Empfang I:
»Ich komme um sieben!«
Mehr stand nicht auf der Karte, die ich in meinem Briefkasten fand. Aber ich wußte, was ich zu tun hatte.
Ich ging einkaufen, erledigte meine Wege und war aufgeregt. Ich hatte noch viel vor.
Zu Hause angekommen, ließ ich mir ein Bad ein. Ich zündete eine Kerze an und legte mich verträumt in die Wanne. Das warme Wasser umspielte meinen Körper. Ich hatte noch genügend Zeit. Ich cremte meine Beine, meine Achseln und mein Geschlecht mit Rasierschaum ein und glättete meine Haut. Ich strich sanft darüber. Ich liebe glatte Haut. Meine Hand tastete sich in mein Allerheiligstes vor, und ich spürte die heiße Feuchtigkeit. Nur kurz - mich nur kurz berühren! Aber ich wußte, es war mir nicht erlaubt. Also zog ich die Hand wieder weg. Ich leckte meine Finger ab und genoß meinen süßen Geschmack. Ich konnte nicht widerstehen. Ich entstieg der Wanne, trocknete mich ab und ging ins Schlafzimmer. Das Bett lud mich förmlich ein. Die Seidenwäsche auf meiner gut duftenden frischen Haut erregte mich. Langsam wanderte meine Hand von meinen üppigen Brüsten über meinen Bauch weiter nach unten. Ich steckte zwei Finger in meine aufgeheizte Höhle und legte meinen Daumen auf den Kitzler. Mit der zweiten Hand knetete ich meine Brustwarzen, bis diese hart und fest waren. Leise stöhnte ich. Durch meine Leidenschaft dauerte es nicht lange, bis ich zum Orgasmus kam. Ich schrie meine Lust heraus und fiel erleichtert und zufrieden aufs Bett. Kurz vor sieben legte ich mein Korsett an, nahm Hand- und Fußfesseln, zierte meinen Hals mit dem Halsband, hakte die Strümpfe ins Korsett und schlüpfte in meine Schuhe. Ich schminkte mich, steckte das Haar hoch und setzte mich aufs Bett, um zu warten.
Schlag sieben hörte ich den Schlüssel im Schloß. Trotz der freudigen Anspannung versuchte ich, ruhig sitzen zu bleiben. Er kam herein
und trat hinter mich. Ich spürte seinen heißen Atem und wie mir eine Augenbinde umgelegt wurde. Er küßte meinen Hals und meine Schultern.
»Schön, daß du so gehorchst!« flüsterte er mir zärtlich ins Ohr.
Ich war stolz, stolz, seine Geliebte und Lustsklavin zu sein.
Er nahm meine rechte Hand in seine und küßte sie. Ich war glücklich.
»Du Miststück!« schrie er, und schon hatte ich eine Ohrfeige.
Er konnte noch meinen Saft an den Fingern riechen.
»Hab ich dir nicht gesagt, daß du es dir nicht ohne meine Erlaubnis machen darfst!« sagte er sehr wütend, aber auch enttäuscht. Ich senkte mein Haupt und schämte mich. Er zog mich an den Haaren hoch und zerrte mich ins Spielzimmer. O nein, ich wußte, was jetzt kam, aber ich hatte es nicht anders verdient. Ich war da, um ihm zu dienen und zu gehorchen, nicht um meinen Leidenschaften und Gelüsten nachzugehen. Aber es ist manchmal so schwer.
Er drückte meinen Körper über den Bock und fesselte meine
Extremitäten an die Beine des Bocks.
»Was hast du verdient?« fragte er mich.
»Bestrafung, Herr; ich hab mir Bestrafung verdient!«
Ich hörte, wie er den Schrank öffnete und plötzlich etwas scharf durch die Luft zog. Der Rohrstock, o nein, nicht der Rohrstock! Der Rohrstock… oh ja…
»Du kriegst jetzt zehn Schläge und zählst mit«, sagte er ruhig und gelassen.
»Ja, Herr«, antwortete ich, ohne meine Erregung unterdrücken zu können.
Empfang II:
Kira war böse. Seit einer halben Stunde ließ er sie hier in der Kälte warten. Sie haßte seine Unpünktlichkeit und stieg in das nächste Taxi. Aber diesmal ließ sie ihn nicht einfach so davonkommen. Aber was sollte ihn nur nachhaltig daran erinnern, sie nicht immer wieder warten zu lassen? Gedankenverloren sah sie aus dem Fenster, als sie einen Sexshop erspähte. »Halten Sie hier an!« fuhr sie den Fahrer an, der auf die Bremse trat.
Sie zahlte und betrat den schön gestalteten frauenfreundlichen
Laden und sah sich um. Sie probierte diverse Gerten und Peitschen und entschied sich dann für eine Springgerte mit einem silbernen Knauf und eine Peitsche, die aus vielen Lederbändern bestand. Weiters kaufte sie Gleitmittel, einen mittelgroßen Buttplug, einen Knebel, lange Latexhandschuhe und ein knielanges Latexkleid. Bepackt mir ihren frisch erworbenen Spielsachen, verließ sie lächelnd den Shop. Sie freute sich darauf wie ein Kind auf Weihnachten.
Zu Hause packte sie alles aus, legte es vor sich hin und genoß es, das Latex zu fühlen. Sie zog ihre Kleidung aus und legte das Kleid an ihren Körper. Das kühle Latex erregte sie, und sie rieb damit über ihren Busen.
