Herz so Fragen
nach dieses Schweineglückes Sinn
und seinem Recht auf den Gewinn:
"Wisst ihr denn nicht, was euch erwartet,
denkt ihr nicht nach, dass ihr's erratet?
Das Schlachthaus hat schon den Termin
für euch bestimmt, da geht ihr hin.
Oh Weh, wenn ihr noch könntet denken,
das Auge in die Zukunft lenken,
vor Angst ihr würdet furchtbar zittern,
mein Anblick würde euch erschüttern,
ein Ungeheuer wäre ich,
ein Henkersknecht, ganz widerlich,
der mästet euch noch vor dem Mord
an diesem grauenvollen Ort.
Was treiben nur wir Menschen hier
mit unseren Nachbarn und mit dem Tier?
Kein Lebewesen ist gemeiner:
statt Glück zu mehren, machen wir's kleiner."
So rätselt der Bauer hin und her,
er wird ganz irre, sein Herz wird schwer,
bis er sich sagt, "so geht das nicht,
ich werde mir noch zum eignen Gericht",
erinnert sich schnell an seine Pflichten,
versorgen, ernähren und Arbeit verrichten,
geht schnell zu Bett, dann ist's wieder recht,
doch manche Nacht träumt er trotzdem schlecht.
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