Die Bürgy-Orgel zu Büdingen-Rohrbach - Eines der letzten Instrumente...
Die Orgel des Johann-Conrad Bürgy wurde im Oktober 1789 fertiggestellt und stand bereits in der Vorgängerkirche auf dem Kirchberg in Büdingen-Rohrbach. Das Instrument hat ein Manual und ein Pedal.
Sie stellt ein Beispiel des klassizistischen und des hessischen Orgelbaus dar.
Leider wurde im Zuge einer »Restaurierung« 1976 die originale seitenspielige (rechts) Spielanlage nicht erhalten.
Die Orgel hat einen BDO-Norm-Spieltisch.
Die Stelle des alten Spieltisches ist allerdings nicht komplett eliminiert, sondern es können noch die originalen Manubrien mit den originalen Registertafeln gezeigt werden.
Die Widmung von Joh. Conrad Bürgy:
»Dießes Orgelwerk ist neu erbaut worden von Joh. Con. Bürgy, Orgelbaumeister in Homburg vor der Höh den Oktober 1789 «
Das Pfeifenwerk ist fast vollständig erhalten, allerdings sind die Prospektpfeifen rekonstruiert. Das Pedalwerk ist original, aber leider, vor allem der Subbaß 16', in einem schlechten Zustand. Nach der Restaurierung wurde der Wurmfraß gespachtelt, jedoch ist das Register nicht intonationsfähig.
Durch Nachforschungen kommt man auf noch nicht einmal 10 erhaltene Bürgy-Orgeln.
Darunter befinden sich die Instrumente im »Orgel-Art-Museum« in Windesheim, in der Kirche Wehrheim (Taunus) und, die berühmteste und größte Bürgy-Orgel, in der Schlosskirche zu Bad Homburg v. d. Höhe.
Die Disposition:
Manual (C - f'''):
Bourdon 8' (Holzgedackt)
Salicional 8'
Prinzipal 4'(z. Teil Prospekt)
Gedackt 4' (Metallgedackt)
Quinte 2 2/3'
Cornett 2 2/3' + 1 3/5', 2-fach (Diskant ab c')
Oktave 2' (z. Teil Prospekt)
Mixtur 1 1/3', 3-fach (rep. um 1 Oktave auf c')
Pedal (C - d'):
Subbaß 16'
Oktavbaß 8'
Koppel Man/Ped
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