synchronisieren
Bewertung: 2 Punkt(e)
Das Becken faszinierte mich ebenso wie alle anderen Kandidaten und sogar die ansässigen Bewußtseinsspieler, die fast ebensooft wie wir hineintauchten. Man hätte nicht immer sagen können, wer sich gerade im Becken befand - die Leute manifestierten sich nicht notwendigerweise in einer Gestalt, die man von der Welt draußen wiedererkannte. Manchmal konnte man noch nicht einmal sagen, wer die wirklichen Leute und wer die Beckenphantome waren, ein Phänomen, das niemand zur Gänze verstand. Nach der vorherrschenden Theorie waren es die Überbleibsel von Wachträumen oder Halluzinationen, die in der Wirklichkeit Wurzeln geschlagen hatten, wie Feedback-Schleifen oder etwas Derartiges. Abgesehen davon, daß die Existenz der Phantome eine prinzipiell bizarre Angelegenheit war, bedeutet das, daß man sich der genauen Anzahl der Leute, die sich wirklich im Becken befanden, zu keiner Zeit sicher sein konnte. Der Eintritt in die übereinstimmende Wirklichkeit unterschied sich völlig von der Begegnung mit einem anderen Bewußtsein innerhalb eines Systems. Die Dinge waren bereits im Fluß; man mußte für sich selbst einen Ort mitten in dem finden, was gerade vor sich ging. Die Rahmenbedingungen der Umgebung zu durchbrechen (oder was auch immer), fiel manchmal leicht, manchmal aber auch nicht. Gelegentlich ertappte ich mich dabei, wie ich mehrere mentale Minuten lang lediglich Zuschauer blieb, ehe ich den Kern dessen begriff, was eigentlich los war, und einen Platz für mich selbst darin fand.