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Der Begriff Nichts findet sich sowohl in der Alltagssprache, als auch als abstraktes Konzept in der Philosophie.
Gleich zu Beginn ist zur Vermeidung von Missverständnissen auf einige grundlegende linguistische Unterschiede hinzuweisen, deren Nichtbeachtung schon zu allerlei philosophischem Unsinn geführt hat:
(1) Das Substantiv »Nichts« (»ein Nichts«, »Nichtse«) kann bezogen werden auf:
etwas nicht Vorhandenes, nicht Daseiendes, ein Unding und allgemeiner etwas Wesenloses, Nichtiges, etwas nicht Greifbares oder ein Etwas, dem doch der eigentliche Inhalt, das innere Sein und Leben fehlt, der bloße Schein
eine unwerte, unbedeutende, gehaltlose und nichtige Person oder Sache
(2) Die Nominalphrase »das Nichts« bezieht sich auf:
Das Gegenteil des Seins, die Verneinung des Seins, das Sein von nichts, das Nichtsein, das Nichtsein von allem, die Abwesenheit von allem, die Anwesenheit von nichts, die Nichtigkeit schlechthin, (die Leere schlechthin)
(3) Das Indefinitpronomen »nichts« bedeutet:
nicht irgend(etwas), kein Ding, keine Sache, nicht das Mindeste
In der formalen Logik tritt »nichts« ausschließlich in Gestalt des sog. negierten Existenzquantors () auf.
Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass »nichts« im Gegensatz zu »das Nichts« kein Name, kein »singulärer Terminus«, wie der Logiker sagt, ist.
Dieser relevante linguistisch-logische Unterschied hat zur Folge, dass z. B. »Nichts existiert« (d. i. »Es ist nicht der Fall, dass etwas existiert«) und »Das Nichts existiert« keineswegs synonym oder äquivalent sind.
(4) Die Negationspartikel »nicht«