>Info zum Stichwort flimmern | >diskutieren | >Permalink 
wuming schrieb am 4.4. 2010 um 11:42:22 Uhr über

flimmern


Und die Kontinuität dieses Vorstoßes zeigt sich, wenn der Lyriker Ed Sanders heute proklamiert: Total Assault an the Culture, - das meint: daß trotz singulärer Widersprüche und Unterschiede in all den Stilen, Arbeitsrichtungen, Verhaltensweisen, Bildern und neuen Denk-, Hör-, Seh- und Empfindungsweisen ein durchgehendes Moment bestimmend ist - das der Erweiterung, das dem Denken in Kategorien des Fortschritts entgegensieht. Die Beat-Generation kündigte seinerzeit die gleichmäßige Generationscibfolge im kulturellen Bereich auf, eine akademisierte Lebensweise erschien ihr nicht mehr erstrebenswert. Noch unbeholfen und häufig ungeschickt wurde versucht, in der Betonung persönlicher Vorlieben und Interessen die Autorität Stil', »Form« aufzulösen und über das Verfolgen privater Vorlieben und Interessen den literarischen Ausdruck mit anderen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten (Musik, Malerei) zu verbinden ... Während die Literaturprodukte der BRD gegen Ende der fünfziger Jahre nicht einmal Verweise auf aktuelle Gegenstände enthcilten, die genormtes Verhalten löchrig machten - die Stirnlocke Bill Haleys, das wunderbare, wirre, aufregend schöne Geschrei Little Richörds, Buddy Hollies Balladen oder den Rock Elvis Presleys, der schon 1957 acht goldene Schallplatten erhielt (Tee much; Playing for keeps; All shook up; That's when your heartaches begin; Loving you; Teddy Bear; Jailhouse Rock; Treat me nice - Material, das gewiß für die Zeit charakteristisch ist) - sondern sich mit dem Bekannten weiterhin aufblähten wie fränkische Kirschgärten, nordische Flechte, die Heiterkeit eines Sommernachmittags (unter hohen Bäumen) etc., ließ sich die Beat-Generation wenigstens von den Stars der JazzSzene anregen: Miles Davies, mit dem Rücken zum Publikum, Theionius Monk, leicht irr und wie weggetreten ... Kerouac schrieb Bob-Prosodien, eine Prosa, die das starre grommatikatische Gerüst wegschwemmte, den Mexico-City-Blues, Lyrik, die noch Jazz-Arrangement strukturiert war, oder nehmen Sie die rhapsodischen Ausschweifungen des frühen Allen Ginsberg, die im Kühlschrank gefrorenen Bilder bei Burroughs ... eine sich andeutende Erweiterung der Kunst, deren Formen sich ncich dem vorgefundenen Material richteten. Gleichzeitig wurde der aus Europa importierte, künstlich am Leben gehaltene Werkbegriff aufgegeben. Die Genres wurden von den einzelnen Autoren gewechselt. Der Typus Schriftsteller selber veränderte sich: Vielseitigkeit wurde zu einem erstrebenswerteren Ideal als Einsichtigkeit, d. h- die Beschränkung der Begabung, auf einem Gebiet ausschließlich tätig zu sein, denn die Festlegung auf eine Gattung (Roman, Lyrik, Essay) - wodurch sollte sie begründet sein außer durch eine leichtere wirtschaftliche Verwertung? Warum irgendwo haltmachen? Worum sich beschränken? Warum sich nicht der vorhandenen Gattungen bedienen wie überhaupt der Großgebiete, so wie es einem selber gefällt, anstatt eine Gattung oder ein Gebiet zu bedienen, so wie es dem Verlag und »offiziell' dem Publikum gefällt? ... Die Vielseitigkeit schöpferischer Aktivität ist für die derzeitige Generation in den USA gewöhnlich geworden - John Perreault, ein New Yorker Lyriker, ist zugleich Kunstkritiker und betätigt sich als bildender Künstler, Gerard Malanga, ein anderer New Yorker Lyriker, spielt in Andy Warhols Filmen als Superstar, macht selber Filme, schreibt weiterhin Lyrik, was ihn nicht hindert, Modell zu stehen für Harper's Bazaar, und besorgt für Warhol die technische Ausführung der Bilder - Tom Veitch schreibt Prosa in allen Stilorten (ohne auszugleiten in Parodien), ebenso Lyrik und neuerdings comics - und die jüngste New Yorker Lyrikerin, die 1945 geborene Anne Woldman gibt das Literaturmagazin The World heraus, weiterhin die Vierteljahresschrift Angel Hair, sie studierte Tanz bei Lee Strosberg, schrieb Filmkritiken und leitet das Poetry Projekt St. Marks Church ... es gibt keine literarischen Nebenprodukte mehr, alle Arbeiten haben das Flair des Nebenbei, die Zärtlichkeit des Zufälligen, was ihre Intensität und Interessantheit ausmacht. Das Fehlen eines ausgeprägten «kulturhistorischen Hintergrunds' erweist sich als Vorteil, eine Formen-Verbindlichkeit aus bloßer Tradition heraus gibt es nicht - alle Formen stehen jedem jederzeit zur Verfügung und können jederzeit

