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Der erste Text am 6.5. 2001 um 09:14:08 Uhr schrieb
Nils über grillen
Der neuste Text am 17.7. 2024 um 07:03:12 Uhr schrieb
schmidt über grillen
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am 26.5. 2009 um 15:56:29 Uhr schrieb
Wendelin über grillen

am 25.9. 2017 um 13:35:29 Uhr schrieb
Christine über grillen

am 1.7. 2003 um 23:07:16 Uhr schrieb
Ralle über grillen

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Assoziationen zu »Grillen«

Terraristik schrieb am 27.11. 2015 um 19:06:28 Uhr zu

grillen

Bewertung: 5 Punkt(e)

Tarbinskiellus portentosus (eine vietnamesische Grille) ist ein Bewohner der Erde mit einer grabenden Lebensweise. Die Lockerung und Verdichtung des Bodens erfolgt mit dem vorderen Teil des massigen Kopfes, den starken Kiefern, dem massiven Halsschild und den kräftigenVorderbeinen, geschützt mit einer dicken Schicht von Chitin und Dornen. Die Art ist nachtaktiv. Zu dieser Tageszeit erscheinen die Tiere an der Erdoberfläche. Gut entwickelte Flügel ermöglichen der Grille Flüge. In der Nacht fliegt sie manchmal Glühbirnen an (nach J. Roman). Die Körperlänge erwachsener Insekten beträgt 6 cm.


Haltungsbedingungen
Jede Grille lebt vorzugsweise allein in ihrer Höhle. In überfüllten Behältern, bewohnt von einer zu großen Anzahl Insekten, verletzen sich die Tiere gegenseitig und Kannibalismus ist möglich. Vor der Häutung gräbt sich die Nymphe eine besondere, geräumige Kammer. Manchmal häuten sich die Grillen auch an der Erdoberfläche (in diesem Fall ein Zeichen zu hoher Dichte von Larven in einem Behälter). Nicht genug Feuchtigkeit kann ebenfalls zu Anomalien während der Häutung führen. Deshalb ist T. portentosus vorzugsweise einzeln zu pflegen, wobei sich für diesen Zweck Kunststoffbehälter besonders eignen, die im Überfluss käuflich erworben werden können. Unter unseren Bedingungen wachsen die Grillen auf einer Grundfläche von 16x14xh7 cm heran. Unter diesen Gegebenheiten erreichen die Grillen das Erwachsenenstadium, und 1,5 bis 2 Monate nach der letzten Häutung sind sie bereit für die Paarung. Mögliche Korrelation: 1 Männchen zu 2 oder 3 Weibchen - abhängig von der Substrathöhe (in cm) und der Grundfläche von 30x30x20cm pro Paar. Die Behälter sind aus Glas oder Kunststoff. Der Boden und die Wände des Behälters sollten transparent sein. Dies erleichtert die Beobachtung der Tiere. Das Vivarium sollte gut belüftet und dicht verschlossen sein. Als Substrat ist Torf geeignet, welches in dem Behälter in einer lockeren Schicht von nicht weniger als 15 cm verteilt wird. Auf seiner Oberfläche kann ein flaches Stück Rinde oder Kork platziert werden. Der Bodengrund sollte feucht, aber nicht nass sein. Leichtes Sprühen ist erforderlich. Die Temperatur des Inhalts beträgt 25-28 ° C.

Ernährung
Pflanzliche Nahrung ist vorteilhaft. Haupnahrung sind Weizen, Gerste, Roggen, Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne. Sie werden direkt auf dem Torf verstreut. Die Grillen schleppen große Mengen davon in ihr Loch, richten sich also echte Vorratskammern ein. Lebende Samen quellen auf und bilden Keime aus, die teilweise von den Insekten gefressen werden. Trockenfuttermischungen sind nicht zu empfehlen (wenngleich diese auch akzeptiert werden). Bei hoher Luftfeuchtigkeit verderben sie schnell und werden muffig. Als Ergänzung können beispielsweise auch Scheiben von Karotten angeboten werden.
Nahrung tierischer Herkunft stellt den kleinsten Teil der Ernährung dar. Von Zeit zu Zeit kann man den Tieren Scheiben von rohem Fleisch, Fisch, Insektenpellets sowie getrocknete Wasserflöhe und Bachflohkrebse anbieten. Etwa alle vierzehn Tage ist nachzuschauen (durch das Glas), ob die Nahrung verbraucht ist. Unverbrauchte, verdorbene Nahrungsreste müssen aus dem Substrat des Terrariums entfernt werden.


