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Schmidt schrieb am 29.8. 2012 um 22:44:17 Uhr über

durchdringend

in der Stille der Nacht ist selbst der leiseste Klavierton noch durchdringend, erklärte mir süffisant der nun verstorbene Herr Schmitt aus der Neckarstraße in Mainz, und laut Hausordnung darf man die Töne nicht hören da sie sonst stören können,
und das ist nicht erlaubt
also kurz, für Klavierspielen (aufgrund von Beschwerden von namentlich nicht genannten Nachbarn) zwischen 20 und 21 Uhr im Sommer bekam ich von der Stadt Mainz einen Haftbefehl zugestellt, nachdem ich zu drei vorangegangenen Anschreiben keine Stellungnahme abgab.
Ich entzog mich durch Flucht nach Hessen zu einer Freundin und bekam eine Psychose die sich a)gegen Nachbarn und b) gegen die Staatsgewalt richtete.


aber die Turnhallenbetreibergesellschaft in Ober- und Niederwalluf (Hessen), die durfte mich und meine Freundin länger als ein ganzes Jahrzehnt mit elektrisch verstärkten Bassfrequenzen von 20 Hertz und Schlagrhytmus 140/Minute die durch massive Hauswände hindurch die Gläser im Schrank wackeln lassen bis nachts gegen 3 Uhr mindestens zwölf mal im Jahr, auch an Sonntagen, wo meine Freundin Montagmorgens gegen sechs aufstehen mußte, quälen. Foltern und quälen. Ich habe ihre Verzweiflung hautnah miterlebt und einmal ging ich in die Halle und habe an all den Verstärkerkabeln gezerrt, die waren gut festgeschraubt. Man hat mich dann »hinausbegleitet«. Und die Mannschaft die das Spektakel eigentlich verhindern sollte, die Polizei, war reichlich in der Halle anwesend.

Ein anderes Mal bin ich in die Halle hinein
und habe drei leere Stühle auf den Boden geschmettert bevor mich dicke fleischige Ordnerhände am Hals packten und auf dem Boden festdrückten daß ich Luft schnappte.

Ich habe für meine Freundin gekämpft nachdem die Polizei immer nun am Telefon sagte, jaja, wir machen was, wir fahren vorbei, aber nie tat sich etwas. Leider nützt das nichts. Eine tobende Turnhalle hat immer Recht. Ein einzelner einsamer Klavierspieler in einem Mehrfamilienmietshaus dagegen nie. Ich kann die Leute die ihre Ruhe brauchen ja verstehen. Aber nicht diese absolute Ungleichbehandlung. Sollen sie ihre Festturnhallen doch mitten im Wingert bauen. Verflucht. Wichser allsamt. Blöde. Festidioten, Saubeutel, Krawallmacher, besoffene. Keinen ordentlichen Ton bringen die raus. und deren Männerchor hört sich an wie ein Verein kranker Stimmen, zum Fortlaufen. Nur noch Fortlaufen will man von da. Aber wohin. Ich laufe immer davon, irgendwann. Einmal hatte ich die Illusion eines Hafens. In Momenten war das sehr schön. Und es war sehr brüchig. So unsicher. Immer nur von heute auf morgen. Das ging einige Jahre so. ich hätte das zu Anfang niemals gedacht. Aber ich war so unten das ich mich auf alles einließ. Hauptsache da war ein Mensch in meiner Nähe.


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