Frischgefickt

Ich wär so gerne frischgefickt!
Die Rute halbsteif noch verdickt,
läg ich in meinen Säften
beraubt von allen Kräften
und streichelt' ohne Unterschied
des Partners und mein feuchtes Glied,
das noch gereizt vom Poppen:
so ein Kondom mit Noppen
ist wirklich fast ein Wunderwerk:
der allerkleinste Peniszwerg
(wozu ich nicht den meinen zähle,
den stets ich doch zum Beispiel wähle)
hält darin Kraft und Dauer,
die schiere Herrenpower
vergießt sich beim Analverkehr
- oral genauso, bitte sehr!
Um nachher schlaff zu hängen
in reduzierten Längen
und dennoch ist es noch dein Ding,
das just in fremder Öffnung hing.
In fremder? Hing? Verzeihung,
die Sexualbefreiung
ist weit, doch nicht so weit gekommen
das sie nicht um dem Reim zu frommen,
die Wahrheit einmal hintanstellt,
so sind halt Lieb' und Dichtung, gelt?

Gülden geht die Sonne auf,
Federwölkchen fliegen.
Frischgefickt steht Mami auf
und Papi bleibt noch liegen.

Frischgefickt liegt sie im Bett,
der Anblick ist für mich sehr nett,
doch leider wird ins Bad sie zischen
um sich die Möse abzuwischen.

... hat auch irgendetwas physiognomisches. Jedenfalls hat schon meine Mutter behauptet, sie könne es in meinem Gesicht sehen. Allerdings ist das viele Jahre her und war auch nicht schwer zu raten, weil mein Freund und ich in meinem Kinderzimmer waren und einige Stunden nicht rauskamen. Selbst Mütter brauchen in diesem Fall keine Intuition.

Es ist das warme erfüllte Gefühl vollständigen Befriedigtseins gepaart mit dem herrlichen Anblick des gerade durchgepflügten Möschens aus dem noch der Liebessaft tropft.

Dabei fällt mir ein, was Cortázar (in »Ein gewisser Lukas«) dazu meinte:
'Und nachdem sie all das, was sie machen, gemacht haben, stehen sie auf, baden sich, pudern sich, parfümieren sich, kämmen sich, ziehen sich an und werden so nach und nach wieder das, was sie nicht sind.'