Fortpflanzung
Das Weibchen hat am Ende des Leibes einen kurzen Legestachel. Rumpf und Glieder der Männchen wirken im Vergleich zu jenen der Weibchen massiver und untersetzter. Besonders auffällig ist die Größe von Kopf und Halsschild, die Breite des letzteren kann 1,5 cm betragen! Als typisch für die Mehrheit der Grillen haben auch die Männchen von Tarbinskiellus portentosus auf den Deckflügeln Stridulationsorgane, mit denen die Insekten vortrefflich »singen« können. Darüber hinaus gibt es verschiedene Arten von Gesängen: Lockgesänge, Balzgesänge und Signale der Aggression. Isolierte Männchen äußern anhaltende Lockgesänge, um Weibchen anzulocken. Der Eingangsbereich der männlichen Höhle ist trichterförmig erweitert, was eine akustische Verstärkung des Gesanges bewirkt. Am Eingang zu einer Höhle, oder in der Höhle selbst, fängt das Männchen an zu "singen“. Seine hochfrequenten Gesänge entsprechen einem langanhaltenden Trillerton, welcher in der Abenddämmerung beginnt, minutenlang anhalten kann und fast die ganze Nacht fortgesetzt wird. Wenn sich eine weibliche Grille nähert, wird der Gesang von kontinuierlichen intermittierenden Signalen ersetzt, dem Balzgesang. Warnlaute werden bei Aggression zweier Männchen während des Kampfes um ein Weibchen oder Revier geäußert. Zur Fortpflanzung beziehen die Pärchen ein gemeinsames Erdloch. Adulte Grillen sind gegeneinander mäßig aggressiv. Doch neben dem friedlichen Zusammenleben gibt es manchmal Konflikte. Es geschieht bisweilen, dass eine Grille, durch Alter oder andere Ursachen geschwächt, von Artgenossen angegriffen und vertrieben wird. Die Angreifer versuchen dann, einen schwachen Gegner in alle Glieder des Körpers, Antennen, Beine, Flügel und Cerci zu beißen. Vertriebene Grillen halten solch einem Angriff der Stammesangehörigen nicht stand und erscheinen, oft schwer angeschlagen, an der Oberfläche. Bei Verlust mehrerer Gliedmaßen ist das Tier nicht mehr in der Lage, sich normal zu ernähren und fortzubewegen, so dass es bald kläglich eingeht. Es wurde auch beobachtet, dass sich Weibchen während der Eiablage aggressiv gegenüber Angehörigen der eigenen Art verhalten. Die Eier werden am Boden der Höhle in Häufchen oder stückweise im Erdreich abgelegt. Sie sind länglich und ziemlich groß, etwa 2,5-3 mm lang. Die Eier können unter Umständen durch das Glas gesehen werden. Sollen sie sich gut entwickeln, ist es besser, die adulten Grillen aus dem Behälter zu entfernen. Andernfalls können die Eier von ihren Eltern gefressen werden. Die Inkubation dauert bei 28° C etwa 25 Tage. Während dieser Zeit werden einige der Eier zuweilen von Pilzen befallen. 1 bis 2 Tage nach dem Schlupf verlassen die Larven mit einer Körperlänge von 3 bis 3,5 mm die Bruthöhle. Bei 28° C erreichen die Nymphen das Erwachsenenstadium nach etwa 90 bis 95 Tagen. Erwachsene Grillen, deren Lebensdauer (je nach Temperatur) etwa 5 bis 7 Monate beträgt, fressen im Gegensatz zu den Larven viel weniger.

Abwehrverhalten
Eine effektive Verteidigungswaffe sind bei T. portentosus die Hinterbeine. Bei älteren Larven, besonders aber bei den erwachsenen Tieren, sind sie mit dünnen spitzen Stacheln bewaffnet. Diese Dornen bedecken den gesamten äußeren Teil des Schienbeins. Bei Annäherung eines unwillkommenen Besuchers setzt sich die Grille so in ihren unterirdischen Schacht, dass der Weg gänzlich versperrt ist, das Hinterteil und die bewaffneten Hinterbeine auf den Eindringling gerichtet. Wenn sich der Fremde bis auf die kritische Distanz nähert, beginnt die Grille »auszuschlagen«. Dieses Verhalten ist leicht zu beobachten. Schiebt man vorsichtig den Finger in das Loch, kann man versuchen, seinen Bewohner zu finden und kitzelt seineFersen“. Die Grille ist immer kampfbereit. Doch ist hierbei gewisse Vorsicht geboten, denn bei einem Angriff können die Stacheln der Beine bisweilen sogar die Haut eines menschlichen Fingers durchstechen!