Kira duschte, rasierte ihre Beine und ihre Scham, um ja kein störendes Härchen an ihrem Körper zu haben. Sie parfümierte sich und legte sich einen Film duftenden Körperpuder an. Das Kleid saß wie eine zweite Haut und schmiegte sich jeder ihrer Kurven an. Dazu zog sie halterlose Netzstrümpfe an und strich noch mal mit ihrer Hand vom Knöchel beginnend über ihr Bein. Welche Schuhe sollte sie
tragen? Sie entschied sich für schwarze Sandaletten, die ihre Beine noch länger erscheinen ließen, mit einem Absatz von 12 cm. Sie schminkte sich diesmal ganz bewußt. Ihre Augen betonte sie sehr stark, und ihren Mund schminkte sie dunkelrot. Ihren Teint schminkte sie sehr hell, und ihre Haare steckte sie hoch. Die Handschuhe zog sie zuletzt an. Es machte Mühe, sie anzulegen, aber dank des Puders saßen sie bald so, wie sie sollten. Der Blick in den Spiegel bestätigte das. Sie sah verdammt gut aus. Sie vermittelte Überlegenheit. Die Gerte stand ihr sehr gut und unterstrich ihre Ausstrahlung, eine Mischung aus Macht und Lust, die sie sehr schön erscheinen ließ und ihr einen Hauch von Unnahbarkeit schenkte. Sie nahm im Wohnzimmer auf dem Ledersofa Platz und wartete.
Es dauerte nicht lange, und sie hörte den Schlüssel im Schloß.
Abgehetzt stürzte er bei der Tür ’rein.
»Es tut mir leid, aber…«
Die Worte blieben ihm im Halse stecken, als er sie sah.
»Halt den Mund!« fauchte sie ihn an. »Ich habe es satt, daß du mich ständig warten läßt. Heute wirst du mal dafür büßen.«
Er wußte nicht, ob er lachen sollte, und unterdrückte ein Lächeln. Aber er genoß ihren Anblick. Sie sah sein Lächeln, stand auf und ging ganz langsam zu ihm hin.
»Du amüsierst dich?« hauchte sie ihm leise ins Ohr.
Er nickte. Und schon hatte er ziemlich überraschend zwei Ohrfeigen, die seine Wangen sofort röteten. Im Reflex wollte er ihre Handgelenke packen, doch etwas in ihm hielt ihn zurück. Er wollte diese Situation. Sie war neu, ungewohnt, aber sie hatte Spannung, und er hatte Lust darauf, ihr zur Verfügung zu stehen. Also ließ er seine Arme hängen und schwieg.
»Zieh’ dich aus«, forderte Kira ihren Liebsten auf.
Schweigend und fügsam tat er es. Langsam legte er Stück für Stück ab. Und was Kira letztendlich zu sehen bekam, bestätigte ihren Verdacht. Es machte ihn geil. Sie sah ihn provokant an.
»Soso, es gefällt dir!« stellte sie forsch fest.
Er nickte.
Sein Schwanz stand weit aufgerichtet, und er versuchte, ihn an ihrem Kleid zu reiben. Sie ging einen Schritt zurück und meinte lachend: »Steht da wie ein notgeiler Wichser. Willst wohl, daß ich ihn anfasse, ihn reibe und ihn blase.«
Er schwieg. Sie tätschelte seinen Stab mit der Gerte. Er zuckte.
»Paß’ bitte auf meine Eier auf«, sagte er ängstlich.
Kira lachte. Und wie zufällig verirrte sich ein sanfter Schlag dorthin. Er schluckte.
»Beug’ dich über den Tisch«, forderte ihn Kira auf.
Und er tat es. Er war fast wie in Trance. Er wußte nicht, was sie vorhatte, wie weit sie gehen würde. Sie hatten noch nie über eine derartige »Behandlung« gesprochen. Er wünschte sich, sie nicht immer warten gelassen zu haben. Sie schlug mit ihren Füßen an seine Beine, damit er sie spreizte, und band Seile um seine Knöchel, die sie geschickt um die Tischbeine schlang. Wo hatte sie so etwas gelernt? Er war sichtlich überrascht. Sie schlug ein weiteres Seil über seine Handgelenke und schnürte diese über die anderen Tischbeine. Nun hatte sie es geschafft. Er war ihr ausgeliefert. Er konnte sich kaum bewegen, aber er wollte diesen Zustand, er wollte sich nicht wehren. Er wollte erleben und fühlen und spüren.
Sanft streichelte sie ihn mit der Peitsche. Die Lederfäden strichen vom Rücken zum Po, seine Oberschenkel entlang – es war angenehm, kitzelte vielleicht ein wenig. Innerlich hielt er aber den Atem an.
Wann wird sie zuschlagen? Und vor allem wie fest? fragte er sich.
Er konnte nur abwarten. Sie bestimmte. Kira stand hinter ihm und hatte ein schnippisches Lächeln auf den Lippen. Sie genoß ihre Macht – und sie ließ ihn warten. Sie legte die Peitsche weg und spreizte mit beiden Händen seine Pobacken auseinander. Sie kniete sich dahinter und leckte ganz langsam an seiner Spalte entlang. Er stöhnte und preßte Kira seinen Po noch mehr entgegen.
»Ach, das gefällt dir? Du willst wohl, daß ich weitermache, daß ich dich belohne für dein Zuspätkommen?« fragte sie ihn zynisch.
Er hatte nicht den Mut, darauf etwas zu antworten.
»So, du willst nicht antworten? Na gut – wenn du so gerne schweigst, werden wir dir dabei helfen!« fuhr sie fort.
Sie griff zum Knebel und hob seinen Kopf an.
»Bitte nicht…« flüsterte er mit weit aufgerissenen Augen.
»Ist plötzlich der ganze Mut weg?« fragte ihn Kira lächelnd.
Sie versuchte, ihm den Knebel so vorsichtig wie möglich anzulegen. »Du mußt nur durch die Nase atmen«, riet sie ihm.
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