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Während meiner Zeit als Assistent am Lehrstuhl für Privatrecht der Universität des Saarlandes 1992-96 hatte ich u.a. folgende Dienstaufgabe: wenn die zur Aufnahme leerer Wein-, Sekt- und Schnapsflaschen vorgesehenen 2 Fächer im Wandschrank des Dienstzimmers unseres Professors gefüllt waren, hatte ich diese zum Altglascontainer zu bringen. Diese Entsorgungsmaßnahme war während des Semesters alle 10-14 Tage erforderlich. Die etwa 100 leeren Wein-, Sekt- und Schnapsflaschen mußten zunächst mittels Segeltuchtaschen, wie sie normalerweise zum inneruniversitären Transport von größeren Papiermengen (Klausuren, Skripten etc.) verwendet wurden, in meinen PKW verbracht werden. Ich hatte also 5-8 mal mit zwei Taschen voller leerer Wein-, Sekt- und Schnapsflaschen das Treppenhaus zu durchqueren, und diese dann in den Kofferraum meines PKW - Marke VW Golf II - zu verladen, und sodann mit dem PKW zum Altglascontainer zu fahren. Dieser befand sich auf einer der Magistralen des Campus, einem breiten Fußgängerweg, der zur »Neuen Mensa« und den Parkplätzen führte, und wo zu praktisch jeder Tageszeit reger Betrieb herrschte. Dortselbst mußte ich dann die ca. 100 leeren Wein-, Sekt- und Schnapsflaschen in den Altglascontainer werfen. Hunderte und Tausende von Studenten, Dutzende und Hunderte von Assitentenkollegen, Dutzende von Professoren liefen an mit vorbei, und etliche davon kannten mich, da unser Lehrstuhl zahlreiche Massenveranstaltungen abgehalten hatte. Vor all diesen Bekannten 2-3 mal monatlich ca. 100 leere Wein-, Sekt- und Schnapsflaschen zu entsorgen war, ich gebe es gerne zu, eine Aufgabe, die jedesmal eine gewisse Überwindung erforderte. Doch ich glaube selbst heute noch, daß dies eine jener Aufgaben in meinem Leben war, an denen meine Persönlichkeit ein Stückweit gewachsen war, der Mut sich für die späteren Aufgaben gestählt hat.
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