386

beliebig abgewandelt werden oder »verletzt«, oh intellektuellen Skrupel, die ihm vom Gesellschaft werden, angehen müßte ... es herrscht das Emp Material zu befinden, während hierzulande oft ge daß derautor soundso soundso lange an seinenim Kopf hat wenigstens eine Hausordnung? »Ord dore Roethke) ... die schöne Eleganz des Ver (smuh!) illness / which couses me to da things' mutige Genauigkeit Ted Berrigans: «Life is borin You step out from behind a bush / and say / Yes, die ernsthaften europäischen Formen übernornm deutlichsten zu sehen ist, der im Gegensatz zu Eu
Interviewer: Können Sie sich selbst definieren?
Interviewer: Geben Sie bitte ein Statement. Du
gemacht ist, was keine Kunst wäre? ... Worhol: chen zugenommen, außer in seinem eigenen! - D kann, ist eine Aktualitäten-Schau ... Doch wenn Literatur wie Surrealismus, Expressionismus, Da daß sie zu etwas spezifisch Amerikanischem gern genommen, sondern auch verändert, dem neue ländischen Stile, weil zu eng gefaßt und im Be man sich die Kultur der Rock-Musik genau an, m dort sich artikulierende Sensibilität lediglich Voria rungen ... und will Literatur nicht in der Schmolle abgetragener Kleider, aus dem die Stimme Frank auszugehen von dem, was ist - sie hat sich aus Eine Stimme auf einer alten Platte sagt immer wi ... Schnee, der langsam wegschmilzt, waßrige Stummfilmsequenzen, ein helles Flimmern, ohne Qualität einer Strumpfhose, die das Mädchen v lächeln und den Kopf vorzubeugen, so daß ihr 1 macht, was sie sich selbst verbietet, ist wie eine geht und holt sich ein Glas Orangensaft, um es nähert sich ihr sehr deutlich mit einem Feuerzeu auch wenn das Licht erlischt. Um Mögliches konk heit eingeübt zu werden, mit Vorhandenem etwa sich auszubreiten, zu verstreuen - vorhcindene Burroughs es in seinem Essay »Akademie 23« a they are probobly not so stupid by nature. By w poses even an intelligent animal must make a m Diggers in 1984). Wieder Musik der Doors, eine space', sagt Herr Morshall McLuhan.

Kunst schreitet nicht fort, sie erweitert sich (1)

Ein Denken in Folgerichtigkeiten zeugt längst ni
Und es ist pure Philologie anzunehmen, daß in K




   User-Bewertung: /
Jetzt bist Du gefragt! Entlade Deine Assoziationen zu »flimmern« in das Eingabefeld!

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »flimmern«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »flimmern« | Hilfe | Startseite 
0.0144 (0.0040, 0.0090) sek. –– 847314803