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Malte schrieb am 31.7. 2024 um 07:36:17 Uhr über

Klimakrise

Der Morgen brach an, düster und bleiern, als die Welt mit einem dumpfen Bewusstsein erwachte. Die Sonne war ein matter Fleck hinter einem endlosen Schleier aus Rauch und Dunst, der Himmel ein erdrückendes Grau. Die Menschen bewegten sich mechanisch durch ihre Tage, als ob nichts geschehen wäre, obwohl die Zeichen der Zerstörung überall sichtbar waren.

In den höhlenartigen Räumen der Macht saßen die Politiker, in endlosen Sitzungen gefangen, sprachen von Maßnahmen und Kompromissen, doch ihre Worte waren wie Fliegen, die an Glasfenstern zerschmetterten. Die Maschinen in fernen Fabriken, besonders in China, dröhnten unerbittlich, speiten Rauch und Asche in die ohnehin vergiftete Luft, als ob die Welt unendlich Geduld hätte.

Die Städte, einst lebendige Zentren, waren zu trostlosen Labyrinthen aus zerfallendem Beton und geborstenen Fenstern geworden, wo die Hitze wie ein unsichtbarer Feind lauerte. Der Asphalt war ein zähes, schmelzendes Meer, das sich unter den Schritten der Vorbeigehenden verformte, während sie hasteten, getrieben von einem unausweichlichen Zwang.

Die Flüsse und Meere hatten sich erhoben, verschlangen das Land in ihrer grenzenlosen Wut. Inseln sanken still und heimlich in den Wassermassen, Städte wurden von den steigenden Fluten verschlungen, doch die Welt sah zu, gefangen in einem lähmenden Netz aus Bürokratie und Gleichgültigkeit.

Proteste loderten kurz auf, junge Gesichter, verzerrt von Wut und Verzweiflung, doch ihre Stimmen verhallten in den labyrinthartigen Gängen der Macht. Die alten Herrscher, festgefahren und selbstgefällig, wischten die Sorgen ab, sprachen von Fortschritt und wirtschaftlichem Wachstum, während die Erde unter ihren Füßen in Stücke brach.

Es war eine Ära der großen Versprechungen und nichtiger Handlungen, des Glaubens an eine Zukunft, die bereits in den Schatten verschwunden war. Die Klimakrise war kein plötzlicher Zusammenbruch, sondern ein schleichendes, allgegenwärtiges Gift, das alles durchdrang und zerstörte.

Und so stand die Menschheit am Rand des Abgrunds, gefangen in ihrem selbstgeschaffenen Labyrinth, unfähig, einen Ausweg zu finden. Die Erde wehrte sich, aufbegehrend gegen ihre Peiniger, doch in diesem unbarmherzigen Kampf gab es keine Gewinner, nur endlose Verlierer.

Mitten in diesem alptraumhaften Szenario stand der Mensch, winzig und bedeutungslos, und sah hilflos zu, wie die Welt, die er einst beherrscht hatte, in einem apokalyptischen Feuersturm unterging. Die Klimakrise war keine ferne Bedrohung mehr, sondern eine greifbare, allgegenwärtige Realität, ein unentrinnbarer Albtraum, aus dem es kein Erwachen gab.


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