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Spaßvogel schrieb am 19.2. 2019 um 16:41:02 Uhr über

MarkDavidChapman

Im Oktober 1980 kündigte Chapman seinen Job als Sicherheitsmann, kaufte einen Revolver und flog nach NewYork. Nach einem Kinobesuch des Films »Ordinary People« und einem Telefonat mit seiner Frau ließ er zunächst von seinem Vorhaben ab. »Mein Zorn war besiegt, der Vulkan versiegelt.« Doch schon am 6. Dezember reiste Chapman erneut an die Ostküste, mietete sich in einem YMCA ein, kaufte das neue Lennon-Album »DoubleFantasy« und begann das Apartmenthaus des Stars zu beobachten.

Als am Morgen des 8. Dezember Lennons Kindermädchen vom Spaziergang mit dem fünfjährigen Sean zurückkam, fand sie Chapman vor der Tür. »Beautiful Boy«, zitierte Chapman einen Songtext Lennons und schüttelte dem Kind die Hand. Wenige Stunden später begegnete er seinem früheren Idol. Doch Lennon begrüßte den vermeintlichen Fan nur fröhlich, unterschrieb auf dem mitgebrachten Album und fragte, ob er sonst noch etwas für ihn tun könne.

Völlig perplex blieb MarkDavidChapman vor dem »Dakota«, bis das Paar kurz vor 23 Uhr aus dem Aufnahmestudio zurückkehrte. Was dann geschah, erzählte er 1992 der Journalistin Barbara Walters: »John stieg aus dem Auto aus, und ich hörte diese Stimme, die sagte: 'Tu es, tu es, tu es.' Wahrscheinlich war es meine eigene Stimme

Später suchte der Mörder, zu lebenslanger Haft verurteilt, immer wieder die Öffentlichkeit. »Ich war ein Niemand«, sagte Chapman. »Bis ich den größten Jemand auf dieser Erde getötet habeEin Mord als Trittbrettfahrt zum traurigen Ruhm. Chapman gab Showmaster Larry King ein Interview, versuchte das signierte Album wieder an sich zu bringen, richtete Appelle an Lennons Witwe YokoOno. »Ich habe keine wirkliche Person umgebracht. Lennon war nur ein Bild auf einem Album-Cover. Er war nicht real

YokoOno sprach sich mehrfach gegen Chapmans Freilassung aus, auch weil sie um ihr Leben und das von Sean und Julian Lennon fürchtete. Die Anträge dieses »Subjekts«, wie Ono ihn bezeichnete, wurden trotz guter Führung abgelehnt, zum achten und bislang letzten Mal 2014. Zu »abscheulich, grundlos, brutal, kalt und kalkuliert« sei das Verbrechen gewesen, so der Haftprüfungsausschuss.


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