Spezifische Empfehlungen für die Arbeit mit T. portentosus
Wenn man eine Grille in die Hand nehmen muss, dann ist es unserer Meinung nach die beste Methode, das Insekt mit Daumen und Zeigefinger am Pronotum zu ergreifen. In diesem Fall muss man trotzdem vorsichtig und behutsam vorgehen, vor allem angesichts des Abwehrverhaltens der Insekten. Bei dem Versuch, sich zu befreien, kann die Grille beißen oder sich, im schlimmsten Falle, aber auch selbst verstümmeln. Im Moment des Angriffes können sich die Tiere mit den Stacheln ihrer Hinterbeine nämlich am eigenen Bauch verletzen. Zu bedenken ist auch, dass die Grillen bei ungeschicktem Hantieren zur Autotomie fähig sind (charakteristisch für viele andere Arten von Insekten und Spinnentieren) – die Fähigkeit, Gliedmaßen bei einer starken Reizung abzustoßen. Abstand von den Beinen der Grille sollte also stets gehalten werden. Das Auffinden und Herausfangen der Grillen erfolgt am besten durch das Sieben des Substrates in kleinen Portionen. Das sollte (besonders bei Larven) sehr behutsam erfolgen, um die Tiere nicht zu beschädigen. Ihrer Deckung beraubt, fühlen sich die Grillen sehr unwohl und versuchen, sich durch weite Sprünge dem menschlichen Zugriff zu entziehen, was die Arbeit mit ihnen erschwert. Die nach I. Roma schonendste Methode, Individuen umzusetzen, erfolgt mit einem Glase oder ähnlichen Behältern. Die Insekten müssen vorsichtig in die Öffnung des Glases bugsiert werden und sind so leicht herauszufangen.
Die vietnamesische Grille Tarbinskiellus portentosus ist ein wunderbares Beispiel für einen Bewohner der Erde. Ihr interessantes Verhalten, vereint mit der exotischen Größe und der spezifischen Struktur des Körpers, kann sicherlich das Interesse vieler Menschen wecken, welche Tierwelt zu lieben.

Pillepop schrieb am 20.10. 2015 um 20:24:22 Uhr zu

grillen

Bewertung: 4 Punkt(e)

Die lustige Grille

Der Sommer kam wieder,
der Himmel ist blau.
Hell klingen die Lieder.
Im Gras perlt der Tau.
Wo Blumen sich wiegen,
da summt es und sirrt.
Die Bienen, sie fliegen,
das Käfervolk schwirrt.

Vom Rande der Wälder
ragt mächtig hinaus
auf Wiesen und Felder
das Ameisenhaus.
Die tüchtigen Leute
sind fleißig und klug.
Man lebt nicht nur heute,
braucht Vorrat genug.

Im blühenden Grunde
die Geige erklingt,
tönt weit in die Runde:
Kommt, tanzet und singt!”
Spiel, Grille, zum Reigen!”
ruft jeder ringsum.
Schon hört man sie geigen:
„Juchei, dideldum!”

Die Falter und Fliegen,
die Käfer dazu,
im Takte sich wiegen,
sich drehn ohne Ruh`.
Die Ameisen hören
zwar gern auch den Klang.
Doch kann sie betören
kein Grillengesang.

Nur Tänze und Lieder,
wem nützt das, wenn`s schneit?
Der Winter kommt wieder,
wir sorgen beizeit`!”
Die Grille spielt weiter:
So fern ist der Schnee,
der Himmel ist heiter.”
Drum singt sie, juchhe!

Die Ameisen rühren
sich emsig derweil.
Nichts kann sie verführen,
sie schaffen ihr Teil.
Verlassen ist keine,
die emsig sich regt.
Verletzt sich auch eine,
gleich wird sie gepflegt.

Erst spät, wenn es dunkelt,
dann ruhen sie aus.
Das Glühwürmchen funkelt
ums Ameisenhaus.
Nun ist auch zum Singen
und Tanzen noch Zeit.
Die Geigen erklingen,
sie sind ja nicht weit.

Bald reifen die Felder,
die Ernte beginnt.
Bunt werden die Wälder,
und kühl weht der Wind.
Die Grille hat nimmer
an Vorrat gedacht.
Sie fiedelt noch immer
bis tief in die Nacht.

Verwelkt ist die Rose,
verlassen der Wald,
kein Plätzchen im Moose,
die Erde so kalt.
Wo kann ich mich betten,
ach, wo ist es warm?
Wie soll ich mich retten?
Bin hungrig und arm!”

Mich jagten die Winde
vom eisigen See.
Und was ich noch finde,
sind Flocken aus Schnee.”
Erschöpft und verloren,
so liegt sie nun da,
und wäre erfroren.
Doch Hilfe ist nah.

Die Ameisen tragen
die Grille ins Haus.
Es soll ihr behagen
bei Wärme und Schmaus.
Da brennt ihr wie Feuer
die Scham im Gesicht.
Ihr fülltet die Scheuer,
ich -- sorgte mich nicht.”

Du stimmtest uns heiter
bei Arbeit und Rast.
Hab Dank! und spiel weiter,
du bist unser Gast.”
Nun klingen die Lieder
von Sonne und Glück,
als riefen sie wieder
den Sommer zurück.

Wacko schrieb am 23.10. 2015 um 22:01:37 Uhr zu

grillen

Bewertung: 4 Punkt(e)

Stimmt es, dass Grillen schon hundert Jahre alt geworden sein sollen. Steht so beispielsweise bei Pinocchio. Ist aber ja ein Märchen. Trotzdem hört man manchmal so komisches Zeugs. Auch die Grille, die dem Kaiser von China gehörte, soll uralt geworden sein.

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