Als William Shatners größten Verdienst für die Menschheit kann man wohl seinen Film »Groom Lake« (oder in deutsch »The Visitor«) ansehen. Bei diesem 2002 gedrehten Machwerk der Kategorie B-Film betätigte er sich als Co-Produzent, Kameramann, Drehbuchautor und hat darüber hinaus auch noch Regie geführt.
Die Leistung, die hier von ihm erbracht wurde führte letztendlich zu etwas, das man getrost ein Meisterwerk der zeitgenössischen Filmemacherei nennen kann. Schließlich war es in bisher keinem anderen Film gelungen die schauspielerischen Fähigkeiten von Amy Acker, William Shatner selbst (ja, fast hätte ich es vergessen) und einem seelenlosen Truck so gekonnt zusammen zu führen, dass ein perfektes Gesamtkunstwerk entsteht. Quasi eine Sinfonie des B-Films. Gefilmt wurde mit einer schlichten Sony-DV Digitalkamera, was die Film-Noir Anspielungen zu Beginn der Coda drastischer betont, als wir es von Carlos Kleiber oder Herbert von Karajan zu deren Lebzeiten erwarten konnten.
Darüber hinaus bietet Amy Acker, die Kate spielt, hier nicht nur ihr Standartrepertoir an Tiernachahmungen und Schulmädchenkichern auf, sondern überzeugt einmal mehr mit einer post-Mozartianischen Grazie, die ihrer Kollegin Carisma Carpenter bei der Serie Angel über die Jahre hinweg ein wenig abhanden gekommen ist.
William Shatner hingegen glänzt in seiner Paraderolle als er selbst, nur eben unter anderem Namen.
Immer häufiger auftretende Gerüchte, dass seine Haare angeblich nicht echt sind, aber wohl auch kein Toupet, bestätigen sich übrigens einmal mehr, denn überdurchschnittlich viele Szenen liefern hier ein Close-Up seiner opulenten Gestalt, bei der sich jeder selbst ein Bild machen kann. Warscheinlich ist einfach ein Tier auf seinem Kopf gestorben, wie auch bei Rudolph Mooshammer, der allerdings im Gegensatz zu Shatner nicht mehr unter den Lebenden weilt. Die Zukunft wird darüber entscheiden, ob das auch so bleibt.
Bekannt ist er vor allem für seine Rolle als Captain Kirk in der Serie Raumschiff Enterprise, die auch in Nordkorea sehr viele Wochen erfolgreich lief, bevor sie dort für immer und ewig abgesetzt wurde.
Weiterhin besitzt er eine Ranch auf der er Pferde züchtet, die entweder zu Wettzwecken eingesetzt oder zu Pferdewurst (Hottehüü-Wurst) weiterverarbeitet werden. Diese gelangt dann als US-Fleischimport nach Deutschland und wird u.a. in der Eppendorfer Grill-Station verkauft, in der auch die Kultserie »Dittsche« gedreht wird.
I endeth here...
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