paradiesisch
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Ein anständiges, gutes Leben. Viel Liebe, drei Freunde, wohlgesonnene Nachbarn, Geschenke und Essen, einen klugen König, rote Beete im Teigmantel, damits auch die Kinder essen, weil man das rote nicht mehr sieht, gutes Öl und guten Honig, getrocknete Zwetschgen, Meringen, ahh, ab jetzt denke ich sowieso nur noch ans Essen. Seit
ungefähr einer Woche esse und koche ich fast ununterbrochen. Das kommt davon, weil ich 3 Wochen lang keine feste Nahrung zu mir genommen habe. Die erste Woche war nicht einfach, die zweite besser, die dritte am besten. Morgen gibt es etwas, das ich mir vorgestern schon angesetzt habe, damit ich es morgen zubereiten kann. Es ist das Lieblingsgericht von meinem Specialeffektmatrosen, der Marinus heisst, was »Mann aus dem Meer« bedeutet und das Gericht nennt sich: Masala Dosa. Er sagt, er ist schon ganz gespannt, wie ich es schaffen werde, die Dosas in der Pfanne umzudrehen. Seitdem er das sagte, bin ich auch schon ganz gespannt. Denn umso besser das Gericht, umso schöner ist das Paradies, sagt auch der Genesiselchenerbauer.
Und hier kommt das Rezept für
1 Paradies, ich habe es von der Frau Anna Huber, sie hat es mir geschenkt.
Gerne gebe ich es an Euch weiter, es eignet sich für die erste Seite im selbsgestalteten hauseigenen Kochbuch.
Rezept für 1 Paradies:
Man nehme: 12 Monate - putze sie sauber von Bitterkeit-Geiz-Angst und Neid und zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Teile, so dass der Vorrat genau für 1 Jahr reicht.
Es wird jeder Teil einzeln angerichtet:
aus 1 Teil Arbeit und 2 Teile Frohsinn und Humor.
Man füge 3 Esslöffel Optimismus hinzu, 1 Teelöffel Toleranz- 1 Körnchen Ironie- 1 Prise Takt und 1 Gramm Gottvertrauen.
Dann wird die Masse sehr reichlich mit Liebe übergossen. Das fertige Gericht schmücke man mit einem Sträusslein kleiner Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit.
Dazu passt 1 Glas guter, würziger Wein !
Gutes Gelingen !
P.S. Freilich muss auch noch das Balrog weg und der König her, aber das ist alles schon in Arbeit, denn so steht es geschrieben im Buch des Lebens. Gerade eben essen wir alle noch die Frucht vom immergrünen Baum und wenn die Menschen
endlich ganz satt davon geworden sind, dann, weil sie wissen werden, was gut und böse ist.
Sie werden aufhören wollen davon zu essen.
Gutes Fundament, gutes Paradies.
Ich habe auch eine Liste aller Dinge, die ich dort eingefügt haben möchte. Ich bin bei Punkt 35. Diese Dinge will ich mir gut überlegen und sie sollen sauber auf einer Seite stehen, deswegen dauert es so lange. Auch kann ich es mir nicht leisten, hierbei etwas zu übersehen.
Mir ist nämlich zu Ohren gekommen, das ihr mir alle Wünsche (bis auf Einen) erfüllen werdet und ich bin schon sehr gespannt, wie ihr das schaffen wollt, mich, das Pferdschaf, anständig zu befriedigen.
Und bis es soweit ist, schlage ich vor, lasst uns weiter streiten mit Gerechtigkeit.