Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Konservativ«
ideenjaeger schrieb am 5.10. 2002 um 13:48:35 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Gibt es eigentlich eine positive Assoziation zu diesem Wort? Die Mehrheit hat sowieso kein Bewusstsein, dass es sowohl wertkonservative als auch strukturkonservative Ansichten und Absichten gibt, die beide vollkommen unabhängig voneinander existieren können. Nicht jeder Versuch, das Gute der Tradition für fragwürdige Modernismen über Bord zu schmeißen, muss zwangsläufig das Rad der Geschichte anhalten, nicht es zurückdrehen wollen. In der Verbindung zum fortschrittlichen Denken bringt auch die Tradition, bringt auch das Erhalten bewährter Vorstellungen sein Gutes. Wer wolte leugnen, dass z. B. Umweltschutz eine nachgerade wertkonservative Haltung ist, die aber den »Konservativen« verhasst ist, weil sie nicht in deren strukturkonservatives Weltbild passt? Falsch ist es nur, wenn man unreflektiert das Überkommene befürwortet, obwohl sich die Erde inzwischen ein paar Mal gedreht hat. Leider hat sich die Entwicklung des Konservativen so weit gewandelt, dass die überwiegende Anzahl der so genannten Konservativen in Wirklichkeit reaktionär ist. Und dann dürfte es verständlich sein, dass man dies Wort nicht sonderlich schätzt.
elfboi schrieb am 13.8. 2003 um 09:49:13 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Im Grunde unterscheiden sich Konservative und Progressive dadurch, dass die Ersteren eher eine ängstliche, rückwärtsgewandte Lebenseinstellung haben, glauben der Mensch sei von Natur aus böse und müsse mit Zwang regiert werden (aus so einer Politik läßt sich natürlich auch dann wirtschaftlicher Profit schlagen). Die Psychologie nennt diese Einstellung regressiv und die Charaktereigenschaft zwanghaft. Kommt dann noch ein fundamentalistisches Weltbild dazu, auch von gestern, entwicklungsgeschichtlich gesehen, vor der Aufklärung, dann ist die geistige Einstellung der Bush-Regierung beschrieben. Die katholische
Kirche im Spätmittelalter, z.B., war von diesem Geist bestimmt und hat Übles angerichtet in Europa.
Letztere (die Progressiven) sind eher vom guten Kern im Menschen überzeugt und dass die Entwicklung zum »Guten«, onthogenisch wie
phylogenetisch, ein natürlicher Prozess ist, den man unterstützen kann, aber nicht beherrschen muß. Aus dieser Ecke kommen Menschenrechtsdeklaration, Freiheitsgedanke und auch alle großen Religionsführer (Auch der Nazarener, Woytila ist nur eine Perversion davon).
-- gefunden im Web
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