Der schönste Nichtfick meines Lebens fand im Sommer 1993 statt, an einem Badesee, wo auch naggisch gebadet wurde - sogen. FKK. Dahin war ich mit Minu gefahren. Minu war eine bildschöne Halb-Perserin, eine modern-orientalische, mega-erotische Frau, und sie war gerade meine Geliebte geworden. Oder richtiger: ich war gerade ihr Geliebter geworden. Minu war nämlich verheiratet. Wir waren Assistentenkollegen an der Uni gewesen, und Minu kam immer aus dem Rheinland als »Di-Mi-Do« angedüst. Das war unter dem Gesichtspunkt der Affairen-Logistik ganz praktisch. Ein dreiviertel Jahr lang waren wir umeinander körperlos herumgeschlichen, saßen endlos lange Abende beim Chinesen und Italiener, oder in unseren Büros, und es war schon ein total heftiges Zerren gewesen. Im Sommer 1993 war es dann soweit. Wir waren in lauschiger Sommernacht über den Campus spaziert, und vor dem Hauptgebäude der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sind wir übereinander hergefallen. Doch so heiß unsere Küsse auch waren: Minu stellte mir gleich eine eiserne Regel auf: wir dürfen alles zusammen machen, nur nicht ficken ! Hm. Das ist bei vielen Orientalen so, habe ich später erfahren. Da gibt es sexuell sehr liberale religiöse Strömungen des Islam, in denen wirklich nur der Fick, also der Mösenfick, verboten ist, aber alles andere mehr oder weniger offiziell erlaubt. Nun gut, ich hab das akzeptieren können, kein Problem. Weil: ich hatte damals gerade mein Bi-coming-out, erlebte meinen ersten geilen Sommer am schwulen Baggersee und auf den Parkplätzen, war also sexuell durchaus schon ausgelastet, da steckt man sowas halt weg. Mit Minu bin ich aber extra nicht an den schwulen Baggersee gefahren, sondern an einen, wo nicht rumgeschwult wird, sondern FKK gemacht wird und FKK hat ja bekanntlich nix mit Sex zu tun und zwar defintiv nicht. Hab ich der Minu auch gesagt, daß ich mit ihr extra an einen See gefahren bin, wo man nicht ficken kann, damit sie nicht in Versuchung käme. Hat sie gelacht, die Minu. Nun gut, wir saßen da also im milden Spätnachmittagslicht, um uns herum war nur noch recht wenig los an dem See, und ich bin auch extra auf Distanz geblieben zu meiner bildschönen Halbperserin, aber sie hat dann gleich auf mir drauf gehangen, und wir haben in dieser niedlichen Äffchenhaltung rumgeknutscht, wie die irren. Und knutschen mit Minu - das war ... wow ! Die Frau hatte eine Zunge wie ein Pimmel. Die konnte sich die Nasenspitze ablecken mit ihrer Zunge ! »Oralpimmel« hab ich immer zu ihrer Zunge gesagt. Das fand sie sehr lustig. Sie war übrigens auch bisexuell, die Minu, und fand das auch ganz toll, daß ich nun gerade auch bisexuell geworden war, und hab ihr immer vom rumschwulen erzählt und den Schwänzen, die ich so gepflückt habe ... das war alles recht entspannt gewesen insofern. Aber als wir dann da so saßen, nackig in der Äffchen-Haltung und ich an Minus Oralpimmel rumgelutscht habe, wie irre, da sind wir natürlich auch ruckzuck irre geil geworden und haben uns gegenseitig gewichst und ich hab meinen Schwanz an ihrem Bauch gerieben und so, und dann hab ich etwas ganz verwegenes getan: ich hab meine Schwanzspitze an ihrer Clit gerieben, so gefühlte 2 Minuten lang. Minu hat die Augen zugemacht, und regelrechte Zuckungen im Gesicht gekriegt, hat angefangen, zu hyperventilieren - und hat sich dann abgestoßen. »Ich halt's nicht mehr aus ! Ich will ihn drinnhaben !« hat sie gerufen. Da haben schon ein paar von den anderen ziemlich geguckt. Und dann ist sie wieder über mich hergefallen und hat mich schier erstickt in geilen Zärtlichkeiten, die wir dann der Schicklichkeit halber - weil FKK ja definitiv nicht, nix mit Sex zu tun hat - im Wasser fortgesetzt haben. So toll fand sie das, daß ich die von ihr gesetzte Grenze einerseits viel, viel besser respektiert hätte, als sie selbst es gekonnt hatte, und aber gleichzeitig diese Grenze entschlossen bis zum aller, aller äussersten ausgenutzt hätte, und ich wäre echt ein neuer Mann und so, und sie hätte totales Vertrauen zu mir undsoweiter undsoweiter. Weil Minu war nämlich so ne Berufsemanze gewesen - Frauenforschung und so. Das war dann der Beginn von zwei wundervollen Jahren mit Minu, oder als Minus Geliebter, oder als einer von Minus Geliebten (da war noch so ein Psychologieprofessor aus Bayern gewesen, auf den ich immer ziemlich eifersüchtig war, wenn sie mir von dem erzählt hat. Auf ihren Ehemann war ich komischerweise nie eifersüchtig gewesen.) Und ich war auch mächtig stolz darauf, so locker flockig leicht aufs Ficken verzichten zu können. Heute weiß ich, daß das gar keine Selbstdisziplin oder sowas war, sondern ich hab schlicht ne Neurose, ne Entwicklungsstörung, bin nicht genitalfixiert, ficken geht mir ganz generell am Arsch vorbei, auf gut Deutsch. Und auf sowas hab ich mir damals auch noch was eingebildet ! Aber trotzdem - das mit Minu da am FKK-See, das war der schönste Nichtfick meines Lebens !
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