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mcnep, am 16.11. 2003 um 23:02:26 Uhr
Regenzauber

Indra, der indische Gewittergott melkt der Wolke Dunkel, sein Blitz öffnet die Euter der Berge, er melkt mit dem Donnerkeil die Wolkenkühe. Panini läßt die Wolken durch die Ghandarven melken. Ähnlich heißt es vom Notos bei Ovid: Utque manu late pedetia nubila pressit. In seinen beiden Aufsätzen »Die melkenden Götter bei den Indogermanen« und »Die Butterhexe in Wagnitz« hat W. Schwartz in seiner bekannten Weise diese Bilder ausgedeutet und als eine mythische Vorstufe zum zauberischen Abmelken der hexen zu erklären versucht, nachdem schon Mannhardt in derselben Linie die Gleichung Indra–Thor zu beweisen gesucht hatte. Daß sich solche Vorstellungen auch im Zauber auswirken, zeigt ein Regenzauber in Manippur: Hier melken 108 Mädchen im Tempel des Govindji nackt, um Regen zu erzeugen.


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