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Auch ich bin als Junge häufig gezüchtigt worden. »Züchtigung« bedeutete für meinen Vater nicht einfach regellose Prügel, sondern ein strenges Ritual der Bestrafung. Anders als meine beiden älteren Schwestern, wurde nur ich als einziger Junge in der Familie diesem Strafritual unterworfen. Etwa von meinem zwölften bis zum siebzehnten Lebensjahr lief dies folgendermaßen ab. Mein Vater verkündete vor der ganzen Familie beim Abendessen, dass ich »mal wieder« eine Strafe verdient habe. Dies bedeutete für alle Familienmitglieder, also Vater, Mutter, meine beiden zwei und vier Jahre älteren Schwestern und ich, dass alle nachdem der Tisch abgedeckt und die Küche aufgeräumt war, meiner Bestrafung beiwohnten. Für die Bestrafung gab es einen eigenen Raum im Keller unseres Einfamilienhauses. Darin befanden sich auch die Züchtigungsinstrumente: ein schwerer Ledergürtel, ein Stock, ein Rohrstock, eine Reitgerte und ein Siebenstriemer. Nachdem wir alle gemeinsam in den Keller gegangen waren, musste ich mich komplett nackt ausziehen. Das war mit vor meinen Schwestern natürlich sehr peinlich. Ich musste mich dann in der Mitte des Strafraumes nach vorne beugen und mit den Händen meine Fußknöchel umfassen. Die Beine musste ich leicht spreizen. Diese Strafstellung hatte ich während der gesamten Züchtigung einzuhalten. Eine Ausnahme war, wenn mein Vater den Siebenstriemer einsetze. Dabei musste ich mich aufrecht an der Wand abstützen. Bei einer besonders schweren Züchtigung würde ich dabei auch mit den Händen festgebunden. Sobald ich die Strafstellung eingenommen hatte, verkündete mein Vater das Strafmaß. Für eine schlechte Zensur bekam ich zu Beispiel als ich vierzehn war zwanzig Hiebe mit dem Ledergürtel auf Po und Oberschenkel, dann 10 mit dem Stock auf den Po und noch einmal zwanzig mit Rohrstock oder Reitgerte auch auf die Oberschenkel. Der Siebenstriemer kam etwa zum Einsatz, als ich mit dreizehn das erste Mal geraucht hatte - zusätzlich zu der vorherigen Behandlung mit Gürtel, Stock und Rohrstock. Meine ältere Schwester versuchte manchmal, meinen ater zu noch härteren Strafen zu animieren. Oft gelang ihr das auch. Sie sagte zum Beispiel: »Vater, vor zwei Wochen, hat er für ein leichteres Vergehen mehr Schläge bekommen. Ich finde er hat noch 15 Mal die Reitgerte verdient.« Oh, wie ich sie dafür hasste!
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