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schmidt schrieb am 11.4. 2024 um 17:40:54 Uhr über

Auseinandersetzung

im Bus heute, elfter April
der Abstempler funktioniert nicht
eine gruppe balu angezogene der Verkehrsbetriebe macht einen Betriebsausflug mit Fortbildung
ich: kann man mit Stift das Datum und Uhrzeit draufschreiben
er. einer von denen: ich hab keinen Stift
ich. Ich habe einen
(die hintere Gruppe lacht)
er holt wortlos einen eigenen Stift hervor, ich halte ihm die fahrkarte hin. er geht damit zum Fenster, mehr licht, sagt:
heute ist der Zehnte“
ich (laut), (sofort): „heute ist der Elfte“
(die gruppe murmelt)
er, (laut): Uhrzeit?
ich (laut) (sofort) ElfUhrzweiundzwanzig
er reicht mit kurz darauf mein Ticket, mit sauber vermerktem Datum und Uhrzeit nebst einem dreibuchstabigen Kürzel , ich stecke es ins Portemonnai, (richtig geschrieben?) (fehlt da ein e)(egal), an der nächsten Haltestelle steigt ein halber Kindergarten ein nebst zwei dicken jungen Tanten. Die alte Frau mit gegenüber (wir zwei, sie und ich, also die alte Frau links auf der zweierbank und ich rechts auf der Zweierbank sitzen gerade an der Empore also direkt am Mittelpodest, an der Mitteltür, die Frau bekommt also, weils hinten anfängt mit den Plätzen eng zu werden ein Kind von der Dicken neben sich gesetzt und sie freut sich und beginnt sofort ein Gespräch, ich höre weg, neben mir steht ein Rucksack der den Platz neben mir belegt, den könnte ich zwar auf die Knie nehmen, aber ich mache keinerlei Anstalten. Eine der Dicken steht mit zwei Kindern auf meiner Höhe im Flur, ich könnte sie leicht auffordern, oder einfach nur die Geste, den Rucksack wegzunehmen und sagen, irgendjemand kann sich ja setzen, das wäre mir höflich erschienen, doch so sehr ich das in früheren Jahren ganz ohne zu fragen und augenblicklich getan hätte vielleicht hätte ich erst einen Blick der Erzieherin gesucht bei der ich mich jetzt schon entschuldige für die zuvorige etwas respektlose Bezeichnung als Tante, ich will auch nicht daß man mich Onkel nennt, Onkels haben keinen guten Ruf, so jedenfalls meine Wahrnehmung, und ich will immer meinem Ruf irgendwie gerecht werden, also das sein was man von mir hält, da muß man auch nicht so viel nachdenken, die alte Frau wurde eben von der Erziehungsfachkraft sofort als da kann man auch ohne groß zu fragen einfach mal ein Kind neben setzten, ich dachte mir, diese kleinen Coronabomben muß ich ja nicht unbedingt näher als grade gefordert an mich ran lassen, sowas spuckt und niest manchmal völlig unvermittelt, und guckt zum Fenster raus, vier Stationen später stieg die Gruppe aus und eine Frau mit kleinem Mädchen kam rein, da hinten noch immer ziemlich voll, jedenfalls drehte sich das Mädchen in Richtung meines Sitzes und setzte sich auf die Kante und die Mutter nickte ihr zu, ich nahm den Rucksack auf die Knie, sie rückte augenblicklich nach und saß da. Ihre Mutter sitzt ihr seitlich direkt gegenüber auf dem anderen freien Platz neben der alten Dame, Ich schaute nicht oder nur für eine Zehntelsekunde leicht nach unten und zur Seite des Kindes, dann wieder geradeaus. Sie spricht irgendetwas. ich verstehe nicht und reagiere nicht, es ist zu leise, Sie beugt den Kopf etwas nach vorne und in meine Richtung und sagt deutlich und gut verständlich, „mein Name ist Anna, und Wie heißt Du?“ Ich sage gar nichts aber schaue sie für einen recht kurzen Augenblick, vielleicht zwei zehntel oder drei Zehntel Sekunden, gerade soviel, daß man ein gesicht ungefähr erkennen kann, an. Dann schaue ich wieder geradeaus. Sie spricht weiter und fragt, „bist Du ein Opa“, ich schüttele heftig den Kopf und sage ganz leise nein, sie fragt weiter, „bist Du ein mann, ich bin innerlich erschüttert, ich muß lachen, ich schüttele mich ein wenig, kein Nicken kein Kopfschütteln, ein Schulterzucklen, ich schaue sie mit einer Grimasse die so etwas wie ein Lächeln hätte werden können aber den Mund geschlossen hält für bestimmt nun eine halbe Sekunde an, und sie schaut mich an. Wir sitzen wieder, und sie sagt: „Du hast Haarejetzt nicke ich ganz heftig und mächtig innerlich gerührt, ich habe tatsächlich recht wilde Haare und zur Zeit den Viertagebart, die Haare sein Beginn des Coronasommers gewachsen und strähnen wild hinten heraus, sie hatte die Ihren kurz zusammengebunden, die alte Dame nebenan stieg aus, das Mädchen setzte sich zur Mutter, die Mutter nickt mir kurz zu, ich nickte ihr kurz zu, etwas später steige ich aus ohne mich umzudrehen.


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