Die pygmäischen Twa, die ursprünglichen Bewohner Ruandas, bewahrten ihre Tradition als Sammler und Jäger. Nach der Einwanderung der Hutu im 14. Jahrhundert wurden die Twa in die Bergwälder abgedrängt, einige blieben aber in der Nähe der neuen Siedler. Ihr Miteinander mit den Hutu verlief friedlich, doch nahmen die Twa eine untergeordnete Stellung in der Gesellschaft ein.
Die Tutsi kamen erst im 14. Jahrhundert nach Ruanda und unterwarfen in den folgenden Jahren die Hutu. Sie sind ein Volk von Rinderzüchtern. Die meisten Riten bezogen sich auf den wertvollsten Besitz, die Rinderherden. Jeder Tutsi-Clan verehrte ein besonderes Tier, das nicht gejagt oder verzehrt werden durfte. Von den Hutu übernahmen sie das System der sakralen Königreiche, zu dem auch die Verehrung einer heiligen Königstrommel, der Kalinga, gehörte. Auch die Sprache der Hutu, das Rwanda, wurde übernommen.
|