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Schintoismus
(Referat von Stefanie Baar)
Allgemeine Fakten:
- Naturreligion in Japan
- Nach eigenen Angaben 91 Millionen Anhänger, statistischen Angaben zufolge
bekennen sich aber nur 2 Millionen Erwachsene Japaner zum Schintoismus
- Als Gottheiten (Kami) gelten Naturkräfte, Berge, Flüsse, Seen, einige Tiere
(besonders die Fuchsgöttin Inari), Bäume und vor allem Sonne und Mond
- Später kam auch die Verehrung der Ahnen und Helden hinzu
- Es gibt viele Millionen Götter und es werden immer mehr (da die Verstorbenen als
Gottheiten verehrt werden)
- Wird von Konfuzianismus, Taoismus und Buddhismus beeinflußt
- Von 1868 bis 1945 war Schintoismus Staatsreligion in Japan/ seit 1945 wird er in
einigen Sekten als eigentliche Religion weitergeführt (Anm.: wahrscheinlich durften
die Schintoisten ihre Religion nicht mehr ausführen, da die Siegermächte des 2.
Weltkriegs Schintoismus nicht als Religion akzeptierten)
- Jede Familie hat einen eigenen Schrein ( Anm.: »Altar«), gibt auch tragbare Schreine
für die Reise
- Schintoismus hat keinen Stifter, keine heiligen Schriften, keine bestimmten Lehren,
keine ausführliche Theologie, keine Gebote, die zu beachten wären
- Lehren, Gebote und zum Teil auch das, was angebetet wird, ist unwichtig (dazu ein
Zitat eines Schinto-Gelehrten: " Manchmal wurde sogar in einem Heiligtum der
darin verehrte Gott gegen einen anderen getauscht, ohne daß die Menschen, die
diese Götter verehrten und zu ihnen beteten, etwas von dem Wechsel mitbekamen.")
- Wichtig ist: Taten gelten als gut, wenn sie der Harmonie und dem Lebensunterhalt
der Gemeinde dienen
- Taten sind schlecht, wenn sie diesem entgegenwirken
- 2.) Entstehung:
- sie verehrten die Naturkräfte, Berge, Flüsse, Seen, usw., weil sie glauben, daß in
ihnen Götter wohnen
- Glaube an die Unsterblichkeit der Seele ist im Schintoismus grundlegend/ er
beeinflußt die Handlungsweise und die Einstellung der Gläubigen
- Furcht vor abgeschiedenen Seelen, die durch den Tod verunreinigt wurden, aber
immer noch ihre Individualität haben
- Durch sogenannte »Riten« sollten diese beschwichtigt und vom »Bösen« gereinigt
werden
- Diese Riten werden von den Hinterbliebenen ausgeführt
- Im laufe der Zeit steigt die gereinigte Seele zur Ahnen- oder Schutzgottheit auf
3.) Feste und Rituale/Riten
- Schintoisten feiern Riten, um den Gemeinschaftsgeist und die Harmonie untereinander
zu fördern
- Der Schintoist glaubt, daß er sich von moralischer Unreinheit und Sünde reinigen muß
- Hierfür gibt es zwei Rituale:
a.) Oharai: Priester schwenkt über dem zu reinigendem Gläubigen oder Gegenstand
einen Zweig des Sakakibaumes, an dem Papierstreifen oder Flachsfasern hängen
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b.) Misogi: zur Reinigung dient Wasser
***** Zitat einer japanischen Autorität:" Es darf mit Sicherheit gesagt werden,
daß sich der Schintoismus ohne diese Riten nicht behaupten könnte."*****
4.) Feste:
Datum Name Beschreibung
1.-3. Januar
Sho-gatsu
Neujahrsfest
3. Februar
Setsubun
Bohnenwerfen
innerhalb
and
außerhalb
des
Hauses
3.März Hina
Matsuri
Puppenfest
für
Mädchen
5. Mai
Koi-nobori
Knabenfest
Herbstmitte Tsukimi
Bewunderung
des
Vollmondes
Oktober Kanname-sai
Darbringung
des
ersten neuen Reises
November Niiname-sai Reiskostung
durch
den
Kaiser
15. November
Shichi-go-san
Familienfest
8. April
?
Geburtstag des
Buddha
15 .Juli
?
Obonfest
5.) Mythos:
Gemäß dem Schintoismus wurden Japan und der Rest der Welt von Izanagi und Izanami
gezeugt. Diese zeugten auch andere Gottheiten wie den Sturmgott und die Sonnengöttin.
Mythos hierzu: " Er (der Sturmgott) verärgerte seine Schwester (die Sonnengöttin) so sehr
(indem er ihre Reisfelder zertrampelte und ihren Palast verunreinigte), daß diese sich in eine
Höhle einschloß und die Welt in Dunkelheit stürzte. Die restlichen Gottheiten dachten sich
aber eine List aus, Amaterasu (Anm.: Sonnengöttin) herauszulocken: Sie veranstalteten vor
der Höhle eine Riesenfest, dabei wurde viel gegessen und getrunken und alle müssen sich
wirklich prächtig amüsiert haben, es ging sogar so weit, daß die Göttin Uzume auf einem
leeren Sakefaß zu tanzen anfing. Dies führte zu einem riesen Hallo und Amaterasu, welche in
ihrer Höhle vor Neugier platzte, konnte schließlich nicht mehr anders und kam heraus, um
mitzufeiern. Damit war die Welt schließlich gerettet.
Diese Geschichte dokumentiert deutlich das Wesen der Schinto: Es ist eine sehr auf das
Dasein und Leben orientierte, wenig strenge Religion. Dies spiegelt sich auch im Wesen der
Japaner wieder, die ja ein fröhliches, das Leben in allen Zügen genießendes Volk sind.
Schinto ist im übrigen keine Religion im Sinne des Christentums oder Islams. Im Schinto gibt
es weder heilige Bücher, Gebote (vom Gebot der Reinheit abgesehen) oder Heilige. Der
Hauptschrein des Schintoismus steht in Ise und ist der Sonnengöttin Amaterasu gewidmet.
Anhang: Vortragsfolien
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Der Shintoismus
,,Der Shintoismus ist so unentwirrbar mit dem Leben der Japaner verwoben, daß sie
sich seiner Existenz kaum bewußt sind. Für sie ist er weniger eine Religion als ein
so selbstverständlicher Bestandteil ihrer Umwelt wie die Luft zum Atmen."
Der Shinto-Gelehrte Sugata Masaaki
Entstehung
* Zunächst, noch bevor der Buddhismus in Japan eingeführt wurde: verschiedene
Sitten und Bräuche (z.B. Verehrung der Naturkräfte, weil in ihnen die Götter
wohnen; Reinigung der abgeschiedenen, durch den Tod verunreinigten Seelen
durch sog. Riten (Rituale, Kulthandlungen))
* diese Rituale wurden mit der Zeit aus immer stärker werdenden Glauben heraus
vollzogen and es entstand die Religion des Shintoismus
Glaube
* Der Shintoismus hat keine Stifter, keine heiligen Schriften, keine bestimmten
Lehren, keine ausführliche Theologie, keine Gebote, die zu beachten wären
* Lehren, Gebote and zum Teil auch das, was angebetet wird, ist unwichtig
* wichtig: Taten, die der Harmonie und dem Gemeinschaftsgeist der Gemeinde
dienen
* Feiern von Festen, um den Gemeinschaftsgeist and die Harmonie untereinander
zu fördern
* Die zwei wichtigsten Rituale des Shintoismus, die von moralischer Unreinheit and
Sunde reinigen sullen:
* Ohari: Reinigung durch Zweig des Sakakibaumes
* Misogi: Reinigung durch Wasser
Der Shintoismus heute:
* nach eigenen Angaben 91 Millionen Anhängern (% der japanischen
Bevölkerung); offiziell bekennen sich jedoch nur 2 Millionen Japaner zum
Shintoismus
* es gibt mehrere Millionen Götter and es werden durch die Ahnen- and
Heldenanbetung immer mehr
* Der Hauptschrein des Shintoismus ist in Ise and der Sonnengottin Amaterasu
geweiht
* eine sehr auf das Dasein and Leben orientierte, wenig strenge
Religion
Quelle:
Internet: www.sachsen-info.de
CD-ROM: ,Das große Data Becker Lexikon '99"
Literatur: ,Der Schintoismus and die neuen Religionen Japans"
Edmond Rochedieu, Edito Service S.A., Genf Lingen
Lexikon Band 16, Lingen
Verlag
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Übersicht über einige der Hauptfeste des Schintoismus
Datum Name Beschreibung
l.-3. Januar
Sho-gatsu
Neujahrsfest
3. Februar
Setsubun
Bohnenwerfen
innerhalb
and
außerhalb
des
Hauses
3.März
Hina Matsuri
Puppenfest für
Mädchen
5. Mai
Koi-nobori
Knabenfest
Herbstmitte Tsukimi
Bewunderung
des
Vollmondes
Oktober Kanname-sai
Darbringung
des
ersten
neuen
Reises
November Niiname-sai Reiskostung
durch
den
Kaiser
15. November
Shichi-go-san
Familienfest
8. April
?
Geburtstag des
Buddha
15 .Juli
?
Obonfest
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